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HANDBALL-SAISON 2017/18
GrenzEcho
Freitag, 8. September 2017
„Nach dem Weggang von sie-
ben von 13 Spielerinnen war es
gerade zu logisch, dass wir in
der letzten Saison den Klas-
senerhalt nicht geschafft ha-
ben. Mit den durch die Weg-
gänge entstandenen Lücken
war das kaum zu bewerkstelli-
gen“, ist der neue und alte
KTSV-Trainer Philipp Reinertz
überzeugt.
Aber: „Wir betreiben den
gleichen Aufwand, als ob wir
nicht abgestiegen wären.“ Das
heißt konkret, dass der Kader,
zu dem auch die in der Mittel-
rheinliga spielende B-Jugend
gehört, sich weiterhin zu drei
wöchentlichen Trainingsein-
heiten trifft. „Das ist auf die-
sem Niveau wohl einmalig“,
meint Reinertz, der im zwei-
ten Jahr auf der Kommando-
brücke der KTSV-Damen steht.
Philippe Reinertz: „Die
jungen Spielerinnen haben
trotz der zahlreichen
Niederlagen viel in der
2. Division gelernt, nicht
zuletzt, Verantwortung zu
übernehmen.“
„Die jungen Spielerinnen
haben trotz der zahlreichen
Niederlagen viel in der 2. Divi-
sion gelernt, nicht zuletzt, Ver-
antwortung zu übernehmen.
Hinzugekommen sind erfah-
rene Spielerinnen, genau auf
den Positionen, wo wir sie be-
nötigten“, lautete die Analyse
des 34-Jährigen. Vor diesem
Hintergrund ist er sehr zuver-
sichtlich, dass seine Schützlin-
ge in der 1. Division LFH eine
führende Rolle einnehmen
werden. Die größten Konkur-
renten um den einzigen Auf-
stiegsplatz sind seines Erach-
tens Beyne und Flémalle.
„Alle Positionen sind dop-
pelt beziehungsweise quasi
doppelt besetzt, sodass wir
uns im Moment keine Sorgen
machen müssen. Allein unse-
rer Torsteherin Julia Kautz
darf nichts passieren.“ Wie
Derby-Nachbar HC Eynatten
haben also auch die Rot-Wei-
ßen ein Torhüterproblem.
„Die Erklärung ist leider ein-
fach. Dadurch, dass es in den
unteren Jugendklassen ge-
schlechtsgemischte
Mann-
schaften gibt, in denen sich
die Mädchen nicht ins Tor
stellen, werden praktisch kei-
ne Torhüterinnen ausgebil-
det“, so Reinertz, der im Übri-
gen auch die Junioren von BTB
Aachen in der Nordrhein-Liga
betreut.
Der KTSV-Trainer geht indes
davon aus, dass seine Mann-
schaft im Laufe der Saison
weiter an Schlagkraft gewin-
nen wird. Die aus Eynatten
kommende Torjägerin Nadine
Cüpper soll nach einer Schul-
teroperation im November
einsteigen und Rückraumspie-
lerin Teresa Brüll soll nach ih-
rer neuerlichen Knieverlet-
zung („der einzige Wermuts-
tropfen der Vorbereitung“) ab
Ende Oktober zur Mannschaft
stoßen. Auch die spielerische
Marschroute
scheint
klar:
„Aus einer stabilen Abwehr
heraus wollen wir die soge-
nannten einfachen Toren er-
zielen. Das müsste bei der Fit-
ness aus drei wöchentlichen
Trainingseinheiten realistisch
sein.“
Schon jetzt Vorfreude aus
das Pokalduell gegen den
HC Eynatten
In der Meisterschaft geht es
am Samstagnachmittag in
Grâce-Hollogne los: „Ein Spiel,
das wir deutlich gewinnen
müssten“, lautet die Einschät-
zung
des
optimistischen
KTSV-Trainers.
Die Generalprobe im Lan-
despokal vor Wochenfrist ver-
lief jedenfalls zufriedenstel-
lend. Gegen den Zweitdivisio-
när Renaissance Montegnée
setzten sich die Rot-Weißen
29:25
nach
Verlängerung
durch. Das bedeutet nicht nur
Weiterkommen, sondern zu-
dem in der nächsten Runde
ein Wiedersehen mit den Spie-
lerinnen des HC Eynatten-Rae-
ren.
Damen-Handball - 1. Division LFH:
Nur der Torhüterin der KTSV Eupen darf nichts passieren
Wiederaufstieg fast so logisch wie Abstieg
Nach dem nicht als sportli-
che Katastrophe empfun-
denen Abstieg aus der 2.
Division haben sich die
Handballerinnen der KTSV
Eupen für die anstehende
Spielzeit den direkten Wie-
deraufstieg auf die Fahne
geschrieben.
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Den direkten Wiederaufstieg wollen die Damen der KTSV Eupen in der Saison 2017/18 in Angriff nehmen.
Foto: David Hagemann
1. Division LFH
Trainer:
Philipp Reinertz
Saisonziel
: Aufstieg
Zugänge
Iveta Chantraine (HC Eynatten-Raeren)
Deborah Laschet (HC Eynatten-Raeren)
Nadine Cüpper (HC Eynatten-Raeren)
Julia Kautz (Handballpause)
Abgänge
Sarah Kistemann (Karriereende)
Lauranne Beckers (BTB Aachen)
Christina Gampe (unbekannt)
Kader
Julia Kautz
1985
Torhüter
Deborah Laschet
1992
Außen
Jil Reuter
1996
Außen
Marie Kever
1992
Außen
Iveta Chantraine
1980
Rückraum
Luisa Werner
2002
Rückraum
Gella Förster
2001
Rückraum
Catherine Reinertz
1990
Rückraum
Jodie Nüchtern
2001
Rückraum
Kaye Kriescher
1998
Rückraum
Teresa Brüll
1993
Rückraum
Elisabeth Müller
1993
Kreis
Nadine Cüpper
1981
Kreis
Erweiterter Kader
Eva Bosten
2001
Charlotte Noé
2001
Tanja Radermacher
2000
Lea Hennen
PORTRÄT
KTSV Eupen - Damen
Die Meisterschaft in der 2. Di-
vision der Handball-Herren, in
der auch die Eupener Hand-
baller spielen, steht in diesem
Jahr unter besonderen Vorzei-
chen.
Der
Handball-Landesver-
band hat beschlossen, die
1. Division von sechs auf acht
Mannschaften aufzustocken,
Und um in der 1. Division kei-
ne Meisterschaft ohne Kampf
um den Klassenerhalt zu ver-
anstalten, erfolgt diese Aufsto-
ckung durch drei statt einem
Aufsteiger aus der 2. Division,
während der Letzte am Ende
der Play-down-Runde von der
1. in die 2. Division absteigt.
(siehe dazu auch nebenste-
hende Grafik)
In der Folge präsentiert sich
die ansonsten unveränderte
Meisterschaftsstruktur
bei
den Handballern wie folgt: Die
BeNe-Liga besteht auch in der
kommenden Saison aus zwölf
Mannschaften: sechs davon
aus Belgien (Bocholt, Hasselt,
Tongern, Visé, Sasja und Neer-
pelt-Lommel), sechs aus den
Niederlanden. Die beiden am
schlechtesten platzierten bel-
gischen Mannschaften treten
in den Play-offs gegen den Ers-
ten und den Zweiten aus der 1.
Division an. Die zwei besten
Vereine dieser Play-offs spie-
len in der Saison 2018/2019 in
die BeNe-Liga, die zwei ande-
ren in der 1. Division. Der Sie-
ger der Play-off-Runde darf
sich zudem belgischer Landes-
meister nennen.
Liga-System im
Herren-Handball
ansonsten unverändert.
Die 1. Division besteht in der
jetzigen Spielzeit noch aus
sechs Teams und läuft genau-
so ab wie im letzten Jahr. Das
heißt, in der regulären Meis-
terschaft tritt jeder vier Mal
gegen jeden an. Dann spielen
die ersten beiden Vereine in
den Play-offs um die Qualifi-
kation zur BeNe-Liga und die
restlichen Vier in den Play-
Downs um den Klassenerhalt.
Eine Mannschaft wird schließ-
lich absteigen, während drei
aus der 2. Division hochkom-
men. Somit besteht die D1 in
der Saison 2018/2019 aus acht
Teams.
Aus der 2. Division steigen
am Ende dieser Saison zwei
Mannschaften ab. Vier kom-
men aus der wallonischen
bzw. flämischen Liga neu da-
zu, damit auch die Zahl der
Zweitdivisionäre
bei
acht
bleibt. (jph/tf)
Handball:
Drei Aufsteiger aus der 2. Division
1. Division wird auf
acht Teams aufgestockt
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2017-2018
Saison
2018-2019
BENE-League
1. Division
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
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5
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6
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2
1
2
1
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7
8
8
Grafik: GrenzEcho
Relegation
2
Play-off
Relegation
2
Play-down
3
Play-down
Play-down
Play-off
Play-off
1
Aufsteiger
3
3
Absteiger
Aufsteiger LFH
Aufsteiger LFH
Aufsteiger VHV
Aufsteiger VHV
5
6
2
2. Division
4