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HANDBALL-SAISON 2017/18
GrenzEcho
Freitag, 8. September 2017
Der inzwischen 51-jährige Nie-
derländer hatte im Vorjahr
handballerisch ein Sabbatjahr
eingelegt. Für ihn war aber
klar, dass er sich wieder in sei-
nem Lieblingssport engagie-
ren würde.
„Angesprochen hat mich
der HC Eynatten beim Ab-
schiedsspiel von ’Baze’ Krstev,
und jetzt bin ich sehr froh wie-
der hier zu sein“, schildert Sta-
vast, wie es zu seiner Rückkehr
nach Eynatten gekommen ist.
Beim Abschiedsspiel von
’Baze’ Krstev wurde
Kontakt geknüpft.
Keinen Tag zu früh wurde
der Kontakt geknüpft, denn
bereits tags drauf meldete sich
auch Landesmeister und Be-
Ne-Liga-Sieger Achilles Bo-
cholt
bei
dem
früheren
Schlussmann. „Wegen meiner
beruflichen Verpflichtung ist
die Rolle des Co-Trainers für
mich ideal. Jeder weiß, dass
ich keine Ambitionen habe,
Cheftrainer zu werden. Ich
kümmere mich einerseits um
die Torhüter und andererseits
darum, dass die jungen Spieler
den Sprung in die erste Mann-
schaft schaffen. Das ist sehr
wichtig dafür, dass sich Ju-
gendspieler mit dem Verein
identifizieren.“
Wenn in Eynatten der Name
Gerrit Stavast – Belgiens
Handballer des Jahres 2001 –
fällt, geraten die Kenner ins
Schwärmen. Der Limburger
war in der Meistermannschaft
um die Jahrtausendwende
nicht nur eine Stimmungska-
none, sondern auch ein reakti-
onsschneller Torhüter, der zu-
dem seine Vorderleute laut-
stark und unmissverständlich
darauf hinwies, was er von ih-
nen erwartete, damit er seinen
Job zwischen den Pfosten sau-
ber erledigen konnte. Gemein-
sam mit Spielern wie Zbig-
niew Krzyskow, Erik Wudtke,
Jean-Marc Schuransky, Max Ja-
cobs oder Christian Hage-
mann dominierte die damali-
ge HCE-Mannschaft den belgi-
schen Handball. Stavast ver-
ließ Eynatten Richtung Neer-
pelt, wo er später auch als Trai-
ner aktiv war. In der Folge war
er drei Jahre lang sportlicher
Leiter des niederländischen
BeNe-Ligisten OCI Lions (Zu-
sammenschluss aus Sittard,
Geleen und Beek), wo sein 19-
jähriger Sohn Ivar inzwischen
Stammspieler ist. (jph)
Handball:
Niederländer ist HCE-Co-Trainer
Gerrit Stavast
zurück beim
HC Eynatten
In der kommenden Spiel-
zeit sitzt mit Gerrit Stavast
ein weit über Handball-
Ostbelgien hinaus bekann-
tes Gesicht als Co-Trainer
auf der Bank der Herren-
mannschaft des HC Eynat-
ten-Raeren.
Diese Aufnahme ist inzwischen zwölf Jahre alt und zeigt Gerrit Stavast quasi als Rück-
kehrer, nämlich als Keeper von Sporting Neerpelt bei einem Meisterschaftsspiel in Eynat-
ten.
Foto: GE-Archiv
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1964 Jean Mossoux
ROC Flémalle
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1965 Jean Mossoux
ROC Flémalle
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1966 Günther Deschrijver
Sparta Aalst
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1967 Jean Mossoux
ROC Flémalle
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1968 Jean Mossoux
ROC Flémalle
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1969 Marcel Dewar
ROC Flémalle
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1983 Dirk Verhofstadt
Avanti Lebbeke
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1984 Mieteck Wojczack
Initia Hasselt
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1985 Jo Smeets
Initia Hasselt
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1992 Luc Deltombe
HC Herstal
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1993 Edo Delic
Union Beynoise
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1994 Jean-Luc Grandjean
Initia Hasselt
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1995 David Polfliet
Initia Hasselt
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1996 Haris Dzafic
Beyne
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1997 Diethard Huygen
Initia Hasselt
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1998 Jo Delpire
Initia Hasselt
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1999 Patrick Catteeuw
Neerpelt/ Jo Delpire
Initia Hasselt
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2000 Erik Wudtke
HC Eynatten
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2001 Gerrit Stavast
HC Eynatten
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2002 Bart Lenders
Sporting Neerpelt
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2003 Rudolf Tonkovic
Union Beynoise
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2004-2005 Patrick Buzaud
Tongeren
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2005-2006 Bart Lenders
Sporting Neerpelt
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2006-2007 Koen Roggeman
KV Sasja
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2007-2008 Roel Valken-
borghs/Sporting Neerpelt
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2008-2009 Bart Lenders
Achilles Bocholt
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2009-2010 Bart Lenders
Achilles Bocholt
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2010-2011 Jeffrey Jacobs
KV Sasja
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2011-2012 David Polfliet
Tongeren
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2012-2013 Bart Lenders
Achilles Bocholt
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2013-2014 Jef Lettens
Initia Hasselt
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2014-2015 Jeroen De Beule
Tongeren
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2015-2016 Bartosz Kedziora
Achilles Bocholt
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2016-2017 Arber Qerimi
Callant Tongeren
H I NTERGRUND
Handballer
des Jahres
Der HC Eynatten stemmt sich
gegen den Abstieg aus der
1. Division und die KTSV Eu-
pen will unbedingt zurück ins
Handball-Oberhaus: Wäre da
nicht mehr möglich, wenn
Rot-Schwarze und Rot-Weiße
an einem Strang ziehen wür-
den? Diese Frage stellen sich
viele ostbelgische Handball-
freunde. Immer wieder, erst
recht in der Zwischensaison,
wird laut über den Sinn einer
Fusion nachgedacht. Beson-
ders dann, wenn wie in die-
sem Jahr ein charismatischer
Spieler (und zudem Jugend-
trainer) wie Blagojce Krstev
„die Seiten wechselt“. Dann ge-
hen die Gedanken zurück an
Glanzzeiten: die KTSV im Po-
kalendspiel 1996 und die Vor-
herrschaft des HCE nach der
Jahrtausendwende. In den
Vorstandsetagen herrscht da
eher Zurückhaltung. Zum ei-
nen wäre es gefährlich, die
Vereine auf die ersten Herren-
garnituren zu reduzieren und
so Damen- und Nachwuchsab-
teilungen zu „vergessen“. In
beiden Lagern geht es schließ-
lich ummehr als 200 Vereins-
mitglieder. Des weiteren muss
daran gezweifelt werden, ob
eine Fusion wirklich sportlich
den großen nachhaltigen
Sprung nach vorne bringen
würde. Dies ginge nämlich
nur, wenn beispielsweise die
Kedziora- oder Denert-Brüder
nach Ostbelgien zurückkehren
würden. Derzeit ist aber nicht
in Sicht, dass eine Handball-
Spielgemeinschaft Eupen-Ey-
natten oder Eynatten-Eupen
solchen Spielern echte Pers-
pektiven bieten kann.
Nicht zu vergessen ist die
Frage nach der lokalen Veran-
kerung des Vereins. Dem ost-
belgischen Handball wäre in
keinster Weise gedient, wenn
der eine oder der andere
Standort verloren gehen wür-
de, so wie dies in Raeren nach
der dortigen Fusion von HCE
und HCR sehr schnell der Fall
war.
KOMMENTAR
Thema:
Handball in Ostbelgien
Aus Fusion von zwei Großen entsteht nicht zwangsläufig ein Riese
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
.......................................
Von
Jürgen Heck
HANDBALL – 1. DIVISION
SA. 09.09.2017 - 20.15 UHR - 1. HERREN
HC EYNATTEN-RAEREN - HC ATOMIX
HC Eynatten Werbeblock 2017.indd 1
07.09.17 11:03