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Sport
GrenzEcho
Mittwoch, 22. Februar 2017
Fußball: Belgien testet am
5. Juni gegen Tschechien
Am 5. Juni 2017 trifft die belgi-
sche Fußball-Nationalmann-
schaft in einem Testspiel auf
Tschechien. Das teilte der Fuß-
ballverband am Dienstag mit.
Wo die Begegnung stattfindet,
wurde aus der Pressemittei-
lung nicht klar. Die Chance ist
aber groß, dass es wie üblich
im Brüsseler König-Baudou-
in-Stadion stattfindet. Das
Spiel gegen Tschechien dient
zut Vorbereitung auf die WM-
Qualifikationsbegegnung
in
der Gruppe H in Estland am 9.
Juni. Die nächste Partie in die-
ser Gruppe der Roten Teufel
erfolgt am 25. März in Brüssel
gegen
Griechenland.
Die
Mannschaft von Nationaltrai-
ner Roberto Martinez ist Ta-
bellenführer mit zwölf Punk-
ten, Griechenland hat zehn
Zähler auf dem Konto.
Vettel verfolgt WM-Plan
„mit großer Leidenschaft“
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel
gibt sich fünf Wochen vor Be-
ginn der neuen Formel-1-Sai-
son selbstbewusst. „Das Team
ist jetzt zu Beginn der neuen
Saison viel weiter, als es viele
Leute glauben. Deshalb bin ich
davon überzeugt, dass wir die
von uns selbst erwünschten
und vorgegebenen Ziele schaf-
fen werden“, sagte der vierma-
lige Weltmeister der Tageszei-
tung Die Welt. Den Titeltraum
mit Ferrari will Vettel trotz
enttäuschend
verlaufener
zwei Jahre nach seinem Wech-
sel von Red Bull zum italieni-
schen
Traditionsrennstall
nicht aus den Augen verlieren.
„Weil ich meinen Plan, mit Fer-
rari Weltmeister zu werden,
noch immer mit großer Lei-
denschaft verfolge und an ihn
glaube“, sagte er.
KURZ NOT I ERT
„Nach der Trennung von Trai-
ner Jean-Chistophe Hougardy
wurde recht schnell klar, dass
die Suche nach einem neuen
Trainer schwer wird. Mitten in
der Saison eine kompetente
und motivierte Person zu fin-
den, war fast ein Ding der Un-
möglichkeit, woraufhin Stefan
Vaessen kurzerhand als Inte-
rimscoach einsprang und sein
Engagement bis zum Ende der
Saison fortführen wird“, heißt
es auf der Internetseite der
KTSV Eupen.
Handballerstligist
HC Eynatten-Raeren
konnte die Entscheidung
erahnen. Das Verhältnis
zwischen beiden Klubs sei
dadurch aber nicht
belastet. Es sei denn, man
beginne bei den Spielern
zu wildern.
„Heute können wir stolz ver-
künden, dass die Suche nach
einem neuen Trainer beendet
ist“, so der Klub. „Ich freue
mich sehr, dass Baze sich für
Eupen entschieden hat und
somit kann ich ruhigen Ge-
wissens diese Baustelle schlie-
ßen. Für uns gilt es nun, das
Maximale aus dieser Saison
herauszuholen und uns auf
die kommenden Spiele zu
konzentrieren“, erklärt KTSV-
Präsident Stefan Vaessen auf
der vereinseigenen Webseite
über die Verpflichtung des
Belgo-Mazedoniers: „Wir ken-
nen uns aus unserer gemein-
samen Zeit beim HC Eynatten.
Dort haben wir zwei Jahre zu-
sammen gespielt. Somit weiß
ich, wie er ‚tickt‘ und wie er
den Handball sieht. Ich glaube,
mit Baze haben wir den richti-
gen Trainer verpflichtet und
er entspricht dem Profil, wel-
ches wir suchen.“
Krstev kenne die KTSV-Men-
talität, habe großen Handball-
sachverstand und eine enor-
me Erfahrung auch auf höhe-
rem Niveau. „Er möchte nun
seine Erfahrungen als Trainer
an die jüngere Generation
weiter geben“, so Vaessen: „In
den nächsten Wochen werde
ich gemeinsam mit ihm die
Vorbereitungen für die kom-
mende Saison angehen.“ Er
werde somit Teil der Vision
2020 sein, in dem er die sport-
liche Leitung der ersten
Mannschaft innehabe. Sein
Engagement sei langfristig an-
gedacht, so die KTSV Eupen
weiter. Er wolle die Mann-
schaft weiterentwickeln und
mittelfristig in die 1. Division
aufsteigen. Stefan Vaessen be-
tont ebenfalls: „Wer Baze
kennt, der weiß, dass er alles
bis zu letzten Minute für den
HC Eynatten-Raeren als Spie-
ler geben wird. Das ist uns bei-
den wichtig. Sein zukünftiges
Engagement ändert nichts an
seiner derzeitigen Funktion
als Spieler des HC Eynatten-
Raeren.“
Nach vielen Jahren habe er
sich gesagt, „dass es genug ist.
Irgendwann
sollte
auch
Schluss sein“, lautete die Be-
gründung Krstevs zu Beginn
dieser Woche.
Krstev und Vaessen
kennen sich aus ihrer Zeit
in Eynatten.
Bei seinem aktuellen Verein,
dem HCER, war man nicht
überrascht von dieser Perso-
nalie. „Wir wussten, dass er ein
Angebot als Trainer hat. Und
wir können eins und eins zu-
sammenzählen“, so Präsident
Guido Lausberg, der sich ge-
wünscht hatte, dass der Spie-
ler als Jugendtrainer beim Ver-
ein geblieben wäre, ehe even-
tuell später ein Wechsel auf
den Trainersessel im Senio-
renbereich angestanden hätte.
Der Wechsel von Spieler
Krstev zur KTSV Eupen belas-
tete das Verhältnis beider Ver-
eine
laut
HCER-Präsident
Lausberg nicht. „Im Trainerge-
schäft gibt es die berühmten
Abnutzungserscheinungen.
Wer weiß, ob man sich nicht
irgendwann noch einmal wie-
dersieht? Wenn die KTSV Eu-
pen aber wie im vergangenen
Jahr bei uns wildern wird, ist
das Verhältnis sehr wohl be-
lastet.“ (red/mv)
Traineramt:
Handballer will nach Karriereende bei HCER in Eupen Zelte als Trainer aufschlagen - HCER nicht überrascht
Krstev übernimmt KTSV-Herren
Das ist eine Überraschung:
Baze Krstev wird ab der
kommenden Saison das
Traineramt bei der ersten
Herrenmannschaft der
KTSV Eupen übernehmen.
Krstev hatte amWochen-
ende bekanntgegeben,
dass er seine Handballer-
karriere im Alter von 40
Jahren beim HC Eynatten-
Raeren beenden wird.
Baze Krstev übernimmt zur kommenden Saison den Handballzweitligisten KTSV Eupen.
Foto: GE-Archiv
Am Morgen danach saß der
Held der Nacht plötzlich live
im Studio des britischen Früh-
stücks-Fernsehens. Im zu en-
gen, hellblauen Sweatshirt
plauderte Wayne Shaw in
„Good Morning Britain“ mit
den jovialen Moderatoren
über Gott, die Fußball-Welt -
und über ein Fleischsandwich.
Zwölf Stunden zuvor hatte
der 45-Jährige mit den rötli-
chen Stoppelhaaren und der
Wohlstandsplauze den Stars
des FC Arsenal die Show ge-
stohlen. Im Pokal-Achtelfinale
der Gunners beim Fünftligis-
ten Sutton United (2:0) biss Er-
satz-Torhüter Shaw in der 82.
Minute herzhaft in einen Pie.
Eine Aktion, die ihn allerdings
nicht einmal 24 Stunden spä-
ter zum Rücktritt zwang.
Die Szene, die sich vor der
Auswechselbank der Gastge-
ber abspielte, ging um die
Welt. „Das Sandwich war ge-
füllt mit Fleisch und Kartoffel.
Ich habe mir die Sachen in der
Halbzeit geholt, schließlich
hatte ich den ganzen Tag noch
nichts gegessen“, berichtete
150-kg-Koloss Shaw. Das könn-
te allerdings nur die halbe
Wahrheit gewesen sein.
Am Dienstag kam heraus,
dass ein Wettanbieter eine
Quote von 8:1 angeboten hat-
te, wenn der „Roly Poly“-Goa-
lie (kugelrunder Tormann)
während der Partie etwas isst.
Shaw stellte aber gleich klar:
„Ich selbst habe nicht darauf
gesetzt.“ Offenbar aber ein
paar Freunde und Fans. Shaw
jedenalls droht ein Nachspiel,
denn der Fußball-Verband FA
und die Wett-Kommission er-
mitteln in dem Fall.
Persönliche Konsequenzen
zog Shaw am frühen Dienstag-
abend selbst. Nach Angaben
des Vereins auf der eigenen
Webseite, trete der Keeper in
Reaktion auf „die Ereignisse
der Abends und der daraus re-
sultierten öffentlichen Auf-
merksamkeit“ zurück. „Er hat
einen Fehler bei der Beurtei-
lung gemacht und der kommt
ihn nun teuer zu stehen. Am
Telefon war er in Tränen auf-
gelöst“, sagte Sutton-Teamma-
nager Paul Doswell.
Kultstatus erlangte Shaw
dennoch: Der „Pie Master“, der
für eine Handvoll Pfund auch
als Greenkeeper des Klubs
fungiert und meist auf einer
Couch in einem Vereinsraum
übernachtet, war geboren. In
den sozialen Netzwerken wur-
de der Prototyp des überge-
wichtigen und gemütlichen
Feierabend-Fußballers
als
„willkommene Abwechslung
zu Trump“ und „wahre Legen-
de“ gefeiert.
Mittlerweile gibt es den
Twitter-Account „Big Wayne
Shaw“. „Wenn ich zum Einsatz
gekommen wäre, hätte es
noch wunderbarer werden
können. Aber auch so hatte
ich meinen Spaß“, sagte Kult-
Figur Shaw nach der Partie.
Der
Gert-Fröbe-Verschnitt
lachte dabei lauthals - sein Ge-
sicht war puterrot.
Doch sicher nicht vor
Scham, denn der einstige Eis-
verkäufer mit den Riesenprat-
zen liebt die ungewöhnlichen
Aktionen. In der Halbzeit des
Pokalspiels gegen die Millio-
nen-Truppe von Arsenal ließ
es sich Shaw nicht nehmen,
im Klub-Lokal „The Times
Square Lounge“ vorbeizu-
schauen. Als Beweis dienten
Selfies, die Fans mit dem breit
grinsenden Shaw gemacht
hatten. Er selbst übrigens
steht hinter der Theke gerne
mal am Zapfhahn und nennt
die Stätte im Bauch des Stadi-
ons „alte Lady“. Mehrere Stun-
den vor dem Anpfiff hatte er
noch mit dem Staubsauger be-
waffnet dafür gesorgt, dass die
Ersatzbänke zur krümelfreien
Zone wurden. (sid)
Der Kult-Keeper tritt zurück
Fußball:
Bei 2:0-Sieg von FC Arsenal im FA Cup war Ersatz-Keeper Wayne Shaw der große Star
Persönliche Konsequenzen zog Wayne Shaw am frü-
hen Dienstagabend selbst.
Foto: Photo News
In der gerichtlichen Auseinan-
dersetzung zwischen der AS
Eupen und dem früheren AS-
Spieler Flavien Le Postollec hat
der Lütticher Arbeitsgerichts-
hof den Fußballprofi zur Zah-
lung einer Entschädigung in
Höhe 81.297 Euro verurteilt.
Damit hat das Lütticher Beru-
fungsgericht das Urteil des Eu-
pener Arbeitsgerichtes bestä-
tigt. Im Sommer 2012 hatte
Flavien Le Postollec seinen
noch laufenden Vertrag bei
der AS Eupen aufgelöst. So-
wohl das Arbeitsgericht Eupen
als auch der Arbeitsgerichts-
hof Lüttich haben festgestellt,
dass die Kündigung irregulär
war. Die AS hatte vor Gericht
eine Entschädigung einge-
klagt, die ihr in beiden Instan-
zen in voller Höhe zugespro-
chen wurde. Bei der AS Eupen
stand der Franko-Ivorer in der
Saison 2011-2011 unter Vertrag
und absolvierte 33 Pflichtspie-
le. Von Eupen wechselte er zu
Mons (45 Spiele), ehe es weiter
zu OH Löwen ging. Im Dezem-
ber letzten Jahres wurde mit
Ibrahima Diallo ein weiterer
Ex-Spieler zu einer Entschädi-
gung an die AS Eupen verur-
teilt. Der Malier, der seinen bis
2017 laufenden Vertrag bei der
AS einseitig kündigte, soll
344.668,10 Euro zahlen.
1. Division:
Urteil des Arbeitsgerichts
Flavien Le Postollec:
81.297 Euro für die AS
Flavien Le Postollec.
Foto: David Hagemann