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Sport

GrenzEcho

Montag, 19. Juni 2017

5.000 Zuschauer verfolgten in

Montbéliard die Partie gegen

den Außenseiter, in der es zur

Pause 18:14 stand. Drei Eupe-

ner wirkten in dieser Partie in

belgischen Reihen mit: Wäh-

rend Youri Denert den verletz-

ten Jef Lettens zwischen den

Pfosten vertrat, gehörte Dami-

an Kedziora mit sechs Treffern

neben Simon Ooms und Jero-

en De Beule zu den erfolg-

reichsten Werfern. Bartosz

Kedziora fand einmal den Weg

ins gegnerische Tor. Auch Tho-

mas Bolaers hatte die Begeg-

nung verletzt absagen müs-

sen. Belgien konnte keinen

Punkt in dieser Qualifikati-

onsrunde erringen. Die Fran-

zosen gewannen die Gruppe 7

vor Norwegen, das sich mit

30:20 gegen Litauen behaup-

tete. Die beiden Erstplatzier-

ten haben sich für die Final-

runde im kommenden Jahr in

Kroatien qualifiziert.

Nach der heftigen 27:43-Nie-

derlage am Mittwoch gegen

Norwegen hatte Nationaltrai-

ner Yérime Sylla auf eine Reak-

tion seiner Schützlinge ge-

hofft und wurde nicht ent-

täuscht. De Beule brachte die

selbstbewusst

auftretenden

Gäste sogar in Führung, die

man auch nach einer Viertel-

stunde (6:8) noch verteidigte.

Denert bot eine gute Leistung

zwischen den Pfosten. Gegen

die ebenfalls ersatzgeschwäch-

ten Franzosen hielt Belgien bis

zur 23. Minute ein 13:13, ehe

der Weltmeister bis zur Pause

noch fünf Mal zuschlug (18:14)

und die Weichen zum Heim-

sieg stellte.

Nach demWiederanpfiff traf

Belgien zwar rasch zwei Mal,

doch ließ sich der große Favo-

rit nicht mehr die Butter vom

Brot nehmen. „Das war eine

super Erfahrung vor fast aus-

verkaufter Kulisse 60 Minuten

gegen den amtierenden Welt-

meister mithalten zu können

und dabei auch noch die ge-

samte Zeit auf dem Feld zu

stehen“, kommentierte Torste-

her Youri Denert die Partie:

„Zwar blieben wir punktlos in

der Gruppe, jedoch können

wir stolz darauf sein, dass wir

es so weit geschafft haben.“

Kurz vor dem Spiel bestätig-

te sich, dass er zwischen den

Pfosten stehen würde, da sein

Torwartkollege die letzten Ta-

gen schon nicht trainiert hatte

und man den Heilungsprozess

aber abwarten wollte. Zu sei-

ner eigenen Leistung meinte

Denert: „Ich bin relativ zufrie-

den. In gewissen Situationen

hätte ich mehr raushauen

können, da fehlte es mir mei-

ner Meinung nach einfach an

internationalem Niveau. Aber

auf diese Leistung kann man

aufbauen.“ Sechs Treffer gin-

gen auf das Konto von Dami-

an Kedziora: „Es war ein gutes

Spiel von uns gegen den Welt-

meister. Die Abwehr stand

phasenweise sehr gut und un-

ser Torwart machte seinen Job

sehr gut. Im Angriff haben wir

die taktischen Anweisungen

akzeptiert und umgesetzt, so-

mit hatten wir viele freie Wür-

fe, dennoch haben wir zu viel

verworfen, um die Franzosen

noch mehr ärgern zu können“,

meinte der Leistungsträger

nach der Niederlage, zeigte

sich beeindruckt von der At-

mosphäre und blickte gleich

nach vorne: „Wir müssen jetzt

dafür sorgen dass wir in je-

dem Spiel dieses Niveau errei-

chen, wenn wir das nicht tun,

werden wir jedes internationa-

le Spiel verlieren. Wir können

es, wir sind nicht mehr die

kleinen Belgier. Die Kunst bzw.

Schwierigkeit ist es, diese Leis-

tungen jedes Mal aufs Parkett

zu bringen. Sportlich ist alles

auf dem besten Wege, um in

Zukunft auch mal bei einer

EM oder WM teilnehmen zu

können.“

Damian Kedziora: „Es war

ein perfekter

Saisonabschluss.“

Für Kedziora war es auch der

Abschluss einer langen Sai-

son: „Es war ein perfekter Sai-

sonabschluss, wir haben uns

teuer verkauft und jetzt freu-

en wir uns auf den Urlaub. Wir

sind alle platt, aber die harte

und viele Arbeit hat sich ge-

lohnt, denn für meinen Bru-

der und mich war es im Verein

das beste Jahr aller Zeiten bis

hierhin .“

l

Für Belgien spielten:

Youri

Denert, Jeroen De Beule 6, Da-

mian Kedziora 6, Simon Ooms

6, Nathan Bolaers 4, Nicolas

Danse 2, Arber Qerimi 2, Bart-

osz Kedziora 1, Yves Vancosen

1

l

Endstand Gruppe 7

1. Frankreich

6 5 1 0 10

2. Norwegen

6 4 2 0 8

3. Litauen

6 3 3 0 6

4. Belgien

6 0 6 0 0

Handball:

Nationalmannschaft verlor mit drei Eupenern mit 28:32 in Frankreich

Ein Aus in Würde beim

amtierenden Weltmeister

Die belgische Handballna-

tionalmannschaft hat sich

am Samstagabend mit ei-

ner guten Leistung aus der

EM-Qualifikation verab-

schiedet. Mit 28:32 unter-

lagen die „Red Wolves“ bei

Weltmeister Frankreich.

V

ON

H

EINZ

G

ENSTERBLUM

Der Eupener Youri Denert (Nr. 12) hütete am Samstag 60 Minuten lang das belgische Tor gegen Weltmeister Frankreich.

Foto: Photo News

Damian Kedziora gehörte mit sechs Treffern zu den besten belgischen Werfern.

Bartosz Kedziora wurde in dieser Szene gebremst.

Die belgische Volleyball-Natio-

nalmannschaft hat in der

World League den Olympia-

zweiten Italien bezwungen. Ei-

nen Tag nach der 2:3-Niederla-

ge gegen Kanada landete das

Team von Vital Heynen am

Samstag einen 3:1-Erfolg.

Am Sonntag hatte es Belgi-

en selbst in der Hand, sich

durch einen Sieg über Frank-

reich für die Finalrunde zu

qualifizieren, doch wurde die

Partie in Antwerpen deutlich

mit 0:3 verloren. Geschenke

gab es von den zu diesem Zeit-

punkt bereits qualifizierten

Franzosen somit nicht. Die

Entscheidung,

ob

Belgien

doch noch dank fremder Hilfe

das Finalturnier erreicht, fiel

am Sonntagabend in weiteren

Begegnungen (nach Redakti-

onsschluss dieser Ausgabe).

Volleyball:

Kanada und Frankreich zu stark

Belgien bezwingt

den Olympiazweiten

Der belgischen Damen-Bas-

ketballnationalmannschaft ist

am Samstag eine faustdicke

Überraschung gelungen. Bei

der Europameisterschaft in

Prag wies sie Russland mit

76:75 nach Verlängerung in

die Schranken. Belgien hatte

nach dem Auftaktsieg und der

zweiten Niederlage von Mon-

tenegro schon vor der Partie

die zweite Runde erreicht.

Belgien legte gegen den fa-

vorisierten Konkurrenten los

wie die Feuerwehr und ging

rasch mit 9:2 in Führung.

Russland fand kein Mittel ge-

gen das aggressive Spiel der

„Cats“. 29:15 stand es nach

dem ersten Viertel.

Im zweiten Abschnitt wuchs

der Vorsprung zwischenzeit-

lich auf 19 Punkte an, ehe die

Russinnen zur Halbzeit auf

46:32 verkürzen konnten.

Danach trat der Favorit

deutlich stärker auf, doch

wussten Meesseman, Mest-

dagh, Wauters & Co. sich zu

wehren. Dennoch kam Russ-

land immer näher.

Am Ende der regulären

Spielzeit hieß es 68:68.

Die Verlängerung musste

den Ausschlag geben und

auch in dieser gab es Span-

nung bis zum Schluss.

Bei einem Zwischenstand

von 73:72 führte Russland erst-

mals. Der letzte Korb zum

76:75 ging dann auf das Konto

von Ann Wauters: „Beim

Schlusssignal bekam ich Gän-

sehaut. Ich bin stolz auf die

Mannschaft, in der jeder sei-

nen Teil zum Erfolg beiträgt -

sei es auf oder neben dem

Feld“, sagte die 36-Jährige:

„Mit unserem Enthusiasmus

können wir viel erreichen. Wir

glauben an uns und fürchten

uns vor niemandem, auch

nicht vor einer Basketball-

großmacht wie Russland.“

Montag trifft Belgien auf Lett-

land. (hegen)

l

Für Belgien spielten:

Lins-

kens 1, K. Mestdagh 16 (2x3, 5

Assists), Delaere 4 (5 Assists),

Carpréaux, Meesseman 23 (6

Rebonds), Wauters 20 (9 Re-

bonds), H. Mestdagh 2, Vanloo

7 (2x3, 4 Assists), Raman 3 (1x3)

Damen-Basketball:

EM in Prag

Sieg im Thriller

gegen Russland

Ann Wauters (rechts) gelang der spielentscheidende

Wurf.

Foto: belga

Der deutsche Triathlet Micha-

el Raelert hat am Sonntag

nach 2010 und 2012 zum drit-

ten Mal die Ironman-EM über

die Halbdistanz gewonnen.

Nach 1,9 km Schwimmen,

90 km Radfahren und 21,1 km

Laufen setzte sich der 36-Jähri-

ge im dänischen Helsingør vor

seinen Landsleuten Andi Bö-

cherer und Nils Frommhold

durch.

Pieter Heemeryck landete

auf dem undankbaren vierten

Platz. „Schade, aber dennoch

ist es super“, sagte der 27-Jähri-

ge aus Vilvoorde.

(sid/hegen)

Triathlon:

Heemeryck auf Platz vier

Ironman-EM: Raelert

siegt über Halbdistanz