

90. Jahrgang · Nummer 140
www.grenzecho.netMontag, 19. Juni 2017 · 1,50 Euro
Gesellen- und
Meisterstücke im Triangel
ZAWM St.Vith
Eifel · Ardennen Seite 11
Drei Eupener im Duell gegen
den Weltmeister im Einsatz
Handball
Sport Seite 24
Sieg für Porsche, Drama
bei Toyota in Le Mans
Motorsport
Sport Seite 25
Der Frühlingsmarkt in der
Büllinger Hauptstraße hät-
te nicht bei besserem Wet-
ter stattfinden können.
Schausteller und Besucher
genossen die Sonne und
die warmen Temperaturen,
sehr zur Freude der Interes-
sengemeinschaft.
Seite 13
Büllingen
Frühjahrsmarkt
im Sonnenschein
Der Kelmiser Kirchplatz
bleibt weiterhin ein Reiz-
thema in der Göhlgemein-
de. Auch die Initiative Kel-
mis hat sich zu dessen Um-
gestaltung Gedanken ge-
macht. Regionale Experten
und eine Orientierung an
Vorhandenem werden ge-
fordert.
Seite 2 & 9
Stadtplanung
Kirchplatz in
Kelmis im Fokus
17°
WETTER
Freundlich, trocken und som-
merlich warm.
31°
Di e deutschsprachige Tagesze i tung in Ostbe lgi en
Rückkehr ins Gemeindehaus
Büllingens Bürgermeister FriedhelmWirtz wieder auf dem Posten. Seiten 4 & 5
Foto: David Hagemann
Durch das „übertriebene
Streben nach Gesundheit“
bringt die EU-Kommission
die traditionelle belgische
Frittenkultur in Gefahr.
Diese Überzeugung vertritt
jedenfalls der flämische Mi-
nister Ben Weyts (N-VA).
Hintergrund sind strengere
Normen.
Seite 7
Ernährung
Sorge um die
Frittenkultur
„Mit der Ostbelgien-Regelung
bewahrheiten sich unsere Be-
fürchtungen
dahingehend,
dass die Gesundheitsdienst-
leistungen in deutscher Spra-
che, die der deutschsprachi-
gen Bevölkerung in Ostbelgien
bisher zur Verfügung standen,
eingeschränkt werden“, erklärt
der
CSP-Gemeinschaftsab-
geordnete Jérôme Franssen in
einem Interview mit dem
GrenzEcho. „Das zentrale Pro-
blem besteht vor allem darin,
dass für den Bürger keine Ta-
rifsicherheit mehr gegeben ist
und er in vielen Fällen in Vor-
kasse gehen muss. Wichtig ist
auch, dass die neue Regelung
nach einem Jahr evaluiert und
dann gegebenenfalls wieder
geändert wird. Das heißt, es
besteht
keine
dauerhafte
Rechtssicherheit.“
Kritik übt der 35-jährige Par-
lamentarier auch an der DG-
Regierung: „Man muss unter
dem Strich feststellen, dass die
Regierung es nicht geschafft
hat,
die
Interessen
der
deutschsprachigen
Bevölke-
rung zu vertreten und durch-
zusetzen. Ich hätte mir erheb-
lich mehr Einsatz von Minis-
terpräsident Oliver Paasch ge-
wünscht.“
Seite 6
Gesundheitsversorgung:
Nachfolgeabkommen für IZOM-Vereinbarung
CSP übt Kritik an
Ostbelgien-Regelung
Die CSP hat Kritik an der
Ostbelgien-Regelung ge-
übt, die ab Juli das bisheri-
ge IZOM-Abkommen zur
grenzüberschreitenden
Gesundheitsversorgung
ersetzen soll.
In der Eupener Oberstadt lock-
te am Wochenende die traditi-
onelle Nikolaus-Kirmes die
Menschen von nah und fern.
Auch für einige Junggesellen-
abschiede bot das bunte Trei-
ben einen passenden Rahmen.
Die Besucher waren zufrieden
mit dem Angebot und voll des
Lobes: „Wenn man es genau
nimmt, ist es hier noch schö-
ner als auf dem Öcher Bend,
hier gibt es fantasievollere
Fahrgeschäfte“, bilanziert die
zehnjährige Ileana aus Aachen
ihren Besuch auf der Nikolaus-
kirmes. Heute und am Diens-
tag (Familientag) ist die Kir-
mes noch in Eupen.
Seite 8
Tradition:
„Noch schöner als auf dem Öcher Bend“ - Noch zwei Tage Nikolauskirmes
Buntes Treiben auf der Oberstädter Kirmes
Das Alter spielt beim Kirmesvergnügen keine Rolle.
Foto: David Hagemann
Der MR-Politiker Armand De
Decker ist am Samstag als Bür-
germeister von Uccle zurück-
getreten. Hintergrund sind die
Vorwürfe, die gegen ihn im
Zuge der Kasachgate-Affäre er-
hoben werden. Der Druck auf
den ehemaligen Senatspräsi-
denten hatte in den letzten Ta-
gen erheblich zugenommen.
In einem Interview in der
Brüsseler Tageszeitung „Le So-
ir“ hatte der Vorsitzende der
FDF-Nachfolgepartei DéFI, Oli-
vier Maingain, unmissver-
ständlich einen Rücktritt ge-
fordert. Als Präsident einer
Partei, die mit De Decker der
kommunalen Mehrheitskoali-
tion angehört, könne er den
Bürgermeister nicht weiter in
seinem Amt dulden, hatte
Maingain gesagt und von den
frankofonen Liberalen eine
Klärung der Situation gefor-
dert, bevor die Ergebnisse der
parlamentarischen Untersu-
chungskommission zu dieser
Affäre veröffentlicht würden.
Unterdessen wurde auch am
Wochenende über die Skanda-
le der PS debattiert. Der wallo-
nische Ministerpräsident Paul
Magnette rief zu einer politi-
schen Erneuerung aller Partei-
en auf.
Seite 3
Skandal:
Bürgermeister von Uccle mit Rücktritt
Armand De Decker fällt
doch über Kasachgate
Mit einem deutlichen Sieg bei
der Parlamentswahl hat sich
Frankreichs Präsident Emma-
nuel Macron eine klare Macht-
basis für Reformen gesichert.
Das Lager des sozialliberalen
Staatschefs erzielte am Sonn-
tag im zweiten Wahlgang der
Parlamentswahl eine absolute
Mehrheit in der Nationalver-
sammlung. Die Wahlbeteili-
gung stürzte auf einen neuen
historische Tiefpunkt. Sie lag
laut Hochrechnungen um die
43 Prozent, noch deutlich
niedriger als im ersten Wahl-
gang. Das könnte auf eine ge-
ringere Zustimmung in der
Bevölkerung für den Kurs des
Präsidenten hindeuten, als die
Sitzverteilung vermuten lässt.
Der Triumph für Macrons erst
vor gut einem Jahr gegründete
Mitte-Partei La République en
Marche und ihre Verbündeten
bestätigt eine historische Zä-
sur für die französische Poli-
tik.
Seite 19
Frankreich
Absolute
Mehrheit für
Macron
Der schlimmste Waldbrand in
Portugal seit Jahrzehnten hat
mindestens 62 Menschen das
Leben gekostet. Einige ver-
brannten in ihren Autos, gan-
ze Dörfer waren von Feuer
umgeben. Ein Blitzeinschlag
löste den Brand laut Polizei
am Samstag in der Region Pe-
drógão Grande knapp 200 Ki-
lometer nordöstlich von Lissa-
bon aus. Das Feuer breitete
sich rasch aus. Dutzende Men-
schen wurden bei dem ver-
hängnisvollen Waldbrand ver-
letzt. Ministerpräsident Antó-
nio Costa kündigte eine drei-
tägige Staatstrauer von Mon-
tag bis Mittwoch an.
Seite 21
Portugal
Mehr als 60 Tote
bei Waldbrand