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Sport

GrenzEcho

Mittwoch, 3. Mai 2017

29

Am heutigen Mittwochabend

bestreitet die belgische Hand-

ball-Nationalmannschaft ihre

dritte Begegnung im Rahmen

der Qualifikation zur Europa-

meisterschaft 2018 in Kroati-

en. Die Partie gegen Litauen

beginnt um 20.30 Uhr in der

Sportoase in Löwen. Die dorti-

ge Halle soll im Übrigen zum

festen Austragungsort der

Heimspiele der Roten Wölfe

werden.

Mit Youri Denert (Sporting

NeLo) sowie Bartosz und Da-

mian Kedziora (Achilles Bo-

cholt) stehen wieder drei Eu-

pener im Aufgebot von Natio-

naltrainer Yérime Sylla. „Wir

sind sehr motiviert und wer-

den am Mittwoch alles daran

setzen, um dieses Spiel zu ge-

winnen“, meinte Linksaußen

Damian Kedziora: „Litauen

hat eine sehr unorthodoxe

Spielweise und spielt sehr kör-

perbetont. Ich hoffe, dass uns

viele Zuschauer unterstützen

und dass auch Handballfans

aus der Deutschsprachigen

Gemeinschaft nach Löwen

kommen werden.“ Die Roten

Wölfe haben mit Gruppe 7 ei-

ne ausgesprochen schwere

Auslosung erwischt: Neben Li-

tauen gehören auch noch

Weltmeister Frankreich und

Vizeweltmeister Norwegen zu

den belgischen Gegnern.

Umso erstaunlicher war der

litauische Sieg gegen Norwe-

gen. „Das ist gut für uns“, so

der französische Handballleh-

rer Sylla, denn so könne sich

die belgische Nationalmann-

schaft noch qualifizieren: „Ge-

winnen wir am Mittwoch,

dann lastet der gesamte Druck

auf Litauen vor dem Rückspiel

am Sonntag.“ Nach der über-

aus knappen Niederlage gegen

Frankreich dürfte seine Mann-

schaft jedoch nicht den Fehler

machen, die Balten zu unter-

schätzen. Das Ziel sei klar:

ähnlich stark im Angriff wie

gegen Frankreich und noch et-

was besser verteidigen. In die-

ser Gruppe kommt es heute

Abend ab 18.30 Uhr in Oslo

mit dem Gastspiel der Franzo-

sen zu einer Revanche des

WM-Endspiels. (jph)

Aktueller Stand in Gruppe 7

1. Frankreich 2 2 0 0 75:57 4

2. Norwegen 2 1 0 1 64:58 2

3. Litauen

2 1 0 1 52:66 2

4. Belgien

2 0 0 2 63:73 0

Handball-EM-Qualifikation:

Drei Eupener im Aufgebot für das heutige Länderspiel

Nur nicht Litauen unterschätzen

Yérime Sylla betreut neben der belgischen Nationalmannschaft auch den französischen

Erstligisten Cesson Rennes.

Foto: Photo News

„Als wir wussten, dass Grâce-

Hollogne verloren hat, war ich

einfach überglücklich“, so

Ma-

nuel Schauff

nach dem Spiel:

„Wir waren eigentlich schon

tot und so gut wie abgestie-

gen. Wir haben es zwar nicht

aus eigener Kraft geschafft,

aber das zählt im Endeffekt

nicht.“

Vor ziemlich genau einem

Monat bildete der HC Eynat-

ten-Raeren noch das abge-

schlagene Schlusslicht der

Play-Down-Tabelle. Mit drei

Punkten Rückstand lag man

auf dem letzten Platz, und nur

wenige glaubten noch an den

Klassenerhalt. Einer war aller-

dings die ganze Zeit über fel-

senfest davon überzeugt, das

Wunder zu schaffen. „Solange

wir noch leben, kämpfen wir

weiter“, wiederholte Coach

Bruno Thevissen

immer wie-

der, wie ein Mantra.

Seit anderthalb Monaten ist

er im Amt und zunächst

schien sich die Situation nicht

zu bessern. Die ersten drei

Spiele der Play-Downs gingen

verloren, doch dann kam das

immens wichtige Derby gegen

den direkten Konkurrenten

aus Grâce-Hollogne, das man

genauso wie die nächste Par-

tie gegen Houthalen gewann,

womit man sich auf den drit-

ten Platz rettete. „Letztendlich

haben wir alle gekämpft. Zum

richtigen Zeitpunkt haben wir

uns gefunden und die nötigen

Punkte noch einfahren kön-

nen“, blickt

Max Fichtner

auf

die letzten Wochen zurück.

Doch am Samstag gegen Visé

brauchte es erstmal eine gehö-

rige Portion Arbeit, bis man

feiern durfte. Vor allem die Ro-

te Karte gegen Kim Schröder

kurz vor de-r Pause erwies sich

dabei natürlich nicht als hilf-

reich. Bis dahin war die Partie

nämlich völlig offen, doch in

der zweiten Hälfte liefen die

Eynattener ohne ihren besten

Torschützen meist nur noch

hinterher. Bruno Thevissen

stellte sein System um, ließ

die Mannschaft in der Offensi-

ve nun mit sieben Feldspie-

lern agieren. „Nach Kims

Platzverweis waren wir natür-

lich geschwächt und andere

Spieler brauchten auch ihre

Pausen. So habe ich auch die

Jugendspieler aufs Feld ge-

bracht. Sie haben ihre Sache

gut gemacht, aber man sieht,

dass ihnen in manchen Situa-

tionen noch die Nerven oder

die Cleverness fehlen.“

Auch wenn Visé, das ohne-

hin meist die einfacheren

Treffer erzielte, dadurch oft-

mals ins leere Tor treffen

konnte, verteidigte Co-Trainer

Manuel Schauff die Umstel-

lung: „Wir mussten auf Sieg

spielen. Bei einem Punkt von

Grâce-Hollogne hätte uns ja

auch kein Unentschieden ge-

holfen. Die Spielweise mit sie-

ben Feldspielern haben wir

zwar nur selten trainiert, aber

wir mussten uns etwas einfal-

len lassen. Im Endeffekt ist es

aber auch ganz egal.“

Bei aller Freude redete man

aber nicht um den heißen Brei

herum, denn allen war klar: Es

war eine Saison zum Verges-

sen. „Von Anfang an lief alles

sehr schlecht, vonseiten der

Spieler, des Trainers und des

Vorstands. Das hat sich dann

durch die ganze Saison gezo-

gen. Ich muss gestehen, dass

ich eigentlich gegen die Ent-

lassung Andreas Heckhausens

war, aber im Endeffekt war es

die richtige Entscheidung.

Bruno hat neuen Schwung

reingebracht und wir sind zu

einer Einheit geworden“, so

Robin De Bruecker

, für den es

das letzte Pflichtspiel im Dress

des HCER war. „Nach sieben

Jahren brauche ich mal einen

Tapetenwechsel“, begründete

er seinen Transfer zum TV

Weiden. Dorthin wechseln

auch Torwart Kim Kipsieker

und Sven Leonhardt. Neben

ihnen verlassen auch Baze

Krstev, Andrijan Krstev (beide

KTSV Eupen), Marius Ibe (Tu-

spo Meißen) und Kim Schrö-

der (Sporting NeLo) den Ver-

ein. Ob es mit Rares Paunica

weitergeht, hängt davon ab,

ob dessen Freundin weiter

beim Aachener Volleyballver-

ein Ladies in Black spielt.

Handball - 1. Division:

Glücklicher Ausgang einer Saison zum Vergessen beim HC Eynatten-Raeren

„Uns zum richtigen Zeitpunkt gefunden“

Am Samstagabend hat der

HC Eynatten-Raeren auf

den letzten Metern den

Klassenerhalt in der

1. Division geschafft. Dabei

lebte man aber bis kurz

vor Schluss in absoluter

Ungewissheit über das ei-

gene Schicksal, da man auf

das Ergebnis von Grâce-

Hollogne angewiesen war.

Umso größer waren nach

Abpfiff dann aber die Emo-

tionen.

V

ON

T

IM

F

ATZAUN

Die Eynattener Spieler Nico Cordewener (links) und Kim Schröder (rechts) feierten mit den Spielern des Amateurfußballvereins Gut Schluck Hauset (in der

Mitte Andreas Wauben), die die Mannschaft die gesamte Partie über anfeuerten.

Foto: Helmut Thönnissen

Nach den Minimes haben sich

auch die Kadetten des HC Ey-

natten-Raeren für das Landes-

meisterschaftsfinale

qualifi-

ziert.

Am Sonntagnachmittag be-

siegten sie in Visé die Haus-

herren mit einem deutlichen

43:20. Zuvor mussten sich die

Minimes gegen Visé zwar mit

17:30 geschlagen geben, auf-

grund ihres Vorsprungs sind

sie allerdings schon seit eini-

ger Zeit von der Tabellenspitze

nicht mehr zu verdrängen.

Am 27. Mai spielen beide

Teams nun im Finale um die

Landesmeisterschaft

gegen

den Flämischen Meister in Vi-

sé. (tf)

Handball:

Finalspiele am 27. Mai in Visé

Eynattens Jugend

vor Titelverteidigung

Paris St. Germain trifft im

Champions-League-Halbfinale

auf den Vorjahresfinalisten

MKB Veszprém KC aus Un-

garn. Das ergab die Auslosung

des Final-Four-Turniers (3./4.

Juni) am Dienstag. Im zweiten

Semifinale spielt Final-Four-

Neuling HC Vardar Skopje/Ma-

zedonien gegen den achtmali-

gen Königsklassen-Sieger FC

Barcelona. Durch die 18:23-

Niederlage im Viertelfinal-

Rückspiel gegen den spani-

schen Topklub Barcelona hatte

der deutsche Rekordmeister

THW Kiel am Samstag für ein

Novum gesorgt: Erstmals bei

dem seit 2010 ausgetragenen

Endrundenturnier

ist

die

Handball-Bundesliga

nicht

vertreten. (sid)

Handball:

Halbfinale in der Champions League

Paris SG - Veszprém

und Skopje - Barcelona