

Sport
GrenzEcho
Dienstag, 26. September 2017
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Bei den Herren war die Bank
am letzten Samstag wieder et-
was voller besetzt. Neben Bri-
an Dormann und Andrijan
Krstev war auch Sascha Locht
wieder im Kader gegen die
neuformierte Mannschaft aus
Beyne.
Die Gastgeber waren nach
der Zwischensaison vollkom-
men neu aufgestellt worden
und hatte mit zwei Siegen aus
den beiden ersten Saisonspie-
len auf sich aufmerksam ge-
macht.
Gegen die KTSV hatten die
Gastgeber aber von der ersten
Minute an nichts zu bestellen.
Zu stark war die Leistung der
Weserstädter in der Abwehr.
In den ersten neun Minuten
der Partie konnte Beyne nicht
einen Treffer landen, während
die Rot-Weißen gleich sechs
Mal in dem Zeitraum erfolg-
reich waren, 6:0.
Die Marschrichtung war al-
so schonmal klar vorgegeben.
Beyne tat sich in der Offensive
weiter schwer, hatte aber in
den weiteren 20 verbleiben-
den Minuten des ersten
Durchgangs zumindest das
Gleichgewicht bei der Anzahl
Treffer hergestellt, den Rück-
stand aus der Anfangsphase
konnte die Mannschaft aber
nicht aufholen. Daher ging es
mit 16:11 in die Kabinen.
Die kurzfristige Hoffnung,
das Spiel wieder spannend zu
gestalten, wurde nach dem
ersten Gegentreffer des KTSV
im zweiten Durchgang recht
schnell im Keim erstickt. Aus
einem 16:12 wurde schnell ein
21:13. Nach 40 Minuten also
schon so etwas wie eine Vor-
entscheidung.
Die Rot-Weißen ließen nicht
locker und schenkten dem
ehemaligen Mannschaftskol-
legen Christian Kalff weitere
Treffer ein.
Der Vorsprung wuchs konti-
nuierlich an und nach 50 Mi-
nuten war der erste Auswärts-
erfolg der Saison so gut wie in
der Tasche.
Anders als in der letzten Wo-
che, als Gent sich zum Schluss
hin noch einmal aufbäumen
konnte, war bei Beyne die Re-
signation deutlich spürbar.
Mit 32:19 konnten die Eupener
weiter Selbstvertrauen tanken
im Hinblick auf das gesteckte
Ziel, den Aufstieg in die 1. Divi-
sion.
„Wir haben einen sehr guten
Tag erwischt, aber am Ende
muss man klar sagen, dass
Beyne einfach deutlich schwä-
cher war als im letzten Jahr,“
lautete das Fazit des KTSV-
Spielers Adrian Lambertz.
l
KTSV Eupen:
Christophe De-
nis, Brian Dormann - Garry
Braun (1), Jody Braun (3), Aa-
ron Brülls (3), Danny Flaiz (8),
Nicolas Jansen (2), Andrijan
Krstev (1), Adrian Lambertz (2),
Gregory Lennertz (3), Adrian
Veithen (9), Sascha Locht.
Zufrieden war auch der
Coach der KTSV-Frauen, Phi-
lippe Reinertz nach dem Auf-
tritt seiner Mannschaft beim
ersten Härtetest der Saison in
Beyne.
Die KTSV ist gut gestartet
und konnte, ähnlich den Her-
ren, schnell mit 4:0 in Füh-
rung gehen. Auf die taktische
Variante der Gastgeberinnen,
im Angriff die Torsteherin
auszuwechseln und so mit ei-
ner Feldspielerin mehr zu
agieren, war die Reinertz-Sie-
ben gut vorbereitet.
Zwar gab es einige techni-
sche Fehler aufseiten der We-
serstädterinnen, es reichte
aber aus, um zur Pause mit
14:9 zu führen. Im zweiten
Durchgang wurde das Resultat
erst verwaltet, im weiteren
Verlauf des Spiels aber weiter
ausgebaut, Endstand 29:19.
(buck)
l
KTSV Eupen: Julia Kautz -
Marie Kever (1), Kaye Kriescher
(4), Deborah Laschet (3), Elisa-
beth Müller (9), Jodie Nüch-
tern (2), Iveta Pecinova (7), Ca-
therine Reinertz (1), Jil Reuter,
Luisa Werner (2)
Handball:
Deutliche Eupener Siege bei Gastspielen bei Lütticher Traditionsverein
Beyne war für KTSV-Teams
ein gutes Pflaster
Die ersten Herren- und Da-
menmannschaften der
KTSV Eupen waren amWo-
chenende in Beyne im Ein-
satz. Beide Teams kehrten
mit lockeren Auswärtser-
folgen heim.
U. Beynoise
KTSV Eupen
19:32
Danny Flaiz war in Beyne acht Mal für die KTSV Eupen erfolgreich.
Archivfoto: Ralf Schaus
U. Beynoise
KTSV Eupen
19:29
Die Eynattener Handballerin-
nen haben am Sonntagnach-
mittag im dritten Meiter-
schaftsspiel den dritten Sieg
eingefahren: Das Heimspiel
gegen den DHC Overpelt ent-
schieden die Rot-Schwarzen
mit 21:18 zu ihren Gunsten.
Damit verfügen nur noch Olse
Merksem und der HC Eynat-
ten-Raeren über die volle
Punktzahl.
„Es war das erwartet schwe-
re Spiel“, so HCER-Trainer Kurt
Rathmes. „Wir sind absolut
nicht gut reingekommen in
die Partie. Vor allem unser An-
griffsverhalten war schlecht,
ganz anders als noch in der
Vorwoche. Man muss es so
klar sagen: Wir haben nicht
viel
zusammenbekommen.“
Overpelt hatte sich gut auf die
Gastgeberinnen
eingestellt
und unterband das in den vor-
herigen Wochen so erfolgrei-
che Spiel der Eynatterinnen
mit den Kreisläufern.
Umso zufriedener war der
Coach mit dem Abwehrverhal-
ten seiner Schützlinge. So ge-
lang es, die rechte Außenseite
dicht zu machen. Beim Halb-
zeitstand von 10:9 war weiter-
hin alles drin. Zuvor war die
Führung immer hin und her
gewechselt.
Nach dem Seitenwechsel
verstand es die Heimsieben
dann, ihr Angriffsspiel deut-
lich breiter anzulegen. Immer
wieder wurde das Spiel auf die
Außenpositionen verlegt, was
sich positiv auf die Entwick-
lung des Spielstands auswirk-
te.
Zudem legten die Gastgebe-
rinnen Reife an den Tag: „Mei-
ne Mannschaft hat sich auch
durch eine doppelt Unterzahl
nicht aus dem Konzept brin-
gen lassen und so haben wir
diese schwierige Phase ohne
Gegentor überstand“, berich-
tete Kurt Rathmes.
Zehn Minuten vor dem Ab-
pfiff hatte sich die Mannschaft
von der Lichtenbuscher Straße
einen
Fünf-Tore-Vorsprung
(19:14) erarbeitet, den sie rela-
tiv sicher über die Ziellinie
brachte, 21:18.
Mitverantwortlich für die-
sen dritten Meisterschaftssieg
war Rückraumspielerin Lynn
Siffrin, die sich ein zweites Mal
in den Dienst der Mannschaft
stellte und die vakante Rolle
der Torhüterin übernahm.
Die 17-Jährige war aber alles
andere als eine Notlösung,
sondern wurde mit einigen
Rettungsaktionen zu einem
wichtigen Rückhalt für ihr
Team.
Am kommenden Wochen-
ende ist der HCER spielfrei, be-
vor es zum Auswärtsspiel bei
Atomix Haacht geht. (jph)
l
HC Eynatten-Raeren:
Lynn
Siffrin - Alice Demonthy, Jori-
na Lennertz (6), Eva Xhon-
neux (1), Anne-Catherine De-
monthy (4), Chantal Dormann
(4), Sabrina Grevenstein (4),
Anna Lauffs (1), Ann Jerusa-
lem, Fabienne Dormann (1)
Damen-Handball - 2. Division:
Overpelt der erwartet schwere Gegner
Weiterhin ungeschlagen
HC Eynatten-R.
DHC Overpelt
21:18
Als der HC Eynatten-Raeren
amWochenende im Derby der
1. Handball-Division beim HC
Visé verlor (28:31), stand mit
Noah Bartholemy ein ehema-
liger HCER-Spieler in den geg-
nerischen Reihen. Bartholemy
war im Mai noch mit den Ka-
detten Jugendlandesmeister
geworden, wechselte anschlie-
ßend aber an die Maas. „Die
ersten Wochen sind bisher
ganz gut verlaufen. Es gibt
zwar noch kleine Unstimmig-
keiten mit den Kollegen, was
zum Beispiel das Timing an-
geht, aber ansonsten läuft al-
les nach Plan“, sagte Barthole-
my nach dem Spiel: „Gegen
Tournai im ersten Spiel hätten
wir zwei Punkte mitnehmen
müssen, bei Atomix war unse-
re Leistung dann aber nicht so
gut.“
Die Begegnung gegen die
ehemaligen Vereinskollegen
analysiert das Eupener Mittel-
aufbautalent wie folgt: „Wir
haben alles gemacht, was wir
konnten gegen eine starke Ey-
nattener Mannschaft. In der
zweiten Halbzeit hatten wir
aber einige Schwierigkeiten
mit Eric Vreven und Benoit
Neuville, die mehr Tempo
nach vorne gemacht haben.“
Bei HC Visé 2 werden Bart-
holemy und Co. so gut wie
möglich für die nächste Sai-
son ausgebildet. Dann sind al-
le BeNe-Liga-Teams dazu ver-
pflichtet, eine U23-Mannschaft
zu stellen. „Dort haben wir
dann
gegenüber
anderen
Klubs den Vorteil, dass wir uns
alle kennen, weil wir schon ein
Jahr zusammengespielt ha-
ben“, so Bartholemy. (tf/mv)
Handball:
Neuzugang des HC Visé
Noah Bartholemy:
„Alles läuft nach Plan“
Die Sportwagen-Weltmeister-
schaft WEC geht am Stock.
Nachdem Audi zum Ende 2016
seinen Ausstieg aus dieser an-
spruchsvollen und begeister-
ten WM verkündete, folgte En-
de Juli der Rückzug von Por-
sche. Seit dieser Bekanntgabe
gastiert die WM in Übersee.
AmWochenende fand in Fran-
corchamps der vorletzte Lauf
zur „European Le Mans Serie“
(ELMS) statt, der Sportwagen-
B-Meisterschaft. Das Grenz-
Echo sprach mit dem Direktor
der Sportwagen-WM und EM
Gerard Neveu.
Sie haben amWochenende
den Kalender für die kom-
mende ELMS-Saison be-
kanntgegeben. Die Serie
steht sehr gut dar, oder?
In der Tat. Die ELMS erfreut
sich einer regen Teilnahme,
und wir haben den Kalender
nur unwesentlich verändert.
Lediglich die Läufe in Frank-
reich und England tauschen
die Daten, damit die ELMS im
Rahmen des WEC-Laufs in Sil-
verstone antreten kann.
Bleiben die Kosten über-
schaubar?
Wir haben die Serie ins Le-
ben gerufen, weil die Teams
mit den hohen Kosten in der
WEC, vor allem durch die
Überseerennen,
überfordert
waren. Wir müssen aber wach-
sam bleiben, denn hier drehen
die Teams an der Preisspirale.
Die technischen Eckdaten ste-
hen, aber der Wettbewerb
heizt die Kosten an.
Kommen wir zur WEC: War
es falsch, alles nur auf die
Hersteller zu setzen, die jetzt
wieder abziehen?
Ihre Frage ist nicht korrekt.
Wir haben für nächstes Jahr
sogar einen Hersteller hinzu-
gewonnen.
Sie sprechen von der GT-Pro-
Kategorie. Die Frage galt
aber der Königsklasse, der
LMP1, in der zwei der drei
Hersteller binnen weniger
Monate ausstiegen.
Wir tragen keine Verantwor-
tung für den Diesel-Skandal.
Es ist jammerschade, dass die
zwei Hersteller der Volkswa-
gen-Gruppe sich zurückzie-
hen. Aber so spielt nun einmal
das Leben. Hersteller kommen
und gehen, das hat es schon
immer im Motorsport gege-
ben.
Waren die Kosten nicht ein
Grund dafür? Die Hybrid-
Technologie verschlingt Un-
summen.
Die Technik war schon im-
mer teuer. Und ja, die Hybrid-
Technologie ist sehr teuer.
Aber wenn Hersteller sich auf
der Rennstrecke bekämpfen,
gab es immer eine Kostenex-
plosion. Die Hybrid-Technik
soll auch einen Weg in die Zu-
kunft des Automobils weisen,
und da spielt unser Konzept
eine bedeutende Rolle.
Hätten Sie als Veranstalter
nicht auf die Preisbremse
drücken müssen?
Versuchen Sie mal einen
Hersteller, der über außeror-
dentliche Ressourcen verfügt,
zu bremsen. Wir haben aber
jetzt die Schritte eingeleitet,
um den Fortbestand der WM
zu sichern. Wir haben die
Meisterschaft über eineinhalb
Jahre programmiert und ein
neues Regelwerk verabschie-
det. Ich kann Ihnen garantie-
ren, dass wir spätestens 2020
wieder vier Hersteller in der
LMP1-Kategorie - sowohl in
der Klasse der Hybrid-, wie
auch in der Verbrennungsmo-
tor-Kategorie - am Start haben
werden. Und die GT-Pro-Kate-
gorie ist mit fünf Herstellern,
die spannenden Sport bietet,
ebenfalls bestens bestückt.
Wir können optimistisch für
die Zukunft sein.
Sportwagen:
Neveu ist WM- und EM-Direktor
„Haben spätestens 2020
wieder vier Hersteller“
V
ON
C
HRISTIAN
F
ISCHER
Gerard Neveu ist Direktor der
WEC und der ELMS.
Foto: Christian Fischer