

Sport
GrenzEcho
Montag, 29. Mai 2017
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Im ersten Finale standen sich
die
Préminimes der KTSV Eu-
pen
und von Sporting Neer-
pelt-Lommel gegenüber. Der
flämische Meister ging schnell
mit 4:1 in Führung und es
brauchte eine Zeit, bis die Eu-
pener in die Partie fanden.
Dann aber kamen sie wieder
bis auf ein Tor heran und es
wurde eine offene Angelegen-
heit. Torwart Miguel van der
Veer hielt einen Konter und
auf der Gegenseite traf Charles
Maurice Pasture nach schö-
nem Zusammenspiel mit Kaj
Kriescher zum Ausgleich (6:6,
12.).
Dany Kriescher: „Wir
können erhobenen
Hauptes vom Platz
gehen.“
Die Eupener standen jetzt si-
cherer in der Defensive und
gingen nach einer Viertelstun-
de zum ersten Mal durch Ju-
lien Rosskamp in Führung
(8:7). Zur Halbzeit stand es
dann wieder unentschieden
9:9 und auch in den zweiten
20 Minuten blieb die Partie
spannend und offen. So lag
die KTSV nach 25 Minuten mit
12:10 vorne, doch nur wenig
später stand es nach vier To-
ren in Serie für NeLo 12:14 aus
Sicht der Eupener. In den letz-
ten Sekunden hatte Pasture
beim Stand von 16:17 die letzte
Möglichkeit des Spiels, traf
aber nur die Latte. So ging das
erste Finale des Tages denkbar
knapp an den Flämischen
Meister aus NeLo. „Wir waren
nicht besser, aber auch nicht
schlechter. Am Ende fehlte bei
uns einfach das Quäntchen
Glück“, musste Eupens Trainer
Dany Kriescher erkennen.
„Aber wir können erhobenen
Hauptes vom Platz gehen,
auch wenn die Enttäuschung
natürlich groß ist. Wir wuss-
ten, dass es schwer werden
würde, haben das Spiel den-
noch immer ausgeglichen ge-
stalten können. In ein paar Ta-
gen werden die Kinder reali-
sieren, dass sie im belgischen
Finale standen und nur knapp
verloren haben.“
Als Nächstes stand das Fina-
le der
Minimes des HC Eynat-
ten-Raeren
und Sporting NeLo
auf dem Plan. Die Eynattener
standen als amtierender Lan-
desmeister auf dem Platz und
wollten den Titel zum dritten
Mal in Folge gewinnen. Und
nach torarmen ersten Minu-
ten kam die Mannschaft von
Bruno Thevissen dann ins Rol-
len und traf nach zehn Minu-
ten bereits zum 9:2. Überra-
gende Spieler der ersten Halb-
zeit waren die Kessel-Brüder
Timo und Mike, die mit ihren
insgesamt neun Treffern maß-
geblich am 17:11-Halbzeitstand
beteiligt waren und Schluss-
mann Patrick Pohen, der eini-
ge Bälle abwehren konnte.
„Die ersten 15 Minuten waren
der Grundstein für den Er-
folg“, resümierte Thevissen.
Auch im zweiten Durchgang
sah es zunächst nicht danach
aus, als ob es nochmal span-
nend werden würde. Doch in
der Schlussphase vergaben die
Eynattener viele Chancen. Da-
durch kam bei den Neerpel-
tern noch einmal Hoffnung
auf, aber näher als auf zwei
Treffer sollten sie nicht mehr
herankommen. So hatte Luca
Kreher das Schlusswort und
netzte zum 31:27 ein und. „Ich
hatte schon letztes Jahr gesagt,
dass es eine schwere Aufgabe
wird, aber die Jungs haben
hervorragend gearbeitet. Ich
bin einfach nur stolz, Trainer
dieser Mannschaft zu sein“,
freute sich Bruno Thevissen
über den dritten Landesmeis-
tertitel in Serie.
Und es sollte nicht der letzte
Erfolg des HCER sein, denn
auch die
Kadetten des HCER
verteidigten ihren Titel in ei-
nem
enorm
spannenden
Match gegen Elita Lebbeke
und wurden zum dritten Mal
in Folge Meister. Raphaël Köt-
ters, der schon bei den Mini-
mes gespielt hatte, musste aus
Spielermangel auch noch bei
den Kadetten ran und ging
auch dort fast über die volle
Distanz. „Raphaël trainiert
schon seit letztem Jahr perma-
nent mit uns. Dieses Spielver-
ständnis zwischen den Jungs
ist kein Zufall“, so Krstev.
„Der beste Abschied, den
ich mir hätte vorstellen
können“, so Krstev.
Es war eine enge und sehr
ruppige Partie, in der sich kein
Team absetzen konnte. Immer
wieder gab es Unterbrechun-
gen, weil die Emotionen auf
und neben dem Platz hoch-
kochten. So ging es mit einem
14:14 in die Kabinen. In der
zweiten Hälfte lagen die Ey-
nattener dann durchgehend
in Führung. Den ersten Vier-
Tore-Vorsprung gab es nach 43
Minuten durch Moussa Top,
während Max Kohlberg und
Max Schunck im Tor einen
Wurf nach dem anderen pa-
rierten. So konnten auch die
Eynattener
Kadetten
zum
zweiten Mal in Folge den Po-
kal in die Höhe recken.
„Zuerst mit den Senioren
die Klasse gehalten, dann mit
den Kadetten wieder Landes-
meister geworden – das ist der
beste Abschied, den ich mir
hätte vorstellen können“, freu-
te Baze Krstev sich nach sei-
nem endgültig letzten Spiel in
Eynatten. Am 1. Juni beginnt
sein Engagement als Trainer
der KTSV Eupen.
Handball – Jugendlandesmeisterschaftsfinale:
KTSV Préminimes verlieren denkbar knapp und sind Vizemeister
Eynatten verteidigt Landesmeistertitel
Der HC Visé BM hat am
Samstagnachmittag zum
Jugendlandesmeister-
schaftsfinale geladen. In
drei Altersklassen standen
sich die wallonischen und
flämischen Meister gegen-
über, und jedes Spiel fand
mit ostbelgischer Beteili-
gung statt.
A
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ISÉ BERICHTET
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Die Kadetten-Mannschaft des HC Eynatten-Raeren verteidigten ihren Titel in einem spannenden Spiel.
Fotos: T. Fatzaun
Die Minimes des HCER konnten den Titel zum dritten
Mal Folge gewinnen.
Die KTSV Eupen wurde Vizelandesmeister und hatte eben-
falls Grund zur Freude.
Foto: Bernd Rosskamp
l
KTSV Eupen / Préminimes:
Miguel van der Veer – Loïc Taeter, Kaj Kriescher (2), Mika Förster
(4), Charles Maurice Pasture (5), Owen Schimmenti (1), Brian
Frank, Julien Rosskamp (4), Jérémy Cormann, Janne Stadler, Ja-
nek Bourseaux
l
HC Eynatten-Raeren / Minimes:
Patrick Pohen – Adam Plechoc (1), Mika Thevissen (2), Niklas
Hass, Timo Kessel (8), Mike Kessel (4), Cyrill Steffens, Benjamin
Deutz (3), Raphaël Kötters (7), Calvin Klein (3), Luca Kreher (3),
Maureen Sironval, Sally Schmetz
l
HC Eynatten-Raeren / Kadetten:
Max Schunck, Max Kohlberg – Jonathan Deutz, Nils Thevissen
(3), Andrijan Krstev (8), Moussa Top (2), Noah Bartholemy (7),
Sekou Top (3), Timo Kessel, Raphaël Kötters (6), Benjamin
Deutz, Calvin Klein
NAMEN • FAKTEN
Achilles Bocholt um Damian
und Bartosz Kedziora hat am
Samstagabend den Landes-
meistertitel geholt. Im dritten
und entscheidenden Spiel
setzte sich Bocholt mit 36:30
gegen Callant Tongeren durch.
Mit von der Partie waren auch
Damian und Bartosz Kedziora.
Mit sieben bzw. sechs Treffern
hatten die beiden Eupener ei-
nen großen Anteil am Sieg ih-
rer Mannschaft. „Es spielt kei-
ne Rolle, wer von uns die
meisten Tore wirft. Das kriegt
man während der Partie ohne-
hin kaum mit. Alles geht so
schnell, da zählt man nicht
mit. Die Anzahl Tore ist fast
unwichtig“, so Damian Kedzio-
ra im Rückblick auf die Partie.
Zur Halbzeit hatte es noch
18:14 gestanden. „Wir wussten,
dass Tongeren keine Chance
gegen uns hat, wenn wir bei
100 Prozent sind.
Auch wenn wir zur Pause
„nur“ mit vier Toren vorne
langen, hatten wir den Ein-
druck, dass wir die stärkere
Mannschaft waren. Man kann
sagen, dass das Spiel nach 45
Minuten entschieden war“, so
Damian Kedziora weiter. Zu
Beginn der zweiten Hälfte zog
Bocholt jedoch davon und
spielte sich einen Zehn-Tore-
Vorsprung heraus. Die kom-
fortable Führung sollte nicht
mehr aus den Händen gege-
ben werden. Nach der BENE-
League und dem Landespokal
hatte Bocholt somit zum drit-
ten Mal einen Grund zur Freu-
de und machte das „Triple“
perfekt. „Der schönste Titel
war sicherlich der Meistertitel.
Es war das letzte Spiel und die
Halle war pickepackevoll. Ei-
nen schöneren Abschluss der
Saison kann man einfach
nicht erleben. Bei den Titeln
zuvor konnte man nicht so
ausgiebig feiern wie jetzt.“
(mn)
Handball:
Achilles Bocholt holt Landesmeistertitel - Eupener liefern 13 der 36 Tore
Kedzioras machen Triple mit Bocholt perfekt: „Der schönste Titel“
Bocholt
Tongeren
36:30
Achilles Bocholt setzte sich im entscheidenden Spiel mit 36:30 gegen Callant Tongeren
durch.
Foto: Seppe Dupain