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Sport
GrenzEcho
Freitag, 22. September 2017
Klar, dass Trainer Bruno The-
vissen und seine Schützlinge
dieser Partei entgegenfiebern.
„Wir sind heiß“, fasste der
HCER-Coach die Stimmung
unter der Woche vor der Be-
gegnung zusammen.
Besonders motiviert sind
natürlich jene Spieler, die in
der Zwischensaison von Visé
nach Eynatten gewechselt
sind. Mikael Fissette, Cédric
Mouchette und Eric Vreven
wollen sicherlich ihrem ehe-
maligen Verein zeigen, dass
ihr Wechsel zum HCER eine
gute sportliche Wahl war. Zu
dieser Gruppe gehört eigent-
lich auch Antoine Eubelen,
doch der muss aus Gesund-
heitsgründen weiter passen.
Im Lager der Platzherren
dürfte derweil Noah Barthole-
my darauf brennen, sich in
der Partie gegen seinen Ex-
Club gut in Szene zu setzen.
Visé hat keinen guten Sai-
sonstart hingelegt. Der knap-
pen 29:32-Heimniederlage ge-
gen Tournai folgte eine 16:33-
Klatsche bei Atomix Haacht.
„Aber gerade zuhause, in der
etwas dunkleren Halle, darf
man Visé nicht unterschät-
zen“, weiß Thevissen. Zudem
müsse man sich jeweils über-
raschen lassen, welche Spieler
aus der BeNe-Liga-Mannschaft
in der zweiten Garnitur aus-
helfen. Schließlich rechnet er
mit einer Trotzreaktion nach
der deutlichen Niederlage.
Merksem zählt in der
Verfassung der letzten
Woche zu den
Abstiegskandidaten.
Insofern kann er nur davor
warnen, nach dem ebenso
überraschenden wie verdien-
ten Sieg beim BeNe-Liga-Ab-
steiger Merksem zu eupho-
risch zu werden. Der Leis-
tungsstand der Antwerpener
hat Eynattens Trainer über-
rascht: „Wir hatten in Merk-
sem mit erheblich mehr Ge-
genwehr gerechnet. Bleibt das
so, dann müssten Merksem
und Visé den Absteiger unter
sich ausmachen.“
„Obwohl ich Visé noch nicht
beobachten konnte, gehe ich
davon aus, dass die jungen
und schnellen Spieler des Geg-
ners gegen uns mit einer offe-
nen Deckung agieren werden“,
so Thevissen weiter. Die Rot-
Schwarzen werden daher ver-
suchen, die geeigneten takti-
schen Gegenmittel zu finden,
ummit diesem Abwehrverhal-
ten fertig zu werden.
Beim HCER sind bis auf den
bereits erwähnten Antoine Eu-
belen alle Mann an Bord, also
auch Rückraumspieler Nico
Cordewener. Ein Sieg in Visé
wäre zwar beileibe noch keine
Vorentscheidung, aber doch
richtungsweisend. Thevissen:
„Dann hätten wir vier Punkte
auf dem Konto und wären un-
serem Ziel schon wieder einen
Schritt näher.“
Handball - 1. Division:
HC Eynatten-Raeren will sich in Visé für zweiten Saisonerfolg zerreißen
Sieg könnte richtungsweisend sein
Vor Saisonbeginn stand im
Lager der Eynattener
Handballer fest: Die
Mannschaft, die es im
Kampf um den Klassener-
halt, hinter sich zu lassen
gilt, ist die zweite Vertre-
tung des HC Visé. Am
Sonntagnachmittag (An-
wurf 15 Uhr) ist der HC Ey-
natten-Raeren an der
Maas zu Gast.
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Ein Bild aus dem Vorjahr: Damals noch im Trikot des HC Visé tritt Eric Vreven (6) am Sonntag erstmals für den HC Eynatten-
Raeren gegen die Maasstädter an.
Archivfoto: GrenzEcho
Sowohl für die Herren als auch
für die Frauen des KTSV Eupen
geht es am Wochenende nach
Beyne. In beiden Fällen ist die
Partie richtungsweisend in
puncto Aufstiegsambitionen.
Die Herren haben am ver-
gangenen Wochenende den
Aufstiegsambitionen
neue
Kraft verliehen. Trotz eines
Rumpfkaders
wurde
Gent
nach Belieben dominiert.
In Beyne wird die Sache
schon wieder ganz anders aus-
sehen. Entgegen den allgemei-
nen Erwartungen ist die
Mannschaft aus dem Lütticher
Vorort gut in die neue Spiel-
zeit gestartet, und das, obwohl
die Mannschaft nach zahlrei-
chen Abgängen komplett um-
gekrempelt worden ist. Meh-
rere französische Spieler sol-
len den Traditionsklub auf
Vordermann bringen.
In den Auswärtsspielen in
Sint-Truiden und bei der zwei-
ten Vertretung von Sasja be-
hielten die Lütticher jeweils
das dickere Ende für sich.
Sportlicher Leiter der Union
Beynoise ist Goran Vukcevic.
Der aus Serbien stammende
Belgier kennt den belgischen
Handball aus seiner aktiven
Zeit als Rückraumspieler bei
der Union Beynoise und in
Tongern bestens. Hinzu kom-
men frühere Trainerstationen
des 50-Jährigen in Tongern,
Differdingen (Lux) und bei der
belgischen
U19-National-
mannschaft.
Das Prunkstück der Mann-
schaft ist nach zwei Spieltagen
die Abwehr, die mit nur 44 Ge-
gentreffern die stärkste der Se-
rie ist. Im Angriff läuft es hin-
gegen noch nicht so rund bei
Beyne, da der Wert mit 50
Treffern eher in der unteren
Hälfte der Tabelle anzusiedeln
ist.
Bei der KTSV ist die Perso-
nalsituation im Vergleich zum
vergangenen
Wochenende
nicht wesentlich besser gewor-
den. Am Montag wurde Ken
Kriescher zwar erfolgreich am
gerissenen Kreuzband ope-
riert, doch der Kapitän wird
der Mannschaft wohl erst wie-
der zum Ende der Saison hin
zur Verfügung stehen.
Beyne-Spiel für
KTSV-Damen erstes Spiel
auf Eigenhöhe
Neuzugang Pierre Pavlov
wird nach seiner Sprungge-
lenkverletzung wohl auch
noch etwas Zeit brauchen, ehe
er der Mannschaft wieder zur
Verfügung stehen wird. Gera-
de für ihn wäre ein Aufeinan-
dertreffen mit den ehemali-
gen Mannschaftskollegen si-
cherlich interessant gewor-
den. Aufseiten der KTSV Eu-
pen herrscht aber auch die
Überzeugung, dass es ohne
die verletzt fehlenden Spieler
klappen kann. Grundvoraus-
setzung für einen Auswärtser-
folg in Beyne ist eine ähnlich
konzentrierte Leistung in der
Abwehr wie am vergangenen
Wochenende, dann kann die
Mannschaft sich schon am
dritten Spieltag mit einem
Platz in den Top 3 der 2. Divisi-
on belohnen.
Die Spitzenposition vertei-
digen möchten unterdessen
die Damen der KTSV Eupen.
Nach zwei lockeren Spieltagen
zu Beginn ist die Ausfahrt
nach Beyne schon eher ein
Duell auf Augenhöhe. „Wir
freuen uns auf das Spiel am
Sonntag,“ sagt Trainer Philip-
pe Reinertz im Hinblick auf
das Aufeinandertreffen. Zu
einfach darf es für die Rot-
Weißen nicht werden, denn
ansonsten droht Langeweile
aufzukommen.
(buck)
Handball:
Damen und Herren der KTSV Eupen beim gleichen Gegner zu Gast
Beyne-Wochenende erfolgreich gestalten
Handball-Nationalspieler
Jeroen De Beule hat sich
dazu entschlossen, Be-
Ne-Ligist Callant Tonge-
ren kurzfristig zu verlas-
sen: Der Rückraumspieler
wird Profi Ende Septem-
ber beim französischen
Zweitligisten
Sélestat
und wird dort Mann-
schaftsgefährte von Tho-
mas Cauwenberghe. De
Beule, der wegen der Ver-
letzung von Yohan Her-
bulot von den Elsässern
angeworben wurde, ist
bereits der neunte Rote
Wolf, der nach Frankreich
wechselt.
Foto: Eddy Vanoppen
De Beule Profi in Frankreich
Herren
l
1. Division
HC Visé - HC Eynatten-Raeren (Sonntag, 15 Uhr)
l
2. Division
Union Beynoise - KTSV Eupen (Samstag, 20.15 Uhr)
l
LFH D1
Charleroi-Ransart- KTSV Eupen (Samstag, 19.30 Uhr)
l
Promotion
HC Eynatten-Raeren - Jeunesse Jemeppe (Sonntag, 19 Uhr)
Herstal-Trooz - KTSV Eupen (Sonntag, 18 Uhr)
Damen
l
2. Division
HC Eynatten-Raeren - DHC Overpelt (Sonntag, 17 Uhr)
l
LFH D1
Union Beynoise - KTSV Eupen (Sonntag, 16 Uhr)
HANDBAL L
Spiele amWochenende
Am dritten Spieltag der 2. Di-
vision nehmen es die Eynatte-
ner
Handballerinnen
am
Sonntagnachmittag (Anwurf
17 Uhr) mit dem DHC Overpelt
auf.
Beide
Mannschaften
konnten bisher zweimal sie-
gen, sodass der Ausgang der
Partie schon eine Aussage
über die Kräfteverhältnisse in
dieser Liga darstellt.
HCER-Trainer Kurt Rathmes
hatte am vergangenen Sonn-
tag die Gelegenheit, den kom-
menden Gast in Augenschein
zu nehmen. „Nach meiner
Einschätzung
ist
Overpelt
technisch und taktisch in etwa
das gleiche Kaliber wie Meeu-
wen, spielt allerdings ein an-
deres Abwehrsystem. Obwohl
die Mannschaft über keine
Linkshänderin verfügt, geht
viel Gefahr von der rechten
Außenseite aus. Über eine
wurfstarke Rückraumspielerin
verfügen die Limburgerinnen
nicht.“
Vor diesem Hintergrund ist
der HCER-Trainer vorsichtig
optimistisch: „Ich bin eigent-
lich zuversichtlich, dass wir
diese Mannschaft schlagen
können. Entscheidend wird
sein, dass wir weniger techni-
scher Fehler als Overpelt ma-
chen. Und eigentlich sind wir
in diesem Bereich stärker.“
Effizienz im Angriff
entscheidend für den
Spielausgang
Ob es am Ende zum dritten
Saisonsieg reiche, hänge aber
auch von der Effizienz im An-
griff ab. „In Meeuwen haben
wir in der ersten Halbzeit gut
getroffen, in der zweiten Halb-
zeit aber zu viele Chancen un-
genutzt gelassen.“
Ganz sorgenfrei ist Kurt
Rathmes dennoch nicht. Re-
bekka Moeris steht ihm nicht
zur Verfügung und Tochter Ja-
na muss wegen neuerlicher
Schulterproblemen zwei Wo-
chen pausieren. Akut ist auch
nach wie vor die Torhüterfra-
ge, da Stammschlussfrau Tan-
ja Klausmeyer noch bis Ende
Oktober fehlt. Im Vorfeld der
Begegnungen müssen Mann-
schaft und Trainer also noch
regeln, welche der dafür infra-
gekommenden Feldspielerin-
nen in den sauren Apfel beißt
und sich im Dienste der
Mannschaft ins Tor stellt. (jph)
Damen-Handball - 2. Division:
Eynatten-Raeren und Overpelt noch unbesiegt
Schon so etwas wie ein frühes Spitzenspiel