

Sport
GrenzEcho
Freitag, 15. September 2017
25
Mit dem Spiel David Goffin
(ATP 12/rechts) gegen John
Millman (ATP 185) wird heu-
te um 14 Uhr im Brüsseler
Heyselpalast das Davis Cup-
Halbfinale zwischen Belgien
und Australien eröffnet. Im
Anschluss an diese Begeg-
nung trifft Steve Darcis (ATP
77/links) auf Nick Kyrgios
(ATP 20). Für Samstag um 15
Uhr ist das Doppel ange-
setzt. Am Sonntag wird die-
se Vorschlussrundenpartie
abgeschlossen. Der Gewin-
ner trifft dann vom 24. bis
zum 26. November im Finale
auf den Sieger der Partie
Frankreich gegen Serbien,
die sich an diesem Wochen-
ende in Lille gegenüberste-
hen. Goffin-Gegner Millman
erhielt den Vorzug gegen-
über Thanasi Kokkinakis
(ATP 213) und Jordan Thomp-
son (ATP 70). Neben Goffin
und Darcis gehören Ruben
Bemelmans (ATP 92/Zweiter
von rechts) und Arthur De
Greef (ATP 147/Mitte) dem
belgischen Aufgebot an. Am
Tag vor dem Auftakt zeigte
sich Goffin zuversichtlich:
„Ich bin zu 100 Prozent fit.
Ich bin zufrieden mit mei-
nem Spiel und der Körper
folgt“, erklärte der zuletzt
angeschlagene Lütticher. Bei
den US Open hatte sein lin-
kes Knie Sorgen bereitet:
„Die Verletzung ist weitge-
hend abgeklungen. Ich den-
ke, dass morgen (lies: heute)
alles perfekt sein wird“, so
der Weltranglisten-12., der
noch nie auf Millman getrof-
fen ist. Belgiens Kapitän Jo-
han Van Herck (Zweiter von
links) zeigte sich von der No-
minierung des Australiers
überrascht. Er hatte eher mit
Kokkinakis gerechnet, doch
wusste sein Gegenüber Lley-
ton Hewitt zu überraschen.
Der langsame Boden dürfte
ein Vorteil für die Gastgeber
sein. Für das Doppel sind De
Greef/Bemelmans - Peers/
Thompson vorgesehen.
(hegen)
Foto: Photo News
Davis Cup: David Goffin eröffnet heute mit Vertrauen das Halbfinale gegen John Millman
Karabatic-Brüder
endgültig verurteilt
Die
beiden
französischen
Handball-Nationalspieler Luka
und Nikola Karabatic gelten
seit einigen Tagen endgültig
wegen illegaler Wetten verur-
teilt. Von einem Berufungsge-
richt in Montpellier waren sie
zu jeweils zwei Monaten Haft
auf Bewährung und 10.000
Euro Geldstrafe verurteilt wor-
den. Jetzt sahen sie davon ab,
den Kassationshof als letzte
Instanz anzurufen. Im Mai
2012 hatten sie mehr als
100.000 Euro daraufgesetzt,
dass ihr damaliger Verein
Montpellier, der bereits als
Meister feststand, beim ab-
stiegsbedrohten Cesson unter-
lag.
Verbrugghe Sportdirektor
bei Bahrain-Merida
Ex-Profi Rik Verbrugghe wird
neuer Sportdirektor beim Rad-
rennstall Bahrain-Merida. Der
43-Jährige, der auch in Kontakt
zu Lotto-Soudal stand, unter-
schrieb einen Einjahresvertrag
und wird unter anderem der
sportliche Leiter des Italieners
Vincenzo Nibali. Für Verbrugg-
he ist es ein Comeback, nach-
dem er bei der Auflösung von
IAM Cycling Ende 2016 keinen
neuen Job gefunden hatte.
Giro d’Italia startet
2018 in Israel
Der Giro d’Italia wird im kom-
menden Jahr in Israel begin-
nen. Es ist das erste Mal, dass
eine der drei großen Landes-
rundfahrten (Tour, Giro, Vuel-
ta) außerhalb Europas gestar-
tet wird. Details sollen am
kommenden Montag im Bei-
sein von Spaniens zurückge-
tretenem Radstar Alberto Con-
tador vorgestellt werden. Be-
reits seit dem Sommer hatte
es Spekulationen über den Gi-
ro-Start in Israel gegeben.
Demnach sind angeblich ein
Einzelzeitfahren in der Alt-
stadt von Jerusalem sowie
zwei weitere Etappen in Israel
vorgesehen.
KURZ NOT I ERT
Mit der schwäbischen Küche
hätte Max Verstappen ver-
mutlich weniger Probleme.
Bei einem PR-Termin in Singa-
pur sollte der niederländische
Red-Bull-Pilot eine exotische
Frucht probieren. Ein Speziali-
tät in der Region. „Selbst wenn
das heißeste Modell das essen
würde: Ich würde nein sagen“,
meinte der 19-Jährige einem
Bericht der „Straits Times“
(Donnerstag) zufolge. Ob er
auch nein sagen würden,
wenn einer der heißesten For-
mel-1-Rennställe Verstappen
ab 2019 engagieren wollte?
Wolff: „Max zählt zu den
großen zukünftigen
Formel-1-Stars.“
Das deutsche Werksteam
Mercedes hält sich jedenfalls
alle Optionen offen. Der neue
Vertrag für Valtteri Bottas wur-
de wieder nur auf ein Jahr be-
fristet. Der aktuelle Kontrakt
mit Lewis Hamilton endet
nach 2018. „Max zählt zu den
großen zukünftigen Formel-1-
Stars“, sagte jüngst Mercedes-
Motorsportchef Toto Wolff
über Verstappen. Wie Bottas
auch, so Wolff. Dennoch reich-
te es vertraglich wieder nur
für eine weitere Saison. Daniel
Ricciardo nannte Wolff eben-
falls. Er ist der australische
Teamkollege von Verstappen
bei Red Bull.
Die Verantwortlichen des
einstigen
Branchenführers
wissen um die Qualitäten ih-
rer beiden aktuellen Fahrer
freilich auch. Um bestenfalls
beide über 2018 hinaus zu hal-
ten, müssen wieder dauerhaft
Siege und Titel im Red Bull
her. Schließlich wird Ricciardo
nächstes Jahr auch schon 30
Jahre alt. „Es gab eine Phase, in
der ich sehr ungeduldig war.
Es ist nicht viel besser gewor-
den, weil ich die Formel 1 nicht
ohne einen Titel verlassen
will“, sagte er nun in einem In-
terview dem Fachportal mo-
torsport.com: „Ich möchte es
schaffen, je früher desto bes-
ser.“ Von Herzen gern würde
er mit Red Bull den Titel ho-
len. Bedingung für einen wei-
teren Verbleib auf dem mögli-
chen Weg zum WM-Sieg: „Sie
müssen mich überzeugen,
dass ich mit dem Auto Rennen
gewinnen kann.“
Verstappen, der am 30. Sep-
tember 20 Jahre alt wird, kann
es eh nicht schnell genug ge-
hen. Die Pleitenserie in die-
sem Jahr setzt dem Sohn von
Ex-Pilot Jos Verstappen or-
dentlich zu. Frust und Unzu-
friedenheit sind groß, ein Er-
folg auf der Stadtstrecke von
Singapur, die dem Red Bull
wie kein anderer Kurs liegt, an
diesem Sonntag (14 Uhr
MESZ/) wäre zumindest eine
Linderung. „Ich denke, wird
sollten in der Lage sein, in die-
sem Jahr ums Podium mitzu-
fahren“, sagte er vor dem 2017-
er Nachtrennen. Als WM-
Sechster reist Verstappen an,
nachdem er sechs von 13 Ren-
nen in diesem Jahr nicht been-
den konnte und es lediglich in
China mit Platz drei einmal
aufs Podest schaffte. Dabei
will Verstappen nicht einer
unter Dreien sein, sondern der
Beste. Sein herausragendes Ta-
lent, gepaart mit extremer
Kaltschnäuzigkeit und dem
Hang zur Grenzausreizung,
die schon frühere Champions
ausmachte, sind unbestritten.
Theoretisch wäre auch bei
Ferrari nach der nächsten
Saison ein Platz frei.
Theoretisch wäre auch bei
Ferrari nach der nächsten Sai-
son ein Platz frei, dann endet
der Kontrakt von Kimi Räikkö-
nen, der am 17. Oktober 38 Jah-
re alt wird. Der von Kollege
Vettel, Nummer 1 bei Ferrari,
geht aber noch bis Ende 2020.
Es ist schwer vorstellbar, dass
er zusammen mit Verstappen
in einem Team fahren würde -
auch weil beide in der Vergan-
genheit auf der Strecke schon
mehrfach aneinander gerie-
ten. Bei Mercedes müssen sie
sich alle Möglichkeiten offen
halten. Der spontane Rückzug
von Nico Rosberg nach dessen
Titel Ende 2016 traf das Team
schwer. In Windeseile musste
Ersatz her. Noch einmal wol-
len sie sich so einer Situation
nicht aussetzen. Ob das deut-
sche Team dann nach dem Ge-
schmack von Verstappen sein
könnte, wird man sehen. (dpa)
Formel 1:
Der neue Vertrag für Valtteri Bottas wurde wieder nur auf ein Jahr befristet
Verstappen? Mercedes
lässt Cockpits ab 2019 offen
Ihm gehört die Zukunft.
Max Verstappen wird in
diesemMonat gerade mal
20 Jahre alt. Er ist einer,
den Mercedes im Auge
hat, wenn 2019 - Stand
jetzt nach dem neuen Ein-
jahreskontrakt für Valtteri
Bottas - beide Cockpits bei
den Silberpfeilen frei wer-
den.
V
ON
J
ENS
M
ARX
Evi Van Acker hat im Alter von
31 Jahren einen Schlussstrich
unter ihre Karriere gezogen.
Das teilte die gebürtige Gente-
rin am Donnerstag bei einer
Pressekonferenz in Wetteren
mit. Die Seglerin hatte noch
im August Silber bei der WM
geholt. Bei den Olympischen
Spielen in London (2012) ge-
wann die Flamin die Bronze-
medaille.
Im Alter von sieben Jahren
hatte Van Acker mit dem Se-
gelsport begonnen. Bei den
Olympischen Spielen von Pe-
king (2008) wurde sie Achte.
Vier Jahre später folgte mit
Olympia-Bronze der sportli-
che Höhepunkt in ihrer Karri-
ere. Anschließend wurde sie
zur Sportlerin des Jahres ge-
wählt und erhielt die Sportver-
diensttrophäe. Vor den Spie-
len von Rio de Janeiro (2016)
galt sie als Goldanwärterin,
doch warf eine Erkrankung sie
vor Ort zurück. Der vierte
Platz war eine Riesenenttäu-
schung.
Van Acker gehörte ein Jahr-
zehnt zur Weltspitze in der La-
ser Radial-Klasse. 2011 und
2017 holte sie Silber bei Welt-
meisterschaften. Van Acker
hat einen Bachelor in Chemie
und macht derzeit einen Mas-
ter in Bioengineering. (hegen)
Segeln
Evi Van Acker
beendet Karriere
Evi Van Acker zieht sich zurück.
Foto: Photo News
x
Sector
timing point
Run-o
areas
Source: FIA
xxx
x
xxx
x
Speed/Gear
Maximum speed
N
Start/Ziel
80
2
320
8
125
3
135
3
3
290
7
310
8
150
3
145
3
200
4
260
6
180
4
290
7
1
200
4
145
4
275
6
140
3
200
4
60
2
150
3
2
280
7
245
5
120
3
95
2
130
3
250
5
185
4
220
5
200
4
Singapore Grand Prix
September 17, 1200 GMT
Marina Bay Street Circuit
61 laps, circuit length 5.065 km, race distance 308.828 km
Sieger 2016: Nico Rosberg
(GER), Mercedes, 1:55:48,950 h
S. Vettel (GER)
V. Bottas (FIN)
L. Hamilton (GBR)
K. Räikkönen
(FIN)
D. Ricciardo
(AUS)
Drivers' championship
1
2
3
4
5
Mercedes
Ferrari
Red Bull
Force India
Williams
Constructors' championship
1
2
3
4
5
238
235
197
138
144
435
373
212
113
55
Der Fußball-Weltverband FIFA
hat am Donnerstag seine neue
Weltrangliste
veröffentlicht.
Die Roten Teufel kletterten auf
den 5. Platz. Was auf den ers-
ten Blick belanglos wirkt,
könnte im Hinblick auf die
Weltmeisterschaft in Russland
eine wichtige Rolle spielen.
Denn neben Gastgeber Russ-
land gibt es sieben Mann-
schaften, die bei der Auslo-
sung der Gruppenphase am 1.
Dezember gesetzt sind. Kurz:
Russland und sieben Top-
mannschaften können in der
Vorrunde nicht aufeinander-
treffen. Die belgischen Chan-
cen darauf, so einem frühen
Duell mit einer großen Fuß-
ballnation aus dem Weg zu ge-
hen, stehen gut. Welche
Mannschaften als „gesetzte
Teams“ auf die Auslosung in
Moskau blicken können, ent-
scheidet sich erst im Oktober
bzw. bei der nächsten Veröf-
fentlichung der Weltrangliste.
Bis dahin warten noch ein
Auswärtsspiel in Bosnien und
ein Heimspiel gegen Zypern
auf die Roten Teufel. Deutsch-
land hat indes die Führung
übernommen. (mn)
Weltrangliste
Rote Teufel bei
der Auslosung in
Moskau gesetzt?