Persoverzicht mei 2021

26 26 S PORT GrenzEcho Freitag, 28. Mai 2021 Die 77. Ausgabe der Vuelta wird im kommenden Jahr in Utrecht beginnen. Das gaben die Veranstalter der Spanien- Rundfahrt am Mittwoch be- kannt. In der niederländischen Stadt werden sowohl die Prä- sentation der Mannschaften als auch das Zeitfahren statt- finden, zudem endet die zwei- te Etappe in Utrecht. Die Vuel- ta startet bereits zum zweiten Mal in den Niederlanden, 2009 ging es in Assen los. Die diesjährige Ausgabe be- ginnt am 14. August mit einem Zeitfahren in Burgos und führt über 3336,1 Kilome- ter und 21 Etappen nach Sant- iago de Compostela. Auch für die Schlussetappe am 5. Sep- tember ist ein Rennen gegen die Uhr geplant. (sid/jph) Radsport: Zum zweiten Mal Vuelta 2022 beginnt in den Niederlanden Mit Alberto Bettiol (EF Educa- tion First-Nippo) hat sich am Donnerstag bei der 18. Etappe des 104. Giro d’Italia erneut ein Ausreißer den Tagessieg si- chern können. Nach 231 Kilometern von Rovereto nach Stradella krön- te der Flandern-Rundfahrtsie- ger von 2019, der zur Flucht- gruppe des Tages gehörte, ein rund sechs Kilometer langes Solo. Der Italiener, der zehnte siegreiche Ausreißer der dies- jährigen Italien-Rundfahrt, überholte in der letzten Stei- gung des Tages den französi- schen Zeitfahrspezialisten Rémi Cavagna (Deceuninck- Quick Step). Zweiter wurde mit 17 Sekunden Rückstand der Italiener Simone Conson- ni (Cofidis) vor Nicolas Roche (Irl/DSM). Zusätzlicher Ruhetag für das Peloton Von der Tagesentscheidung unbeeinflusst blieb die Spitze des Generalklassements: Im Rosa Trikot des Gesamtfüh- renden fährt weiterhin der Ko- lumbianer Egan Bernal (Ineos- Grenadiers) mit 2:21 Minuten Vorsprung auf Damiano Caru- so (I/Bahrain Victorious). Ge- samtdritter ist der Brite Simon Yates (BikeExchange/3:24). Das Trio gehörte zum Hauptfeld, das das Ziel mit 23:30 Minuten Rückstand erreichte. Die lange Überführungs- etappe startete in Rovereto und führte über größtenteils flaches Terrain aus dem Tren- tino heraus in die Po-Ebene. Lediglich in der letzten Renn- stunde ging es ein wenig auf und Ab. Mit „Erlaubnis“ des Pelotons bildete sich nach der ersten Rennstunde eine größere Aus- reißergruppe von 23 Fahrern, die diesmal mit Gianni Ver- meersch (Alpecin-Fenix) allerdings nur ein einziges bel- gisches Mitglied zählte. Ver- meersch musste aber in der Endphase abreißen lassen und verlor 3:50 Minuten auf Bet- tiol. Da im Hauptfeld zunächst niemand Interesse an der Nachführarbeit zeigte, wuchs der Vorsprung auf mehr als 20 Minuten an. Am Freitag stehen die An- wärter auf den Gesamtsieg wieder im Blickpunkt, wenn die 19. Etappe nach 166 Kilo- metern mit der Bergankunft in Alpe di Mera endet. (jph) Radsport: 18. Etappe des Giro d’Italia Alberto Bettiol freute sich riesig. Foto: Reuters Schon der zehnte Ausreißersieg V ON J ÜRGEN H ECK Remco Evenepoel ist am Mittwochabend beim Giro d'I- talia vorzeitig ausgestiegen. Der 21-Jährige trat, wie von sei- nem Team angekündigt, am Donnerstag nicht mehr zur 18. Etappe an. Evenepoel war am Mittwoch in einen Sturz ver- wickelt, fuhr aber noch ins Ziel. Wegen starker Prellungen und Abschürfungen steige er nun aber auf Anraten seiner Teamärzte aus dem Rennen aus. In der Abfahrt zum Passo San Valentino stürzte er in einer Rechtskurve, weil vor ihm andere Fahrer zu Fall ge- kommen waren. Dabei knallte Evenepoel recht heftig auf die Leitplanke, was wohl seine Verletzungen erklärt. Sichtlich angeschlagen stand er an der anderen Stra- ßenseite, ehe sein schnell an- schwellender linker Ellenbo- gen behandelt wurde. An- schließend setzte er die Fahrt fort: Unterstützt von seinen Teamkollegen Iljo Keisse, Mik- kel Honoré und Rémi Cavagna erreichte er auf dem 132. Platz das Ziel, 36 Minuten hinter Etappensieger Dan Martin. „Ich hatte keine Chance, den Crash zu vermieden.“ „Am Ende war es ein Crash, der nicht hätte passieren dür- fen. Ich weiß nicht, was wirk- lich vor mir passiert ist, aber ich kam um die Kurve und sah ein paar Jungs am Boden lie- gen. Ich konnte nicht auf der rechten Seite vorbei, weil ich neben einem anderen Fahrer war, also hatte ich keine Chan- ce, einen Crash zu vermeiden. Im Moment ist nichts gebro- chen, aber ich habe eine Men- ge Prellungen, es macht nicht viel Sinn, mit diesen Schmer- zen weiterzufahren. Also flie- ge ich zurück nach Belgien und lasse ein paar CT-Scans machen. Dann werden wir se- hen“, schilderte Evenepoel das Geschehen aus seiner Sicht. „Es ist schade, dass ich das Rennen zu früh verlassen muss, aber es war eine tolle Er- fahrung“, kommentierte er seine Giro-Aufgabe neun Mo- nate nach seinem schwerwie- genden Sturz bei der Lombar- dei-Rundfahrt, bei der er sich einen Beckenbruch zugezogen hatte. Eingehende Untersuchun- gen amMittwoch endeten mit einer langen Liste von Verlet- zungen: mehrere Hautab- schürfungen, Prellungen des zweiten Mittelhandknochens der linken Hand, des Iliosa- kralgelenks, der Patellasehne, der achten Rippe sowie eine beidseitige Schleimbeutelent- zündung an den Ellenbogen. „Dass Remco gerade jetzt aufgeben muss, ist besonders ärgerlich“, meinte Iljo Keisse, mit dem Evenepoel bei die- sem Giro das Zimmer teilte, „denn gerade heute merkte er, dass die Kraft in seine Beine zurückkehrte.“ Jetzt auf Olympia fokussieren Evenepoel wäre nicht Evene- poel, wenn er sich nach dieser Aufgabe und der erforderliche Pflege seiner Verletzungen nicht seinem zweiten großen Saisonziel widmen dürfte: den Olympischen Sommerspielen in Tokio, wo der Junioren-Dop- pelweltmeister sowohl im Zeitfahren wie im Straßenren- nen antreten soll. National- trainer Sven Vanthourenhout bereitet die lange Liste an Ver- letzungen keine besonderes Kopfzerbrechen: „Die Regene- rationsfähigkeit von Remco ist gigantisch“, gab sich Vant- hourenhout recht optimi- stisch. Radsport: Giro d’Italia entwickelte sich für Remco Evenepoel zum Alptraum Aus dem Traum vom Rosa Trikot ist ein Alptraum geworden: Wenige Stun- den nach seinem spekta- kulären Sturz auf der 17. Etappe des Giro d’Italia hat Remco Evenepoel (De- ceuninck-Quick Step) am Mittwochabend seine Aufgabe erklärt. Die Liste der Verletzungen von Remco Evenepoel ist lang. Foto: Marco Alpozzi/LaPresse/imago Evenepoel richtet den Blich nach vorne. Foto: belga „Sinnlos, mit diesen Schmerzen weiterzufahren“ Im Halbfinalhinspiel um die Handball-Landesmeister- schaft hat Tongern am Mitt- wochabend gegen das favori- sierte Achilles Bocholt ein Un- entschieden erreicht. Nach sehr spannenden 60 Minuten hieß es 26:26. Das entscheidende Rückspiel fin- det am Samstagabend bei Ti- telverteidiger Bocholt statt. Bereits am Dienstag hatte der HC Visé sein Hinspiel bei Sporting Pelt 35:32 gewonnen und gilt daher auch für das Rückspiel am Samstag als fa- vorisiert. Beim Auswärtssieg in Pelt zeichnete sich der Eupener Rückraumspieler Bartosz Ked- ziora als dreifacher Torschütze für Visé aus. (jph) Handball Tongern erzwingt Remis gegen Bocholt Mehdi Bayat, der derzeitige Präsident des Fußball-Landes- verbands, gab am Donnerstag bekannt, dass er nicht für sei- ne eigene Nachfolge kandidie- ren wird. „Ich werde mich wie- der auf Sporting Charleroi konzentrieren", ließ er er am Donnerstag bei der Vorstel- lung von Edward Still als neu- em Sporting-Trainer wissen. Der 42-jährige Mehdi Bayat kombiniert seit Juni 2019 den Vorsitz der Unon Belge mit seiner Funktion als Geschäfts- führer der „Karolos“. Vor knapp zwei Jahren hatte er die Nachfolge von Gerard Linard angetreten. Vor allen Dingen im vergangenen Jahr, als mit- ten in der Coronakrise lange Zeit darum gerungen wurde, ob die Meisterschaft in der 1. Division abgebrochen und wie die neue Meisterschaftsformel aussehen sollte, gab es teils heftige Kritik an der Doppel- funktion von Bayat. Der 42- Jährige entschied sich für „sei- nen“ Verein: „Ich muss mehr Präsenz in Charleroi zeigen und das ab sofort. Ich werde mich zu 100 Prozent Charleroi widmen und mich auf meine Stadt, meinen Verein konzen- trieren", sagte Bayat am Rande der Pressekonferenz. Der scheidende Verbandspräsi- dent bestätigte auch, dass er die Roten Teufel nicht zur am 11. Juni beginnenden Euro 2020 begleiten wird. (jph/belga) Fußball: „Boss“ von Charleroi will sich auf Verein konzentrieren Mehdi Bayat Foto: belga Mehdi Bayat gibt Verbandsvorsitz ab

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