Sport
GrenzEcho
Freitag, 24. März 2017
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In einem äußerst spannenden
Spiel setzten sie sich mit 29:30
bei Callant Tongeren durch
und übernahmen nach dem
ersten Spieltag die Tabellen-
führung. Auffälligster Spieler
war der Eupener Bartosz Ked-
ziora: Der Rückraumspieler
steuerte zehn Tore zum Aus-
wärtserfolg bei. Sein älterer
Bruder Damian traf viermal.
„Ich habe nach meinem Ge-
fühl selbst noch ein paar Feh-
ler zu viel gemacht“, gab sich
der 26-Jährige rückblickend
recht selbstkritisch. Das Ab-
wehrsystem von Tongern liege
ihm und daher „habe ich öfter
mal Lücken gefunden“. Außer-
dem habe er nach zwei Fehl-
versuchen seines Bruders Da-
mian das Siebenmeterwerfen
übernommen und zweimal
getroffen.
„Durch den knappen Sieg in
Tongern haben wir gut vorge-
legt. Spielerisch war da sicher
noch Luft nach oben, aber wir
haben gut gekämpft. Nach den
harten Wochen haben wir uns
sogar ein wenig selbst über-
rascht“, so Bartosz Kedziora
weiter. Der Auswärtssieg ist of-
fiziell jedoch noch nicht in
trockenen Tüchern: „Wegen ei-
nes aberkannten Tors in der
ersten Halbzeit hat Tongern
beim Verband Protest gegen
die Wertung des Spiels einge-
legt.“
In der BeNe-Liga und in
den Play-off in jedem Spiel
maximal gefordert
Am Samstag trifft die Achil-
les-Sieben zum fünften (!) Mal
in dieser Saison gegen Hasselt
an. „Ich bin überzeugt, dass
wir auch diese Begegnung in
Hasselt gewinnen können“,
liefert der Rückraumspieler ei-
nen neuerlichen Beweis für
das gesunde Selbstbewusst-
sein der Bocholter.
„Damian und ich sind jetzt
seit fünf Jahren in Bocholt,
aber diese Saison ist die mit
Abstand beste, die wir mitma-
chen durften.“ Dafür gebe es
viele Gründe, aber nicht zu-
letzt, sei bei Achilles Bocholt
alles professioneller gewor-
den. „Ich selbst bin seit der
Vorbereitung vollständig ver-
letzungsfrei geblieben.“ Das
spricht sicherlich auch für die
Arbeit von Trainer Bart Len-
ders, mit dem die Kedziora-
Brüder zu Beginn ihrer Bo-
cholter Zeit noch zusammen-
gespielt haben. „Bart ist ein
junger Trainer, der nicht als
Diktator auftritt. Trotzdem
schafft er es, durch hohe Trai-
ningsintensität das Allerletzte
aus uns rauszuholen. Das ist
wahrscheinlich der Schlüssel
dafür, dass wir alle topfit und
sehr ehrgeizig sind.“
Positiv blickt Kedziora auch
auf die Meisterschaftsformel.
Sowohl in der BeNe-Liga wie
jetzt in der Playoff 1 gebe es
keine leichten Spiele. „Wir wer-
den jede Woche gefordert.
Trotzdem wissen wir, dass
dennoch in den allerletzten
Spielen noch einen Zahn zule-
gen müssen.“
Einen weniger guten Start
erwischten Youri Denert und
Sporting NeLo zum Auftakt
der Playoff-2-Runde. Der Eupe-
ner Torhüter und seine Vor-
derleute kassierten in Tournai
eine
eher
überraschende
29:24-Niederlage. Dabei will
der Fusionsverein NeLo unbe-
dingt den Sprung in die BeNe-
Liga. Weitere Konkurrenten
auf die zwei BeNe-Liga-Plätze
in dieser Vierergruppe sind
Sasja Antwerpen und Olse
Merksem.
„Wir sind mit Verspätung in
Tournai angekommen und
das hat sich sehr negativ auf
unseren Spielbeginn ausge-
wirkt“, so der Eupener in Lim-
burger Diensten. Trotzdem sei
das keine zufriedenstellende
Erklärung dafür, dass die Spor-
ting-Sieben in der ersten Halb-
zeit geradezu „abgeschlachtet“
worden sei. Im zweiten Durch-
gang verlief die Partie dann et-
was ausgeglichener, „aber kei-
ner hatten seinen besten Tag
erwischt“.
Auswärtssiege in Merksem
oder Antwerpen
erforderlich, um in die
BeNe-Liga zu kommen
„Diese Niederlage durch-
kreuzt ein wenig unsere Pläne.
In den beiden Spielen gegen
Tournai waren Siege fest ein-
geplant. Wenn es uns dann ge-
lungen wäre, die Heimspiele
gegen Sasja und Merksem zu
gewinnen, wären wir auf der
sicheren Seite. Jetzt müssen
wir für Überraschungen bezie-
hungsweise
Auswärtssiege
sorgen.“
Problematisch, so Denert,
habe sich erwiesen, dass der
Sporting-Kader durch mehre-
re schwere Verletzungen qua-
litativ nicht mehr so gut be-
stückt sei.
Schon am Samstag steht das
Heimspiel gegen Olse Merk-
sem an und da dürfte Denert
erneut als Stammtorhüter auf-
laufen. Denn der junge Eupe-
ner, den der frühere Eynatte-
ner Keeper David Polfliet un-
ter seine Fittiche genommen
hat, genießt auch bei Trainer
Gabrie Rietbroek, der im Janu-
ar als Nachfolge von Bujar Qe-
rimi eingestellt wurde, das
Vertrauen.
Tabellenstände
Playoff 1
1. Bocholt 1 1 0 0 3 0:29 5
2. Tongern 1 0 0 1 29:30
4
3. Hasselt 1 0 1 0 26:26
3
4. Visé
1 0 1 0 26:26
2
Die Teams sind mit Bonus-
punkten in diese Playoff-Run-
de gestartet: Tongern 4, Bo-
cholt 3, Hasselt 2 und Visé 1.
Playoff 2
1. Tournai 1 1 0 0 29: 24 2
2. Sasja
1 1 0 0 28: 24 2
3. Merksem 1 0 0 1 24: 28 0
4. Sp. NeLo 1 0 0 1 24:29
0
Handball - Play-off:
Blick auf die Eupener in limburgischen Vereinen
Nach Gewinn der BeNe-Li-
ga und dem Erreichen des
Endspiels im Landespokal
gelten die Handballer von
Achilles Bocholt spätes-
tens seit dem vergange-
nen Wochenende auch als
heißer Favorit auf den Titel
des Landesmeisters.
Bocholt hat das
Triple im Visier
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Youri Denert und Sporting NeLo
legten in der Play-off 2 einen
Fehlstart hin.
Immer mit vollem Einsatz dabei: Bartosz Kedziora (Mitte), hier mit Trainer Bart Lenders,
steuerte zehn Treffer zum 29:30-Auswärtssieg in Tongern bei.
Fotos: GE-Archiv
HERREN
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1. Division / Play-off-1
Samstag, 20.15 Uhr:
Initia Hasselt - Achilles Bocholt
Samstag, 20.15 Uhr:
HC Visé - Callant Tongeren
l
1. Division / Play-off-2
Samstag, 20 Uhr:
EHC Tournai - Sasja HC
Samstag, 20.15 Uhr:
Sporting NeLo - Olse Merksem
l
1. Division / Play-Downs
Samstag, 20.15 Uhr:
HC Eynatten-Raeren - HC Visé
Sonntag, 16 Uhr:
Grâce-Hollogne - Kreasa Houthalen
l
2. Division
Samstag, 14 Uhr:
Sasja HC - HBC Izegem
Samstag, 20 Uhr:
Union Beynoise - HC DB Gent
Samstag, 20.30 Uhr:
HC Amay - KTSV Eupen
Sonntag, 15 Uhr:
HB Sint-Truiden - HC Atomix
l
1. Division / LFH / Play-Downs
Sonntag, 19 Uhr:
KTSV Eupen - HC Mouscron
l
Promotion
Samstag, 19.15 Uhr:
HC Verviers - KTSV Eupen
Sonntag, 16.45 Uhr:
HC Amay - HC Eynatten-Raeren
DAMEN
l
2. Division
Samstag, 20 Uhr:
HV Uilenspiegel - HC Eynatten-Raeren
Sonntag, 16 Uhr:
KTSV Eupen - Sprimont
HANDBAL L - TERMI NE
Wenn man den Spielplan des
kommenden Wochenendes in
der 2. Division näher unter die
Lupe nimmt, ist so einiges
möglich.
Im unteren Ende der Tabelle
gibt es vielleicht bereits eine
Vorentscheidung
bezüglich
des ersten Absteigers und in
der oberen Hälfte hat die KTSV
Eupen die Möglichkeit, näher
an den Tabellenzweiten Gent
heranzurücken oder im bes-
ten Fall auch den Abstand auf
das punktgleiche Beyne zu
vergrößern.
Alles hängt natürlich aus
Eupener Sicht erst einmal da-
von ab, ob die Rot-Weißen in
Amay gewinnen. Ihr Aus-
wärtsspiel beim Aufsteiger
wird kein Selbstläufer, da der
Konkurrent aus der Provinz si-
cher nicht schon im ersten
Jahr nach dem Aufstieg schon
wieder eine Klasse tiefer an-
treten möchte.
„Somit besteht die größte
Herausforderung für mich da-
rin, dass die Spieler die Kon-
zentration hochhalten, dieses
Spiel sehr ernst nehmen und
zu 100Prozent im Spiel gegen
Amay Gas geben. Weniger als
100 Prozent bedeutet für uns
eine Niederlage gegen Amay,
das muss jedem in der Mann-
schaft klar sein. In dieser Liga
kann jeder gegen jeden gewin-
nen und nur wer alles in die
Waagschale wirft, kann am En-
de gewinnen“, so KTSV-Trainer
Stefan Vaessen im Vorfeld der
Partie.
In den Reihen von Amay
gibt es für den Eupener Trai-
ner einen großen Gefahren-
herd, der in den Griff bekom-
men werden muss. „Alexand-
re Grevesse ist ein außeror-
dentlich guter Spieler. Sein Stil
ist unbekümmert, er hat eine
gute Übersicht und ein wenig
Straßenhandball-Mentaliät,
sehr unkonventionell. Im letz-
ten Aufeinandertreffen haben
wir dies aber sehr gut gelöst
und konnten einen sehr sou-
veränen Sieg einfahren, auch
weil unsere Abwehr so gut ge-
arbeitet hat“, hofft Vaessen da-
rauf, dass seine Mannschaft
den erfolgreichsten Werfer
von Amay am Samstagabend
ähnlich effizient ausschalten
kann.
„Wir müssen in Amay genau
so wie zu Hause auftreten:
selbstsicher und mit einer
großen Entschlossenheit. Von
Anfang müssen wir allen klar
machen, dass es gegen uns
nichts zu holen gibt. Wir kön-
nen das, die Frage ist nur: Sind
wir auch bereit im Kopf dazu,
den Schalter für dieses schwie-
rige Auswärtsspiel umzulegen.
Ich bin davon überzeugt, dass
wir das können“, gibt sich
Vaessen vor der Fahrt nach
Amay selbstbewusst. Ein Sieg
wäre immens wichtig im Hin-
blick auf das gesteckte Saison-
ziel.
KTSV Eupen: Tückische
Aufgabe in Amay
Handball - 2. Division:
Position festigen
Vor mehr als 900 Zuschauern
sind die Aachener Volleyballe-
rinnen am Mittwochabend im
Viertelfinale der Playoff-Run-
de der deutschen Bundesliga
ausgeschieden. Nach dem 3:0
in Schwerin verloren die „La-
dies in Black“ (LiB) auch das
Rückspiel mit 1:3. Dies stellte
gleichzeitig das Saisonende
für die Aachenerinnen dar.
Weil ihr eigener „Hexenkes-
sel“ an der Neuköllner Straße
in Aachen nicht für Playoff-
Spiele zugelassen ist, war das
Team von Trainerin Saskia van
Hintum ins belgische Maaseik
ausgewichen. Eine Entschei-
dung, die sich im Nachhinein
als echter Glücksgriff heraus-
stellte: Niederländische, belgi-
sche und deutsche Volleyball-
Fans waren gekommen, um
sich das Gastspiel in der
Heimstätte von Spitzenclub
Noliko Maaseik anzusehen.
In der Vier-Satz-Begegnung
konnten die „Gastgeberinnen“
dem Meisterschaftsfavoriten
vor allen in den ersten beiden
Durchgängen Paroli bieten.
Das Spiel im ersten Satz
wogte hin und her, niemand
konnte sich mehr als zwei
Punkte absetzen. Doch bei
23:23 unterliefen den Aache-
nerinnen zwei vermeintlich
leichte Fehler in Folge, der Satz
ging an den deutschen Re-
kordmeister und diesjährigen
Meisterschaftsfavoriten
SSC
Schwerin, 23:25.
Doch wer nun glaubte, Aa-
chens Wille wäre hiermit ge-
brochen, der sah sich ge-
täuscht: Satz zwei wurde früh
von den LiBs dominiert und
ab der zweiten technischen
Auszeit wurde der Vorsprung
auf Aachener Seite kontinuier-
lich ausgebaut, 25:22.
Fakt war jedoch, dass Gäste-
Coach Felix Koslowski ab
Durchgang drei seine Formati-
on gefunden hatte, um Aa-
chen niederzukämpfen und in
den Endphasen der Sätze drei
und vier (16:25 und 19:25)
auch zu beherrschen.
Vor allem die US-amerikani-
sche Diagonalspielerin Ariel
Gebhardt war nicht zu stop-
pen. Sie wurde dann auch
nach der Partie zusammen
mit Aachens rumänischer Dia-
gonalangreiferin Ioana Baciu
als beste Spielerin ausgezeich-
net.
Der niederländischen LiB-
Cheftrainerin Saskia van Hin-
tum gehörten die Schlusswor-
te, die sie am Ende ans Publi-
kum richtete: „Ich bedanke
mich für die fantastische Un-
terstützung heute und in der
ganzen Saison - in der nächs-
ten Saison werden wir alle dar-
auf aufbauen ... wir sehen
uns.“ (red/jph)
Erhobenen Hauptes
ausgeschieden
Frauen-Volleyball:
Playoff-Viertelfinale
LiB Aachen
SSC Schwerin
1:3
l
Play-down Damen 1. Provinzklasse
Samstag 20 Uhr St Louis Waremme - Lommersweiler 1
l
Gruppe 3 - 4. Provinzklasse
Sonntag 15 Uhr Lommersweiler 3 - Olne 5
l
Gruppe 2 - 4. Provinzklasse
Sonntag 16 Uhr Calaminia - Herstal 2
VOL L EYBAL L - TERMI NE