Sport
GrenzEcho
Freitag, 17. März 2017
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Der Pole hatte das Amt vor
drei Jahren übernommen und
die Damen des HCER bis an
die Spitze der 2. Division ge-
führt.
„Wir haben ihm sehr, sehr
viel zu verdanken. Er hat die
Mannschaft zu einem Zeit-
punkt übernommen, als die
komplette Basis weggebro-
chen war und wirklich nie-
mand der neue Trainer wer-
den wollte. Aber was er dann
erreicht hat, haben wir nie für
möglich gehalten. Er hat Ey-
natten wieder an die Spitze
und zur Meisterschaft ge-
führt“, erklärte Präsident Gui-
do Lausberg. Nun wolle man
nicht das „berühmte Jahr zu
viel“ machen und riskieren,
dass man am Ende in Unstim-
migkeit
auseinandergehe.
Deshalb trenne man sich zum
Saisonende nun in beiderseiti-
gem Einvernehmen. „Ich weiß,
diese Aussage kommt immer
wieder vor, aber diesmal
stimmt sie wirklich. Langsam
merkte man doch die ersten
Zeichen von Abnutzungser-
scheinungen. Deswegen woll-
ten wir nun auf dem Höhe-
punkt einen Schlussstrich zie-
hen“, begründete der Präsi-
dent, dem man die Zufrieden-
heit über die letzten Jahre
deutlich anmerkte.
Binjo Plechoc schlägt in die-
selbe Kerbe: „Wir glauben,
dass die Mannschaft jetzt eine
neue
Herausforderung
braucht. Neue Ideen sind von-
nöten.“ Es gebe wirklich keine
Konflikte in der Mannschaft
oder zwischen der Mann-
schaft und seiner Person, so
Plechoc weiter. „Ich hatte drei
sehr angenehme Jahre in Ey-
natten. Wenn man mich nach
meinem Höhepunkt fragt, ist
das sicherlich das erste Meis-
terschaftsjahr, als wir trotz
vieler Abgänge mit einer völ-
lig neuen Mannschaft die
Play-offs erreicht haben und
sogar die Möglichkeit hatten,
aufzusteigen“, so der ehemali-
ge Nationalspieler, der knapp
200 Länderspiele für Polen be-
stritt.
„Binjo“ Plechoc: „Die
Mannschaft braucht jetzt
eine neue
Herausforderung.“
Allerdings entschied sich
der Verein aufgrund des jun-
gen und dünnen Kaders gegen
das Abenteuer 1. Division und
verzichtete auf den Aufstieg.
Der Verein möchte dem ge-
bürtigen Danziger einen Pos-
ten in der Klubführung anbie-
ten. Auch ein Comeback als
Trainer schließt der Sportleh-
rer an den Gemeindeschulen
von Hauset und Eynatten so-
wie dem ZFP in Eupen nicht
aus. Plechoc: „Es gibt Gesprä-
che darüber, dass ich dem Ver-
ein weiter als Trainer sowie als
Vorstandsmitglied verbunden
bleibe. In welcher Form wird
sich noch zeigen. Die Wahr-
scheinlichkeit ist jedenfalls ge-
geben, und ich traue mir das
durchaus zu.“
Als potenzieller Nachfolger
für Plechoc gilt Kurt Rathmes,
der unmittelbar vor dem Po-
len die Damen betreute. „Er
hat sich bei mir gemeldet und
sich angeboten“, so HCER-Prä-
sident Guido Lausberg: „Es
gibt eigentlich nur noch ein
Gespräch zu führen.“ Die defi-
nitive Entscheidung will der
Verein nächste Woche be-
kanntgeben. Binjo Plechoc ge-
fällt die Personalie. „Ich schät-
ze Kurt. Er wäre ein sehr guter
Nachfolger, der das Team wei-
terentwickeln würde.“
Aktuell stehen die HCER-Da-
men in der 2. Division auf
dem dritten Tabellenplatz, mit
drei Punkten Rückstand auf
Platz eins. (tf/mv)
Handball - Damen:
Kurt Rathmes ist heißer Kandidat auf die Nachfolge
Zbigniew „Binjo“ Plechoc
wird ab der kommenden
Saison nicht mehr Trainer
der Damenmannschaft
des HC Eynatten-Raeren
sein. Der Handballlehrer
und der Klubvorstand ha-
ben sich darauf geeinigt,
nicht das „berühmte Jahr
zu viel“ zu machen. „Es
gibt keine Konflikte“,
betont Plechoc.
„Binjo“ Plechoc hört als
Coach der HCER-Damen auf
Zbigniew „Binjo“ Plechoc wird zur neuen Saison nicht mehr als Trainer der HCER-Damen fungieren.
Foto: GE-Archiv
l
1. Division / Play-off-1
Samstag, 20.15 Uhr: Callant Tongeren - Achilles Bocholt
Samstag, 20.15 Uhr: HC Visé - Initia Hasselt
l
1. Division / Play-off-2
Samstag, 20 Uhr: EHC Tournai - Sporting Nelo
Sonntag, 15 Uhr: HC Sasja - Olse Merksem
l
1. Division / Play-Downs
Samstag, 19 Uhr: RHC Grâce Hollogne - HC Eynatten
Samstag, 20.15 Uhr: Kreasa Houthalen - HC Visé
l
2. Division
Sonntag, 17 Uhr: KTSV Eupen - HB Sint-Truiden
Sonntag, 15 Uhr: HC Atomix - HC Sasja
Samstag, 20.30 Uhr: HC Gent - HC Amay
Samstag, 16 Uhr: HBC Izegem - Union Beynoise
l
1. Division / LFH / Play-Downs
Sonntag, 19 Uhr: KTSV Eupen - HC Mouscron
l
Promotion
Sonntag, 14 Uhr: HC Eynatten Raeren - HC Sprimont
Sonntag, 15 Uhr: KTSV Eupen - HC Herstal/Trooz
HANDBAL L - TERMI NE - HERREN
Am Sonntag erwartet die
KTSV Eupen ein schweres
Spiel gegen einen unmittelba-
ren Konkurrenten um die ers-
ten vier Plätze. „Sint-Truiden
hat starke Werfer auf den
Halbpositionen, die haupt-
sächlich verantwortlich für die
Tore sind. Diese Spieler hatten
wir beim letzten Aufeinander-
treffen gut im Griff. Der An-
griff machte uns im letzten
Spiel mit sehr viel ausgelasse-
nen Chancen das Leben
schwer, und wir haben wieder
nur mit einem Tor verloren,“
erinnert sich Trainer Stefan
Vaessen an das letzte Aufein-
andertreffen. Das Spiel an die-
semWochenende ist umso be-
deutender für die KTSV, da es
vor heimischer Kulisse statt-
findet. „Wir sind hier unter
Zugzwang und müssen die zu-
letzt gezeigten Leistungen am
Sonntag bestätigen,“ so Vaes-
sen. Die letzten Spiele der Eu-
pener waren gut, auch das ver-
lorene Spiel gegen Haacht und
ein
gewonnenes
Freund-
schaftsspiel gegen den HC Ey-
natten-Raeren am letzten Wo-
chenende zeigen die aktuelle
Verfassung.
In der vierten Serie erwarten
die Rot-Weißen viele Aus-
wärtsspiele gegen die Mann-
schaften in der unteren Tabel-
lenregion. „Somit ist dieses
Spiel richtungsweisend für
mich. Wir können es noch
schaffen, oben anzugreifen,
denn es sind nur drei Punkte
zum Tabellenzweiten,“ erklärt
Vaessen: „Es gibt keine Ent-
schuldigungen. Die Mann-
schaft ist mittlerweile da, wo
ich sie Anfang der Saison ger-
ne gesehen hätte. Wir haben
eine gute körperliche Verfas-
sung, wir können eine gute
Abwehr spielen und unser An-
griffsspiel ist immer besser
strukturiert.“ Der Trainer kann
normalerweise auf alle Spieler
zurückgreifen. (buck)
Es geht um die Top 4
2. Division:
KTSV Eupen empfängt Sint-Truiden
Jody Braun soll Sonntag wieder einsatzbereit sein.
Foto: GE-Archiv
Es gibt im Volleyball die „Ro-
ten Drachen“ und die „Gelben
Tiger“. Und im Fußball natür-
lich die „Roten Teufel“ als pro-
minentestes Beispiel für Na-
men von Sportnationalmann-
schaften des Landes. Bisher
hatten in der Kategorie Hand-
ball nur die Herren einen Na-
men („Rote Wölfe“).
Die 2015 wieder ins Leben
gerufene
Damen-Handball-
Nationalmannschaft hat nun
auch eine passende Bezeich-
nung gefunden. Sie wird künf-
tig als „Black Arrows“ in die
Sporthallen dieser Welt ein-
laufen. Das beschloss der nati-
onale
Handballverband
jüngst. Doch wieso „Black Ar-
rows“? Trainerin Linde Panis
erklärt: „Unsere U19-National-
mannschaft hat im vergange-
nen Jahr in Georgien nach ei-
nem Spiel mit der Pose von
Usain Bolt gejubelt. Bolt ist
pfeilschnell, und das sind mei-
ne Spielerinnen auch. Dazu
kommt, dass sie zielstrebig
und dynamisch sind. Das alles
sind Eigenschaften, die man in
unserem Logo wiederfinden
kann.“
Die Namensfindung soll ei-
ne weitere Etappe in der Ent-
wicklung der Damen-Natio-
nalmannschaft unter Panis
sein. Auch Vera Mennicken
aus Raeren (bei Initia Hasselt
unter Vertrag) ist Teil dieses
Teams und ab sofort ein
„schwarzer Pfeil“. Die ostbelgi-
sche Handballerin, die bei der
diesjährigen Wahl zur DG-
Sportlerin des Jahres auf dem
Podium stand, hätte sich aber
lieber einen anderen Namen
gewünscht. „Mir wäre lieber
ein Tier gewesen, denn der Na-
me hört sich böse an“, so Men-
nicken gegenüber dem Grenz-
Echo. Der Vorschlag der Natio-
nalspielerin wäre „Yellow Fo-
xes“ (also „Gelbe Füchse“) ge-
wesen. „Dann hätten wir auch
zu den Herren gepasst“, so die
Raerenerin: „Nichtsdestotrotz
finde ich es aber super, dass
wir jetzt auch einen Namen
haben und ich Teil dieser
Mannschaft sein darf.“
Ihr nächstes Spiel steht be-
reits an diesem Wochenende
bevor. Dann messen sich die
„Schwarzen Pfeile“ in Wilrijk
gleich zwei Mal (am Samstag
um 17 Uhr und am Sonntag
um 12.30 Uhr) in Freundschaft
mit der Auswahl von Großbri-
tannien. Mittelfristig sollen
dann wieder offizielle Länder-
spiele bestritten werden. (mv)
Handball:
Nationalteam hat neuen Namen
Vera Mennicken ist
jetzt „Schwarzer Pfeil“
Das neue Logo der Handball-
Nationalmannschaft der Da-
men.
Im vergangenen Jahr stand er
noch im Halbfinale des presti-
gereichen
ATP-Masters-Tur-
niers von Indian Wells. In die-
sem Jahr war aber schon im
Achtelfinale Schluss. David
Goffin (ATP 12) verlor am spä-
ten Mittwochabend (MEZ) ge-
gen den Uruguayer Pablo Cue-
vas (ATP-30) mit 3:6, 6:3 und
3:6. Durch die Niederlage und
den vorzeitigen Abschied wird
Goffin weitere Punkte, die er
zu verteidigen hatte, verlieren
und in der Weltrangliste wei-
ter abrutschen. (mv)
Goffin streicht die Segel
Tennis:
Aus im Achtelfinale von Indian Wells