90. Jahrgang · Nummer 30
www.grenzecho.netSamstag, 4. Februar 2017 · 1,50 Euro
Kleidermuseum
für Manneken Pis
WE-Magazin
Als kostenlose Beilage
KTSV strebt Rückkehr
in Erstklassigkeit an
Handball
Sport Seite 35
Bauhof Amel zieht eine
Zeit lang nach Montenau
Neubau
Eifel · Ardennen Seite 13
Eine aktuelle Studie zeigt
auf, dass Magersucht nicht
ausschließlich ein Problem
pubertierender
Mädchen
ist. Magersucht und andere
Essstörungen treffen im-
mer mehr Frauen mittleren
Alters - auch in Belgien.
Seite 3
Studie
Magersüchtig
im Alter
Melanie Malzahn möchte
bald in Ligneuville ihre ei-
gene Mikrokäserei eröff-
nen. Basis der Produktion
wird die Milch der Rot-Bun-
ten sein. Im Sommer ent-
steht ein Hartkäse, im Win-
ter ein Weichkäse. Finan-
ziert hat sie es über eine In-
ternetplattform.
Seite 15
Landwirtschaft
Mikrokäserei
in Ligneuville
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Ein Leben fürs Fleisch
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Foto: David Hagemann
Im Regionalfußball wird
amWochenende wieder der
Ball rollen - zumindest im
Norden der DG, wo die
Platzverhältnisse sich wie-
der gebessert haben. Auch
der FC Eupen wird spielen.
Der Verein verlängerte die-
se Woche mit zahlreichen
Spielern.
Seite 30
Regionalfußball
FC Eupen treibt
Planung voran
Die AS Eupen bestreitet heute
Abend (20 Uhr) mit dem Duell
gegen Waasland-Beveren ein
wichtiges
Heimspiel
im
Kampf um den Klassenerhalt.
Cheftrainer Jordi Condom
kann dabei wieder auf die
Dienste von Henry Onyekuru
zählen. Der Nigerianer, der ei-
ne Woche praktisch wie vom
Erdboden verschluckt war,
entschuldigte sich am Freitag-
morgen bei seiner Mann-
schaft und befindet sich wie-
der im Aufgebot der AS. „Hen-
ry hat sich am Freitagmorgen
bei der ganzen Mannschaft
und dem Betreuerstab für sein
Verhalten entschuldigt. Und
wir alle haben seine Entschul-
digung akzeptiert. Wie es jetzt
intern weitergeht, wird die Di-
rektion entscheiden“, so Jordi
Condom im Vorfeld der Partie.
Außerdem im Kader befinden
sich die zuletzt angeschlage-
nen José Maria Cases, Jeffrén
und Sylla.
Seiten 2, 26 & 27
1. Division
AS Eupen:
Mit Onyekuru
gegen Waasland
Neuer Kanal, neue Stromlei-
tung, neue Bürgersteige, neue
Straßenlampen: In der Haupt-
straße in Raeren steht in die-
sem Jahr eine umfassende In-
standsetzung an. Das Projekt,
das in den kommenden Wo-
chen in den Kommissionen
des Gemeinderates bespro-
chen wird, wird insgesamt
über 1,6 Millionen Euro kos-
ten. Den Großteil davon stem-
men die Verteilergesellschaf-
ten. Die Gemeinde Raeren
muss schätzungsweise rund
600.000 Euro zahlen.
Die Verlegung eines neuen
Kanals wird aufgrund einer
EU-Verordnung bezüglich der
Abwasserklärung nötig. Und
wenn sowieso die komplette
Straße aufgerissen werden
muss, macht es Sinn, auch an-
dere
Verteilergesellschaften
mit ins Boot zu holen. „Da die
SPGE die Gelder für das Pro-
jekt freigemacht hat, schließt
sich auch der Stromnetzbe-
treiber Ores an und wird die
Hochspannungsleitung,
die
derzeit noch überirdisch ver-
läuft, unterirdisch verlegen“,
so Bürgermeister Hans-Dieter
Laschet. Die Kommission für
ländliche Entwicklung (ÖKLE)
hatte ebenfalls ein Wörtchen
bei der Gestaltung der Straße
mitzureden.
Seite 11
Großprojekt Hauptstraße steht in Raeren bevor
Straßenbau:
Verlegung eines neuen Kanals und zahlreiche andere Infrastrukturmaßnahmen
Die Hauptstraße wird in diesem Jahr umfassend instand gesetzt.
Foto: Ralf Schaus
Die Belgier sind und bleiben
vernarrt in Immobilien: Im
vergangenen Jahr haben sie
mehr als 155.000 Häuser, Ap-
partements und Grundstücke
erworben - 8,2 Prozent mehr
als im Jahr zuvor und sogar
21,5 % mehr als 2010. Um sie
zu erstehen, nahmen sie die
Finanzierungsdienste der Ban-
ken in Anspruch.
Kurz vor der Baufachmesse
Batibouw (18. bis 26. Februar)
hat Marktführer BNP Paribas
Fortis die Lage am Hypothe-
kenmarkt analysiert und eini-
ge auffallende Trends festge-
stellt:
- Jeder fünfte Kreditnehmer
ist jünger als 30 Jahre (acht
Prozent mehr als 2015). Sie lei-
hen das Geld (im Schnitt
145.000 Euro) für eine Dauer
von durchschnittlich 274 Ta-
gen. Ihre Monatsrate: 690 Eu-
ro.
- Auch die Babyboomer
(über 55) interessieren sich
immer mehr für den Immobi-
lienmarkt. Sie nehmen im
Schnitt 103.000 Euro auf. Ihre
Monatsrate beträgt 649 Euro -
während zehn Jahren.
- 30 % der Kredite werden an
Singles vergeben.
Seite 6
Junge Belgier wollen
in eigene vier Wände
Immobilien:
30 Prozent der Wohnungskredite an Singles vergeben
Auffallender Trend am bel-
gischen Hypotheken-
markt: Die Generation Y
(Unter-30-Jährige) haben
im vergangenen Jahr von
den Niedrigzinsen profi-
tiert, um sich ein Eigen-
heim zu leisten.
Drei Jahre lang hat Karl-Heinz
Vomberg recherchiert und in
vielen Archiven gesucht. Da-
bei herausgekommen ist ein
180 Seiten dickes Buch, in dem
der 54-jährige Eupener 300
Jahre Familiengeschichte auf-
arbeitet. „Ich wollte nicht nur
Daten und Namen sammeln“,
so Vomberg, der auch haupt-
beruflich als Kripobeamter re-
cherchiert. „Es war mir wichtig
zu vermitteln, wie die Men-
schen damals lebten und wel-
chen Berufen sie nachgingen.“
Deshalb liefert er den histori-
schen Rahmen und auch In-
formationen zum Alltagsle-
ben der jeweiligen Zeit stets
mit.
Seite 10
Ahnenforschung
300 Jahre
Familie Vomberg
In Kelmis will die Mehrheit
mit einer Steuer auf leer ste-
hende Wohnungen die Kassen
füllen und neuen Wohnraum
schaffen. Die Opposition sieht
es anders. Luc Frank (CSP) kri-
tisiert das Vorgehen insge-
samt als stümperhaft: „Die
Mehrheit arbeitet jetzt schon
seit zwei Jahren an dem The-
ma. Der riesige Aufwand steht
in keinem Verhältnis zum Re-
sultat.“ Solche Bemerkungen
tut Bürgermeister Louis Goeb-
bels (PFF) als „Quatsch“ ab.
19.000 Euro verspricht er sich
von den Steuereinnahmen.
Kleine Pannen räumt er aller-
dings unumwunden ein und
entschuldigt sich.
Seite 9
Kelmis
Leerstand sorgt
für Ärger