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Sport

GrenzEcho

Freitag, 9. Dezember 2016

29

Mit einem 50-Mann-Bus ma-

chen sich die Eynattener mor-

gen auf die weite Reise nach

Kortrijk. Wenn es nach dem

Kader geht, würde allerdings

auch ein Kleinbus reichen,

denn Andreas Heckhausen hat

immer noch viele Ausfälle zu

beklagen. Zusätzlich zu den

verletzten und angeschlage-

nen Spielern kommen nun

auch noch diejenigen, die sich

wegen der Prüfungen abmel-

den mussten. „Ich hatte unter

der Woche nur sechs bis sie-

ben Feldspieler auf dem Trai-

ning“, klagte der Handballleh-

rer. Die Diagnose beim rumä-

nischen Neuzugang Rares

Paunica lautet derweil Muskel-

faserriss, während bei Kim

Schröder weiterhin Unklarheit

herrscht.

Beim Drittligisten wollen

die Ostbelgier ins

Halbfinale einziehen.

Dennoch ist der HC Eynat-

ten-Raeren gegen den Drittli-

gisten Kortrijk der klare Favo-

rit. Heckhausen: „Das Haupt-

ziel ist ganz klar, das Halbfina-

le zu erreichen. Wir werden

den Gegner nicht unterschät-

zen.“

In den letzten Tagen hat sich

der Coach Videomaterial zum

Gegner besorgt und ihn ganz

genau analysiert: „Wir erwar-

ten eine junge, laufstarke

Mannschaft. Sie haben eine

starke rechte Angriffsseite mit

drei guten Linkshändern.“

Ist die Pokalpartie nun eine

willkommene

Abwechslung

zum Ligabetrieb, wo es in den

letzten Wochen ja nicht so gut

lief? Heckhausen sieht das an-

ders: „Das letzte Spiel war ja

eigentlich sehr gut. Letztend-

lich waren es einige kuriose

Schiedsrichterentscheidun-

gen, die uns die Punkte gekos-

tet haben. Ich sehe das nicht

so dramatisch, da wir genau

das erreicht haben, was ich

wollte. Dass es mit dem Kader

nicht einfach ist, weiß auch

der Vorstand.“

Für den Trainer sind Pokal-

spiele immer dafür gut, denen

Einsatzzeit zu geben, die sonst

weniger spielen. „Aber bei un-

serem dünnen Kader wäre das

eh geschehen.“ Und so zählt

für Heckhausen „nur ein Sieg

– und nichts anderes. Wir neh-

men jeden Gegner ernst und

würden uns freuen, im Halbfi-

nale gegen eine BeNe-League

Mannschaft zu kommen, am

liebsten zu Hause.“

Handball - Landespokal-Viertelfinale:

Rares Paunica fällt mehrere Wochen verletzt aus

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ATZAUN

Trotz vieler Ausfälle ist

Eynatten in Kortrijk Favorit

Im Viertelfinale des Lan-

despokals trifft der HC Ey-

natten-Raeren morgen

Abend (20 Uhr) auf Apol-

loon Kortrijk. Auch wenn

die Ostbelgier klar favori-

siert sind, hat Trainer And-

reas Heckhausen gehöri-

gen Respekt vor dem Geg-

ner.

Andreas Heckhausen hat immer noch viele Ausfälle zu beklagen.

Foto: GE-Archiv

Der Rumäne Rares Paunica ist

der Transfercoup des HC Ey-

natten-Raeren. Der 29-jährige

ehemalige Profispieler trai-

niert seit einigen Wochen mit

dem neuen Klub. Im GrenzE-

cho-Interview spricht er über

seine bisherige Karriere und

seine ersten Wochen in der

neuen Heimat.

Rares Paunica, was sind Ihre

ersten Impressionen von der

neuen Umgebung?

Ich wohne in Aachen. Das ist

wirklich

eine

wunderbare

Stadt. Sie ist nicht sehr groß,

dafür gibt es aber einige schö-

ne Gebäude. Und im Moment

natürlich den Weihnachts-

markt.

Sie kommunizieren momen-

tan noch auf Englisch, aber

scheinen ja schon ein paar

Worte auf Deutsch zu ken-

nen.

Ja, ich versuche, zu Hause

Deutsch zu lernen. Es ist eine

schwere Sprache, aber ich

möchte gerne hier bleiben.

Das heißt, Sie wissen nicht,

ob Sie in Deutschland blei-

ben dürfen?

Ich weiß noch nicht, was

nächstes Jahr auf mich zu-

kommt.

Wie ist Ihre Karriere in Rumä-

nien verlaufen?

Meinen ersten Profivertrag

habe ich im Alter von 18 Jah-

ren in meiner Heimatstadt Ba-

cau unterschrieben, bei Stiinta

Municipal Dedeman Bacau.

Im vergangenen Jahr habe ich

in Târgu Jiu (im Südwesten Ru-

mäniens, Anm. d. Red.) ge-

spielt.

Was waren dort Ihre größten

Erfolge?

Mit Bacau habe ich in der

Gruppenphase des Europapo-

kals gespielt und zwei oder

drei Mal im Finale des rumä-

nischen Pokals gestanden.

Wie sind Sie denn nach zwölf

Jahren als Profispieler in Ru-

mänien zum Amateurverein

HC Eynatten-Raeren gekom-

men?

Über meine Frau Ioana Ba-

ciu. Die ist Volleyballerin und

spielt seit dieser Saison bei

den Ladies in Black Aachen.

Sie hat dort aber nur für ein

Jahr unterschrieben, was auch

ein Grund ist, warum ich nicht

weiß, was nächstes Jahr pas-

siert.

Deshalb haben Sie auch nur

für fünf Monate bei Eynatten

unterschrieben?

Ja, genau. So kann ich noch

die Saison zu Ende spielen.

Sie spielen nun auf Amateur-

basis. Arbeiten Sie nebenbei?

Ich versuche gerade, eine

Stelle zu finden. Was genau,

weiß ich noch nicht. Ansons-

ten lerne ich Deutsch.

Gibt es Unterschiede zwi-

schen dem rumänischen und

dem belgischen Handball?

Ja, sehr große. Hier ist das

Spiel viel schneller und es

geht mehr über den Kampf.

Und es gibt mehr Geld (lacht).

Wie kommen Sie denn mit

den neuen Mitspielern zu-

recht?

Sehr gut, die sind alle wirk-

lich nett.

In Ihrem ersten Spiel gab es

eine knappe 28:29-Niederla-

ge in Tournai und anschlie-

ßend heftige Kritik an den

Schiedsrichtern? Wie haben

Sie das erlebt?

Ich habe leider nur 20 Minu-

ten gespielt. Dann musste ich

verletzt raus. Aber wir haben

sehr gut gespielt. Was die

Schiedsrichterentscheidungen

angeht: Das habe ich in mei-

ner gesamten Karriere noch

nicht erlebt.

Was sind Ihre Ziele mit Ey-

natten?

Ich möchte in der BeNe-

League spielen.

(tf)

Rares Paunica: „Das Ziel ist die BeNe-League“

Handball:

Der Neuzugang des HC Eynatten-Raeren kam über seine Frau, die Volleyballerin Ioana Baciu, in die Region

Eine Aufnahme aus dem Jahr 2013, als Rares Paunica (links) mit Stiinta Bacau im EHF-Pokal in Magdeburg antreten musste.

Foto: imago

l

Herren

Landespokal-Viertelfinale

Callant Tongeren - Handball Achilles Bocholt 46:47 n.V.

Kreasa Houthalen - KV Sasja 25 33

HC Atomix - Hubo Initia Hasselt (Do., 20.30 Uhr)

Sa., 20 Uhr: A. Kortrijk - HC Eynatten-Raeren

Division 1 LFH Messieurs

Sa., 18 Uhr: HC Kraainem - KTSV Eupen

Promotion Lüttich

So., 15.15 Uhr: HC Eynatten-Raeren (R) - Handball Villers 59

l

Damen

2. Division

Sa., 20 Uhr: HV Uilenspiegel - KTSV Eupen

So., 17 Uhr: HC Eynatten-Raeren - DHC Meeuwen

HANDBAL L AM WOCHENENDE

Vor dem Eupener Arbeitsge-

richt hat Fußball-Erstligist AS

Eupen die gerichtliche Ausein-

andersetzung gegen Ex-Spie-

ler Alasanne Diallo gewonnen.

Diallo, der seinen bis 2017 lau-

fenden Vertrag bei der AS Eu-

pen einseitig kündigte, wurde

zur Zahlung einer Entschädi-

gung in einer Gesamthöhe

von 344.668,10 Euro verur-

teilt. Nachdem der Malier sei-

nen Vertrag im Sommer 2014

bei der AS einseitig gekündigt

hatte, wechselte er zu Stan-

dard Lüttich. An der Maas

konnte sich Diallo aber nie

durchsetzen. Zeitweise musste

er sogar mit der dritten Mann-

schaft von Standard Lüttich

trainieren. Dementsprechend

kurz fiel auch das Intermezzo

bei den „Rouches“ aus. Auch

ein Wechsel auf Leihbasis zum

KVC Westerlo (Saison 2015-

2016) brachte nicht den ge-

wünschten Erfolg. Aktuell ist

Alasanne Diallo vereinslos. Ob

der Spieler nach dem Urteil

noch eine Berufungsmöglich-

keit hat, ist nicht bekannt.

(red/mn)

1. Division:

Spieler hatte einseitig gekündigt

Diallo: 344.668 Euro

Entschädigung für AS

Alasanne Diallo verlor den Prozess gegen die AS.