

Sport
GrenzEcho
Freitag, 26. Mai 2017
21
Mathieu van der Poel hat
die zweite Etappe der Belgi-
en-Rundfahrt
gewonnen.
Der Niederländer hatte im
Sprint die Nase vorne und
wies Philippe Gilbert und
Wout van Aert in die
Schranken. Dennoch über-
nahm Gilbert das Trikot des
Gesamtführenden. „Ich will
das Trikot verteidigen. Zu-
mal ich nun Zeit auf Tony
Martin gut gemacht habe.
Und gegen ihn zählt jede
Sekunde“, so Gilbert. Die
erste Etappe hatte Bryan
Coquard (Direct Energie) für
sich entschieden. Die Auf-
taktetappe wurde von ei-
nem schweren Sturz über-
schattet. Fotos: Photo News
Belgien-Rundfahrt: Van der Poel holt Etappensieg
Radprofi Tom Dumoulin
fährt weiter seinem ersten
Gesamtsieg
beim
Giro
d’Italia entgegen. Der Nie-
derländer vom Team Sun-
web verteidigte auf der
schweren 18. Etappe über
137 km von Moena/Val di
Fassa nach St. Ulrich im
Grödnertal sein Rosa Trikot
vor dem Kolumbianer Nairo
Quintana (Movistar) erfolg-
reich. Dumoulin geht mit
einem Polster von 31 Sekun-
den auf Quintana in die
letzten drei Etappen.
Den Tagessieg sicherte sich
Tejay van Garderen (BMC).
Der Amerikaner setzte sich
am Ende gegen Mikel Lan-
da (Spanien/Sky) durch.
Dumoulin weiter vorne - Tagessieg an van Garderen
City und United spenden
eine Million Pfund
Zeichen der Solidarität in
schweren Zeiten: Die rivalisie-
renden Fußballklubs Man-
chester United und Manches-
ter City haben zusammen eine
Million Pfund (rund 1,2 Millio-
nen Euro) an die Opfer des
Terroranschlags in der engli-
schen Industriestadt gespen-
det. „Die roten und blauen
Hälften von Manchester ha-
ben sich vereint, um die Stadt
zu unterstützen, die ihnen je-
weils seit mehr als 120 Jahren
ein Zuhause gegeben hat und
die von den tragischen Ereig-
nissen tief betroffen ist“, teil-
ten der frisch gebackene Euro-
pa-League-Sieger United und
die Citizens in einer gemein-
samen Erklärung mit.
Paris: Djokovic startet
Testphase mit Agassi
Der Weltranglistenzweite No-
vak Djokovic hat am Donners-
tagmittag in Paris seine Test-
phase mit Tennis-Legende
Andre Agassi begonnen. Um
13.23 Uhr betraten der Serbe
und der Amerikaner den abge-
legenen Court 5 auf der Anla-
ge am Bois de Boulogne. Fünf
Kamerateams, rund 15 Foto-
grafen und knapp 40 Schau-
lustige verfolgten das erste ge-
meinsame Training der bei-
den. Während der gut einstün-
digen Einheit kurz vor Beginn
der French Open (ab Sonntag)
stand Agassi zumeist wenige
Meter neben Djokovic hinter
der Grundlinie. Immer wieder
redete der Ehemann von Steffi
Graf auf den Paris-Titelvertei-
diger ein und gab ihm gesten-
reich Tipps. Seine Schnürsen-
kel hatte Agassi wie immer
nicht gebunden.
KURZ NOT I ERT
Sebastian Vettel blickte ge-
nervt zur Decke. Vor dem
größten Rennen des Jahres in
Monaco sollte er schon wieder
über seinen Gegner reden,
über die Stärken von Lewis
Hamilton. Ja, sagte der Ferra-
ri-Pilot daher gedehnt, „ich re-
spektiere ihn auf der Strecke.
Aber das muss ich doch nicht
ständig wiederholen.“
Seit zwei Monaten
berauscht sich die Formel 1
am Duell der Giganten
zwischen den
Mehrfach-Weltmeistern
Vettel und Hamilton.
Seit zwei Monaten be-
rauscht sich die Formel 1 am
Duell der Giganten zwischen
den Mehrfach-Weltmeistern
Vettel und Hamilton, zwi-
schen Ferrari und Mercedes.
Und seit zwei Monaten singen
auch die beiden Hauptdarstel-
ler Lobeshymnen auf den je-
weils anderen - doch vor dem
Großen Preis von Monaco am
Sonntag (14.00 Uhr/RTL und
Sky) scheint der Wind sich zu
drehen.
Auch Hamilton sollte im
Fürstentum zum wiederhol-
ten Male erzählen, was er am
Fahrer Vettel besonders be-
wundere. Auf diese ziemlich
suggestive Frage reagierte er
mit einem schiefen Grinsen.
„Sein Auto“, sagte der Englän-
der dann. Die Flitterwochen
neigen sich dem Ende, Vettel
und Hamilton schalten in den
Titelmodus.
Nur sechs Punkte trennen
die Kontrahenten vor dem
sechsten Rennen der Saison,
der Deutsche führt das Klasse-
ment mit knappem Vorsprung
an. Jeder einzelne Erfolg in
diesem Jahr war hart erkämpft
und bedeutete den beiden Al-
phatieren viel, denn der ge-
genseitige Respekt ist ja kei-
neswegs gespielt. Auf der Fah-
rerstrecke in Monaco geht es
daher nun um einen beson-
ders großen Sieg. Der Kurs
durch die Häuserschluchten
ist so etwas wie „das Einhorn
des Formel-1-Kalenders“, sagt
Hamilton. Monaco ist einzig-
artig in Gestalt und Bedeu-
tung für die Rennserie.
„Wann immer du hierher-
kommst, musst du dich auf
die Herausforderung deines
Lebens einstellen“, sagt Hamil-
ton, der wie viele andere Fah-
rer im Fürstentum wohnt. Vor
der eigenen Haustür will Ha-
milton erstmals in diesem
Jahr die alleinige Führung im
WM-Klassement übernehmen,
mit einem Sieg würde er das
schaffen. Erobert der Englän-
der zudem die in Monaco so
bedeutende Pole Position, wä-
re es die 65. seiner Karriere, er
zöge in der „ewigen“ Bestenlis-
te mit seinem Idol Ayrton Sen-
na gleich. Doch die Silberpfeile
sind in den engen Straßen
nicht als Favoriten am Start.
Der lange Radstand des W08
könnte sich auf dem speziel-
len Kurs als Nachteil erweisen,
zudem ging Ferrari bislang
besser mit den hier besonders
wichtigen
Ultrasoft-Reifen
um. Im freien Training am
Donnerstag
untermauerte
Vettel seine Ambitionen mit
der klaren Bestzeit - Hamilton
und dessen Mercedes-Team-
kollege Valtteri Bottas beleg-
ten in der Tagesabrechnung
die Ränge sechs und acht. Al-
lerdings verbesserten sich die
Silberpfeile als einziges Team
in der eigentlich schnelleren
Nachmittagseinheit
nicht
mehr. Gut möglich also, dass
Mercedes im Training bluffte.
Bei Ferrari will man ohnehin
nur auf sich schauen. „Wir ha-
ben ein sehr starkes Paket, wir
müssen vor nichts Angst ha-
ben“, sagt Vettel, der für die
Scuderia den ersten Monaco-
Sieg seit 2001 holen soll. Und
ganz unabhängig vom Duell
im Fürstentum stellen sich
beide Kontrahenten schon
jetzt auf einen Abnutzungs-
kampf bis zum Jahresende ein.
„Und zwar an allen Fronten“,
sagt
Hamilton:
„Physisch,
mental, technisch. Wer den
längsten Atem hat, der wird
gewinnen.“ Lobeshymnen auf
den Gegner wirken da tatsäch-
lich fehl am Platz.
RTL überträgt das Ren-
nen live.
Motorsport - Formel 1:
Vettel und Hamilton wollen den Monaco-Triumph
Ende der Flitterwochen
Lange Zeit sangen Sebasti-
an Vettel und Lewis Hamil-
ton Lobeshymnen auf den
jeweils anderen, doch so
langsam schalten die Riva-
len spürbar in den Titel-
modus. Auf der Fahrerstre-
cke in Monaco geht es um
einen großen Sieg.
V
ON
T
HOMAS
W
EITEKAMP
Lewis Hamilton (l.) und Ferrari-Pilot Sebastian Vettel werden sich wohl auch in Monaco einen packenden Kampf liefern.
Wenn der Formel-1-Zirkus
amWochenende in Monaco
zu Gast ist, steht für Stoffel
Vandoorne praktisch ein
Heim-Rennen an. Der 25-
Jährige lebt selbst im Fürs-
tentum. Während seiner ers-
ten Saison hatte der in Kor-
trijk geborene Vandoorne
noch keinen Grund zur Freu-
de. „Es ist vielleicht nicht der
beste Start in die Saison ge-
wesen. Aber ich kann nicht
klagen. Es ist immer noch
meine erste Saison. Gleich-
zeitig habe ich noch eine lan-
ge Karriere vor mir. Meine
Beziehung zu den Ingenieu-
ren wird immer besser. So
können wir das Auto in die
richtige Richtung entwickeln.
Bislang habe ich mich noch
nicht zu 100 Prozent sicher
und komfortabel gefühlt,
aber das braucht ohnehin
Zeit“, so Vandoorne. Einen
Vorteil hat der GP von Mona-
co für ihn: „Ich kann endlich
während eines Rennes in
meinem Bett schlafen.“
H I NTERGRUND
Vandoorne: „Fühle mich nicht zu 100 Prozent wohl“
Stoffel Vandoorne
Fotos: Photo News
Die nationalen Endrunden im
Nachwuchs-Handball finden -
anders als in der Mittwochs-
ausgabe des GrenzEcho ange-
kündigt - nicht am Sonntag,
sondern am Samstag in Visé
statt. Um 13 Uhr gehen die
Préminimes an den Start. Es
folgen die Minimes (15 Uhr)
und Kadetten (17 Uhr). In allen
Kategorien sind Mannschaf-
ten aus Eupen und/oder Ey-
natten vertreten.
Handall
Meisterschaft
findet am
Samstag statt