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Sport
GrenzEcho
Dienstag, 11. April 2017
Die zweite Niederlage in Serie
kostet die KTSV Eupen einen
Sprung in die Tabellenregion,
in der sich die Mannschaft
selbst am liebsten sehen wür-
de. Eine erschreckend schwa-
che Leistung bei Antwerpens
zweiter Mannschaft machte
einen sechsten Auswärtserfolg
zur unmöglichen Mission für
den Handballzweitligisten.
„Das war die schwächste ers-
te Halbzeit, die ich bislang ge-
sehen habe,“ brachte es KTSV-
Coach Stefan Vaessen auf den
Punkt. Sowohl in der Abwehr
als auch im Angriff lief bei den
Eupenern nicht viel zusam-
men. „Wir haben so ziemlich
alles falsch gemacht,“ zeigte
sich Vaessen kritisch. Neben
dem schwachen Spiel kam
dann auch noch die fehlende
Moral bei der Mannschaft hin-
zu. „Das ist etwas, was ich gar
nicht gerne sehe,“ so Vaessen.
Auch ohne Verstärkungen
aus der ersten Mannschaft
fightete Sasja derweil um das
Überleben in der 2. Division.
„Sasja spielte hart, aber nicht
unfair, so sehe ich das eigent-
lich gerne“, so Vaessen. Dieses
engagierte Spiel spiegelte sich
auch auf der Anzeigetafel wi-
der. Sasja schaffte es bis zur
Pause, mit sieben Toren in
Führung zu gehen. Vaessen:
„Das sind so Momente, da ist
eine Halbzeitpause eine Erlö-
sung.“ Nach dem Seitenwech-
sel lief es dann endlich bei den
Rot-Weißen. Tor um Tor wurde
der
Vorsprung
aufgeholt.
„Dann haben wir endlich das
Herz in die Hand genommen,“
meinte Vaessen zur Metamor-
phose seiner Mannschaft.
Einer der Leistungsträger in
dieser zweiten Halbzeit war
Danny Flaiz. Der Ex-Eynatte-
ner entwickelt sich in den letz-
ten Wochen immer mehr zum
wichtigen Leistungsträger bei
der KTSV. Alleine neun Tore
steuerte Flaiz im zweiten
Durchgang bei. Seine Treffer
allein waren aber nicht ausrei-
chend, um Sasja am Ende der
Partie doch noch in Gefahr zu
bringen. Sechs Tore konnte die
KTSV zwar noch aufholen,
zum siebten hat es dann nicht
mehr gereicht. So hieß es zum
Schluss 37:36 für die Hausher-
ren, die durch diesen Erfolg ei-
nen weiteren Schritt in Rich-
tung Klassenerhalt gemacht
haben. Für die KTSV wird es
nach der neuerlichen Nieder-
lage schwer, die Wunschpositi-
on zu erreichen. (buck)
Für die KTSV Eupen spielten
und trafen:
Christophe Denis,
Marco Demonthy – Geoffrey
Beckers (1), Jody Braun (4), Aa-
ron Brülls, Philippe Cnyrim (5),
Danny Flaiz (9), Ken Kriescher
(1), Adrian Lambertz (5), Gré-
gory Lennertz (7), Sascha
Locht, David Mertens (4)
Handball – 2. Division:
KTSV verliert knapp
Zu späte Aufholjagd
Sasja
KTSV Eupen
37:36
Somit fällt die Entscheidung
über Abstieg oder eventuellen
Klassenverbleib beim letzten
Spiel, das die Eifeler vor heimi-
scher Kulisse austragen kön-
nen. Doch selbst ein Sieg ge-
gen Farciennes am 22. April
bedeutet nicht den Klassener-
halt. Dazu muss man die Par-
tie von Guibertin aus der 1. Di-
vision am Sonntag abwarten.
Gegen die Auswahlmann-
schaft wurden erneut die zahl-
reichen Defizite in der Mann-
schaft sichtbar. „Wir spielen
derzeit ohne Moral“, sagte In-
terimscoach Marc Trost: „Die
Spieler sind verunsichert, und
dieser Zustand führt dann un-
weigerlich zu einer Anhäu-
fung von Fehlern.“
Die Gäste gerieten sofort ins
Hintertreffen. Die Auswahl-
mannschaft des Verbandes ab-
solvierte unter der Woche ei-
nen Lehrgang. Und dann ste-
hen zwei Trainingseinheiten
pro Tag auf dem Programm.
Somit kann man sich natür-
lich vorstellen, dass auf der ei-
nen Seite eine top vorbereitete
Mannschaft auflief, während
auf der anderen Seite gerade
mal zwei Einheiten und nicht
in Bestbesetzung absolviert
wurden. „Wir sind dann auch
direkt in Rückstand geraten
und fast immer fünf bis sechs
Punkten Differenz hinterher-
gelaufen. Haben wir dann ein-
mal den Anschluss hergestellt,
häuften sich wieder die Fehler,
wodurch die Platzherren wie-
der enteilen konnten“, sagte
Trost im Nachhinein. Damit
ging der erste Durchgang mit
25:20 an die Gastgeber.
Und ähnlich verlief der
zweite Satz. Die AIF-Auswahl
profitierte von den Fehlern
auf der einen Seite, um das
Weite zu suchen. Auch hier ge-
lang es den Gästen, nochmals
heranzukommen, um dann
wieder eine erhöhte Anzahl
von Unzulänglichkeiten zu
produzieren, 25:18
Den dritten Abschnitt konn-
te Lommersweiler dann end-
lich siegreich gestalten. Doch
dazu bedurfte es einer gehöri-
gen Anstrengung. Hier konnte
man auch die Fehlerquote et-
was reduzieren, womit der
25:23-Erfolg erklärbar war.
Dieser Teilerfolg hatte aber
nicht die erhoffte beflügelnde
Wirkung, ganz im Gegenteil.
Wir ein roter Faden zog sich
die Anhäufung von Fehlern
durch die Mannschaft. „Wenn
der eine keine Fehler machte,
wurden diese dann von einem
anderen Spieler begangen. So
wechselte sich das reihum ab.
Außerdem waren einige Leis-
tungsträger weit von ihrer
Normalform entfernt“, bilan-
zierte Trost: „In der jetzigen
Spielform muss man sagen,
dass wir aktuell das Niveau
der 2. Division nicht haben.“
Bevor die Vereinsleitung sich
aber mit den Planungen zur
nächsten Saison konkret und
gezielt befassen kann, muss
man den letzten Spieltag ab-
warten.
Die
Konstellation
sieht wie folgt aus. Gewinnt
Lommersweiler sein Heim-
spiel gegen Farciennes und
holt drei Punkte, während
Baudour gegen Athus verliert,
springen die Eifeler auf Rang
zehn. Dann hängt der Verbleib
vom Abschneiden von Gui-
bertin ab, das am Sonntag in
Wespelaar antreten muss. Die
Brabanter kämpfen mit Zoer-
sel und Blaasveld um den Ver-
bleib in der 1. Division und lie-
gen nur einen Punkt hinter
den beiden anderen Teams.
Da Zoersel aber beim Tabel-
lenzweiten antreten muss, ste-
hen die Chancen von Guiber-
tin nicht allzu schlecht. (chris)
Wenig Moral und viele Fehler
Die Schlinge zieht sich im-
mer enger zu für den VBC
Lommersweiler. Beim Spiel
gegen die Auswahlmann-
schaft des französischspra-
chigen Verbands AIF kas-
sierten die Grün-Schwar-
zen eine 1:3-Niederlage
und mussten die Heimrei-
se ohne Punktgewinn an-
treten.
Volleyball –2. Division:
Lommersweiler verliert gegen Verbandsauswahl und steht vor dem Abstieg
AIF-Auswahl
Lommersweiler
3:1
Das Jubeln haben die Lommersweiler Volleyballer in den letzten Wochen gründlich verlernt.
Archivfoto: Ralf Schaus
Der VBC Calaminia erwischte
nicht seinen besten Tag beim
Spiel in Remouchamps. Die
Kelmiser unterlagen klar mit
1:3.
Die Mannschaft von Fréde-
ric Christen kam in den bei-
den ersten Sätzen nicht so
recht auf Touren und unterlag
19:25 und 23:25. Im dritten
Satz blitzte das Können der
Gäste auf, die mit 25:13 einen
souveränen Teilerfolg feierten.
Doch das sollte nicht genügen,
um die Aufholjagd zu starten.
Im vierten Satz ließen die
Gastgeber nicht viel anbren-
nen und gewannen schließ-
lich mit 25:18 die Partie.
Trotz der Niederlage hat die
Calaminia weiterhin die Chan-
ce, die Play-down-Serie der 2.
Provinzklasse als Tabellenfüh-
rer abzuschließen. Dazu muss
der VBC das letzte Spiel gegen
Tabellenführer Herstal in hei-
mischer Kulisse mit 3:0 gewin-
nen. (chris)
Play-Down
Nur in einem
Satz überzeugt
Remouchamps
Calaminia
3:1
Die St.Vither Rollstuhlbasket-
baller bestritten am Samstag
ihr letztes Saisonspiel in Wetz-
lar gegen das B-Team des deut-
schen Abonnementmeisters
Lahn-Dill und mussten sich
am Ende 48:60 geschlagen ge-
ben.
Mit der Starting-Five Nazif
Comor, Philippe Minten, Bart
Nulens, Jamaa Saadi und Quoc
Binh Pho starteten die Ostbel-
gier in die Partie und beka-
men es auch zugleich mit ei-
ner starken Gegenwehr zu
tun. Johannes Hengst und Fe-
lix Schell warfen die Gastgeber
in der Anfangsminute sofort
mit 4:0 in Führung. Erst all-
mählich fanden die Bulls zur
gewohnten Spielform und
konnten den Platzherren auch
unter dem Korb Paroli bieten.
So verkürzte Nazif Comor in
der 2. Minute auf 2:4. Doch
trotz dieses Bemühens der
Gäste blieb das Team von Da-
niel Stange spielbestimmend.
So sorgte Nico Dreimüller in
der sechsten Minute mit sei-
nem Treffer zum 11:6 für ein
erstes
richtungsweisendes
Break. Die Bulls ließen sich je-
doch nicht beirren und kamen
unter anderem durch Bart Nu-
lens und Nazif Comor auf 10:11
heran. Bei diesem Kopf-an-
Kopf-Rennen blieb es auch bis
zum Abpfiff des ersten Vier-
tels, 15:14.
Die Anfangsphase des zwei-
ten Viertels verlief derweil zer-
fahren und wenig treffsicher,
sodass die ersten Punkte erst
nach zwei Minuten zustande
kamen: Philippe Minten warf
die ostbelgischen Rollstuhl-
basketballer erstmals mit 16:15
in Führung. Diese Führung
wurde kurz danach durch Bart
Nulens auf 20:15 ausgebaut.
Nach diesem Gäste-Hoch fühl-
ten sich die Gastgeber in der
Ehrenpflicht und kämpften
sich durch Marian Kind und
Felix Schell wieder auf 21:22
heran. Die beiden Bulls-Urge-
steine Juan Bernal und Christ-
ophe Van Houcke legten je-
doch sofort nach, sodass die
Gäste aus St.Vith mit einem
knappen 25:23-Vorsprung in
die Pause gingen.
Die Bulls starteten mit ei-
nem Treffer von Bart Nulens
zum 27:23 verheißungsvoll in
die zweite Halbzeit, doch die
Wetzlarer setzten in dieser
Phase vehement nach und
überzeugten spielerisch auf
der ganzen Linie. Marco
Zwerger, Felix Schell, Nico
Dreimüller
und
Johannes
Hengst drehten das Spiel
plötzlich und sorgten in der
28. Minute für eine 35:32-Füh-
rung für Lahn-Dill II. Die Bulls
schienen nach diesen Pauken-
schlägen völlig von der Rolle
und scheiterten mit ihren
Wurfversuchen ein ums ande-
re Mal um Haaresbreite. Mit
einem 38:32-Vorsprung bogen
die Lahn-Diller schließlich auf
die Zielgerade ein. Und diesen
knappen Vorsprung wollte Da-
niel Stange zusammen mit
seinem Team über die Zeit ret-
ten: Die Bemühungen der
Bulls durch Treffer von Pieter
Dries und Philippe Minten
konterte Lahn-Dill jedes Mal
und hielt somit den Gegner
aus Ostbelgien auf Distanz. Fe-
lix Schell, Johannes Hengst
und Nico Dreimüller sorgten
fünf Minuten vor dem Abpfiff
mit ihren Treffern für einen
satten
Zehn-Punkte-Vor-
sprung, an den sich die Bullen
am Samstagnachmittag die
Zähne ausbeißen sollten. Ein
Fünkchen Hoffnung keimte in
der 38. Minute auf, als Christ-
ophe Van Houcke den Ab-
stand auf sechs Punkte ver-
kleinern konnte (54:48), doch
Lahn-Dill präsentierte sich
kaltschnäuzig und ließ sich
die Butter nicht mehr vom
Brot nehmen. Ein Endspurt
von Kind und Schell machten
die schmerzliche 60:48-Aus-
wärtsniederlage fest. Eine Er-
nüchterung für die Bullen, da
sie nun auch noch den zwei-
ten Tabellenplatz an die Igua-
nas aus München abtreten
müssen. Mit der gleichen An-
zahl an Niederlagen und dem
gewonnenen direkten Ver-
gleich schieben sich die
Münchner an den Roller Bulls
vorbei auf den zweiten Rang.
Die Bulls müssen derweil mit
dem dritten Tabellenplatz vor-
liebnehmen.
Trotz dieses finalen Dämp-
fers kann den Roller Bulls eine
tolle Saisonleistung beschei-
nigt werden. Lediglich in der
Zwischensaison sorgte eine
leichte sportliche Talsohle für
das Nicht-Erreichen des Auf-
stiegs ins Oberhaus des deut-
schen
Rollstuhlbasketballs.
Jetzt heißt es für die Verant-
wortlichen, Gespräche mit
den Spielern zu führen, damit
im September erneut „ange-
griffen“ werden kann. (gh)
l
Für die Roller Bulls spielten
und trafen:
Nazif Comor (8),
Philippe Minten (8), Bart Nu-
lens (14), Jamaa Saadi (3), Quoc
Binh Pho, Stefan Veithen,
Christophe Van Houcke (7), Ju-
an Bernal (4), Pieter Dries (4).
(gh)
Rollstuhlbasketball:
Saisonabschluss in der 2. Bundesliga Süd
Bulls wurden am Ende Dritter
Lahn-Dill II
Roller Bulls
60:48
Stephan Veithen führte die
Bulls auf den dritten Platz.
Archivfoto: David Hagemann
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