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Sport

GrenzEcho

Dienstag, 9. Mai 2017

25

„Man kann davon ausgehen,

dass wir in der nächsten Sai-

son in der 1. Division LFH star-

ten“, ist Philipp Reinertz über-

zeugt.

Die Eupenerinnen stehen

vor diesem Scherbenhaufen,

weil im Tabellenkeller der HV

Uilenspiegel für eine kleine

Sensation sorgte, als das Team

am Samstagabend den HC

Sprimont mit 27:16 bezwang.

Am Sonntagabend blieb die

KTSV Eupen dann auf dem

vorletzten Tabellenplatz, weil

die Ostbelgierinnen es nicht

schafften, am Stockbergerweg

die Gegnerinnen aus Meeu-

wen zu bezwingen. „Wir sind

denkbar schlecht in die Partie

gestartet und standen schon

früh mit 5:12 hinten. Zur Pause

stand es dann immerhin 15:19,

und ein Zwei-Tore-Vorsprung

der Gäste wäre wohl verdien-

ter gewesen“, so Reinertz.

In der zweiten Halbzeit zeig-

te sich dann die Schwäche der

Eupenerinnen, die wohl auch

schlussendlich zur mageren

Saisonbilanz beitrug: die klei-

ne Bank. Während Meeuwen

fleißig wechselte, mussten die

Eupenerinnen auf die Zähne

beißen. „Am Ende war das Er-

gebnis mit acht Toren Unter-

schied schon verdient“, ist Rei-

nertz ehrlich. Da es für die Rei-

nertz-Sieben am kommenden

Wochenende zum Meister HC

Rhino geht, dürfte der Abstieg

besiegelt sein.

„Wir müssen uns mit dem

Gedanken anfreunden, dass

wir in Rhino keinen Punkt ho-

len und absteigen. Das ist in-

sofern ärgerlich, weil wir nicht

die schlechteste Mannschaft

waren. Im direkten Vergleich

haben wir gegen unsere Kon-

kurrenten im Tabellenkeller

neun von zwölf möglichen

Punkten geholt“, so der KTSV-

Trainer weiter. Das Problem

dieser Meisterschaftsrunde sei

gewesen, dass die Mannschaft

eben gegen die anderen

Teams aus der Serie nicht ge-

punktet habe. Darüber hinaus

spielten die ersten vier Mann-

schaften in der Tabelle „in ei-

ner anderen Welt“. Hätte Rei-

nertz seinen gesamten Kader

am kommenden Samstag zur

Verfügung, „auch dann wäre

die Chance marginal“, so der

Trainer, der allerdings auf vie-

le seiner Spielerinnen verzich-

ten muss. Zwei haben einen

Kreuzbandriss,

die

junge

Nachwuchsgarde

Firmung.

„Ich bin froh, wenn ich sieben

Spielerinnen aufstellen kann“,

schildert Reinertz weiter.

„Unser Ziel ist der Wieder-

aufstieg“, blickt Reinertz aber

optimistisch nach vorne: „Das

war ein Betriebsunfall, und die

Devise ist klar: Wir wollen nur

ein Jahr dort verweilen.“ Übri-

gens: KTSV-Gegner Rhino hat

am Samstagabend das letzte

Heimspiel des Trainers des HC

Eynatten-Raeren versaut. Bei

der letzten Vorstellung vor

heimischen Publikum unter-

lag die Elf von Coach „Binjo“

Plechoc mit 26:28 knapp und

kürte damit den HC Rhino

zum neuen Meister der 2. Di-

vision.

Handball - 2. Division, Damen:

Vor letztem Spiel besteht kaum eine Chance auf Klassenerhalt

KTSV-Damen sind

praktisch abgestiegen

Die Damenmannschaft

der KTSV Eupen ist de fac-

to abgestiegen. Am letzten

Spieltag nächste Woche

geht es gegen Meister

HC Rhino. „Ich bin froh,

wenn ich bei diesem Spiel

sieben Spielerinnen auf-

stellen kann“, so Coach

Philipp Reinertz, der so-

gleich auch schon das

Motto für die kommende

Saison ausruft: den

Wiederaufstieg.

V

ON

M

ARIO

V

ONDEGRACHT

HC Eyn.-Raer.

HC Rhino

26:28

KTSV Eupen

Meeuwen

28:36

Teresa Brüll und die KTSV Eupen müssen wohl den Gang in die Drittklassigkeit antreten.

Foto: GE-Archiv

Für die belgische Handball-Na-

tionalmannschaft wird die

Qualifikationsphase für die

Europameisterschaft in Kroa-

tien im nächsten Jahr zu ei-

nem Desaster. Auch das vierte

Spiel der Gruppe 7 verloren

die „Red Wolves“. Vier Tage

nach der 29:33-Niederlage ge-

gen Litauen in Löwen ging

auch das Rückspiel am Sonn-

tag mit 33:28 an die Balten.

Bereits zur Halbzeit hatte Li-

tauen ein komfortables Sie-

ben-Tore-Polster herausgear-

beitet. Die zweite Hälfte be-

gann für die „Wölfe“ vielver-

sprechend. Dank eines moti-

vierten Damian Kedziora be-

trug der Rückstand zwischen-

zeitlich nur noch vier Zähler.

Am Ende gestaltete die Heim-

Mannschaft die Begegnung

aber souverän und schloss sie

mit 33:28 erfolgreich ab.

Vor allem die Taktik mit

dem siebten Feldspieler, die

Belgiens Trainer Yérime Sylla

angewendet hat, sollte sich

nicht als erfolgreich heraus-

stellen. Einige Ballverluste und

Fehlpässe nutzte die litauische

Abwehr perfekt aus. Youri De-

nert, Ersatztorwart aus Eupen,

meinte nach dem Spiel auf In-

stagram: „Trotz Niederlage mit

schönen Erinnerungen zurück

nach Belgien. Kopf hoch - wei-

termachen. Nächsten Monat

versuchen wir, Vize-Weltmeis-

ter Norwegen und Weltmeis-

ter Frankreich ein bisschen zu

ärgern!“

Mit der vierten Niederlage

im vierten Spiel sind die „Red

Wolves“ weiterhin Tabellen-

letzter mit null Punkten. Li-

tauen ist derweil mit Welt-

meister Frankreich Tabellen-

zweiter. (mv)

Aktueller Stand in Gruppe 7

Frankreich-Norwegen

28:24

Litauen-Belgien

33:28

1. Frankreich 4 3 0 1 133:116 6

2. Litauen 4 3 0 1 118:123 6

3. Norwegen 4 2 0 2 123:116 4

4. Belgien 4 0 0 4 120:139 0

Handball - EM-Qualifikation:

Wieder verloren

Vier Spiele, null Punkte

Litauen

Belgien

33:28

Im Best-Of-Three-Saisonfinale

der belgischen Handball-Da-

men hat HB Sint-Truiden zum

Auftakt bei Initia Hasselt mit

21:19 gewonnen. Am Samstag-

abend steuerte die Raerener

Nationalspielerin Vera Menni-

cken zwar drei Tore für Hasselt

bei, doch an der Niederlage

konnte die Ostbelgierin nichts

ändern.

Falls Sint-Truiden nun auch

am kommenden Sonntag vor

heimischer Kulisse gewinnt,

ist der zweite Landesmeisterti-

tel in der Geschichte des Ver-

eins beschlossene Sache. Da-

bei hatte Hasselt in der ersten

Halbzeit einen Vorsprung von

fünf Toren herausgespielt,

doch kurz vor der Halbzeit

verkürzte Sint-Truiden auf

drei Treffer (9:12). In der zwei-

ten Hälfte steigerte sich die

Auswärts-Sieben, und acht Mi-

nuten vor Schluss stand es auf

einmal 17:17. In der Schluss-

phase behielten die Gäste

letztendlich die Oberhand.

Hasselts

Trainer

Johan

Smeets sagte nach der Begeg-

nung: „Wir geben uns noch

nicht geschlagen. Alles ist

noch möglich, doch dann

müssen wir es besser machen.

Ab einem gewissen Zeitpunkt

haben wir vollkommen ver-

gessen zu spielen.“ Zu allem

Überfluss verloren die Lim-

burgerinnen in dieser Begeg-

nung Schlüsselspielerin Klau-

dia Obrusik, die sich das

Schlüsselbein brach. (mv)

Handball-Play-offs:

Raerenerin trifft drei Mal

Mennicken und Co.

schon unter Zugzwang

Initia Hasselt

HB Sint-Truiden

19:21

Am Wochenende fand in Pe-

pinster die Wallonie-Meister-

schaft im Geräteturnen der Di-

vision 1 und 2 statt. Bei den

Jungen gilt hier die Disziplin

an sechs Geräten: das Pferd,

der Sprung, die Ringe, der Par-

allelbarren, das Reck und der

Boden.

Lenny Dethioux aus Born

(Jahrgang 2005) trainiert jede

Woche 29 Stunden in Malme-

dy, wo er auch Mitglied im

Verein ist. Hier geht es vor al-

lem um Muskelaufbau, Aus-

dauer und Akrobatik. Dieses

Jahr ist er in der höchsten Di-

vision angetreten. In Pepins-

ter hatte er fünf starke Kon-

kurrenten. In seiner Kategorie

waren drei Turner aus der

Sportschule in Mons dabei,

die härter und mehr trainie-

ren und über eine professio-

nellere Infrastruktur verfügen.

Umso größer war dann die

Freude bei dem Eifeler, mit

85,05 Punkten Zweiter zu wer-

den. Das ist insofern eine sehr

gute Leistung, weil der erste

und der dritte Platz von Tur-

nern belegt wurden, die ein

Jahr älter sind. Am 27. und 28.

Mai findet die Landesmeister-

schaft in Libramont statt. Um

an dieser Meisterschaft teil-

nehmen zu können, musste

man sich in Pepinster mit

mindestens 82 Punkten quali-

fizieren. Auch das hat Lenny

Dethioux aufgrund seines

Top-Resultates erreicht. (red)

Turnen:

Besondere Leistung des Borners in Pepinster

Lenny Dethioux ist

Vize-Walloniemeister

Lenny Dethioux aus Born mit seiner Medaille.

Foto: privat

Am Samstagabend hat der

Meister der 2. Handballdivisi-

on, Atomix Haacht, meister-

lich aufgespielt und der etwas

dezimierten Truppe der KTSV

Eupen wenig Hoffnung gege-

ben, einen positiven Saisonab-

schluss zu genießen. Zu groß

war der Leistungsunterschied

am letzten Spieltag.

„Man muss einfach sagen,

dass sie verdient dort oben

stehen, denn sie haben uns

deutlich unsere Grenzen auf-

gezeigt,“ so Trainer Stefan Va-

essen nach der deutlichen

Niederlage beimMeister.

Eupen war gleich ohne drei

Stammkräfte in die Braustadt

gereist. Aaron Brüls, Adrian

Veithen und Sid Hartel konn-

ten gegen den neuen Meister

der 2. Division nicht einge-

setzt werden. „Mit einer redu-

zierten Mannschaft ist es eben

schwer, in Haacht zu bestehen.

Als alleinige Entschuldigung

lasse ich das aber nicht stehen.

Viele

Unkonzentriertheiten

vor allem in der Abwehr, wo

wir De Vis anfangs überhaupt

nicht in den Griff bekamen. Er

traf anfangs nach Belieben“,

machte Vaessen die Hauptur-

sache der schweren Anfangs-

phase aus.

Selbst einige Umstellungen

halfen da noch nicht. Der Pau-

senpfiff schien dann fast

schon eine große Erlösung zu

sein. „In der Kabine haben wir

dann ein wenig Klartext ge-

sprochen über unseren Auf-

tritt. Die zweite Halbzeit war

dann ein wenig versöhnlicher,

denn wir konnten sie mit zwei

Toren gewinnen. Wir kamen

zwischenzeitlich auch noch

etwas ran, aber Haacht kont-

rollierte das Spiel“, so Vaessen

weiter.

Atomix Haacht hat eine

sehr gute Mischung zwischen

jungen und erfahrenen Spie-

lern. Die Mannschaft spielt ei-

nen einfachen, aber sehr ef-

fektiven Handball mit einer

guten Übersicht.

„Nachdem wir im vergange-

nen Jahr am letzten Spieltag

die Klasse gehalten haben,

sind wir nun mit dem vierten

Platz hoch zufrieden - vor al-

lem, wenn man sich den Ver-

lauf der Saison ansieht. Neben

der Platzierung hat mich be-

sonders gefreut, dass nahezu

jeder Spieler direkt für nächste

Saison zugesagt hat. Das ist

ein Zeichen, dass die Spieler

sich in Eupen wohlfühlen und

das Projekt mittragen. David

Mertens wird in Eupen aufhö-

ren, und wir haben uns mit

Garry Braun und Adrian

Krstev verstärkt. Wir sind

noch mit einem regionalen

Spieler in Kontakt. Heutiger

Stand ist, dass damit unsere

Planungen im Personalbe-

reich für den Herrenbereich

abgeschlossen sind“, blickt

Präsident und nun dann auch

Ex-Trainer Stefan Vaessen auf

die nächste Saison. (buck)

Handball:

KTSV verabschiedet sich mit Niederlage in die Sommerpause

Gegen den Meister war

kein Kraut gewachsen

HC Atomix

KTSV Eupen

35:26