Persoverzicht oktober 2020

18 18 S PORT GrenzEcho Freitag, 16. Oktober 2020 Romelu Lukaku lief am Mitt- woch nicht mit seiner ange- stammten Rückennummer 9, sondern mit der nach dem Ausfall von Eden Hazard frei- gewordenen 10 auf dem Trikot auf. Gegen Island und die El- fenbeinküste hatte noch Lean- dro Trossard die 10 getragen, der nun auf die 9 auswich. „Das war für meine Mutter. Sie hatte am 10. Oktober Geburts- tag. Wenn es möglich ist, trage ich am liebsten die 9 oder 10. Das war also eine Ode an sie, ohne dass sie es wusste“, er- klärte „Big Rom“. Auch wenn das Spiel vor allem in der zwei- ten Halbzeit alles andere als ansehnlich war, so war auf den bulligen Stürmer erneut Ver- lass. Dank seiner Tore Num- mer 54 und 55 im Dress der Nationalmannschaft gewan- nen die Teufel nicht nur mit 2:1 gegen Island, sondern auch die Führung in der Nations- League-Gruppe 2 zurück. Und auch in der FIFA-Weltrangliste stehen sie weiterhin auf Platz eins. Den hätten sie bei einer Niederlage und einem gleich- zeitigen Sieg der Franzosen gegen Kroatien an den Welt- meister verloren. „Wir haben gerade erfahren, dass Däne- mark gewonnen hat und wir wieder auf Platz eins stehen – das ist natürlich klasse“, freute sich Axel Witsel. Lukaku führte die Teufel am Mittwoch erstmals als Kapitän auf den Platz: „Es war eine Eh- re. Ich kenne meine Rolle in der Mannschaft und bin je- mand, der die Mitspieler im- mer weiter motivieren möch- te. Ich danke dem Trainer da- für, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat, und bin zufrie- den über die drei Punkte. Das war gegen einen gut organi- sierten Gegner nicht einfach.“ Auch von Martinez holte sich der Mailänder Stürmer Lob ab: „Er hat ein unglaubli- ches Spiel abgeliefert. Seine Führungsqualitäten und die Kapitänsbinde haben ihn auf ein neues Level gehoben. Ich bin sehr stolz auf ihn.“ Lukaku selbst lenkte die Aufmerksam- keit eher auf die mannschaftli- chen Erfolge: „Das Wichtigste für mich bleibt es, einen Titel mit den Roten Teufeln zu ge- winnen. Die Nations League macht unseren Terminplan zwar noch voller, jedoch gibt es hier auch eine Trophäe zu gewinnen. Also müssen wir es versuchen. In der vergange- nen Saison habe ich auf einem Niveau gespielt, das ich noch nie zuvor erreicht hatte. Nun soll es weiter nach oben ge- hen. Ich probiere, jeden Tag besser zu werden, und möchte so oft treffen und gewinnen wie möglich.“ „Das Island-Spiel wird nicht in die Geschichte eingehen“, gab Axel Witsel nach Abpfiff zu. „Klar ist aber auch, dass das die schwierigsten Spiele sind. Schlussendlich zählen nur die drei Punkte, und die haben wir geholt. Wir sind allemal zufrieden.“ National- trainer Roberto Martinez sprach zwar ebenfalls von einem komplizierten Spiel, was nicht zuletzt mit dem „schlechten Platz“ zu tun ge- habt habe, verfiel dennoch phasenweise ins Schwärmen: „Die Intensität und die Kon- zentration waren da. Es war eine solide Leistung und die perfekte Reaktion auf die Nie- derlage gegen England.“ Am Sonntag hatten die Teufel im Wembley-Stadion mit 1:2 ver- loren. Auch gegen Island ga- ben sie eine Führung zwi- schenzeitlich aus der Hand. „Mit dieser Mannschaft müssen wir das Final Four erreichen.“ Die Roten Teufel haben nun wieder beste Chancen auf das Erreichen der Finalrunde. An der nehmen nach der Grup- penphase die Sieger der Grup- pen 1 bis 4 teil. „Wir wollen ins Final Four – des Prestiges we- gen, aber auch, weil es schön wäre, endlich einen Titel zu gewinnen. Mit dieser Mann- schaft müssen wir das Final Four erreichen. Ich denke, dass die Engländer ebenfalls wis- sen, dass wir die wohl stärkste Mannschaft sind. Wir haben nun (am 15. November, A.d.R.) die Chance, das zuhause zu be- weisen – hoffentlich mit Zu- schauern. Dann wollen wir uns für die Niederlage revan- chieren.“ (tf/belga) Fußball – Nationalmannschaft: Doppeltorschütze Lukaku erklärt, warum er nicht mit seiner Stammnummer 9 auflief Schön war´s nicht, was die Roten Teufel am Mitt- wochabend gegen Island zeigten – aber erfolgreich. Und zwar so erfolgreich, dass Lukaku und Co. so- wohl wieder die Tabelle in ihrer Nations-League- Gruppe als auch weiterhin die FIFA-Weltrangliste anführen. Der Doppeltor- schütze war der gefeierte Mann, der nach dem Spiel erklärte, warum er sich für die Rückennummer 10 entschieden hatte. Romelu Lukaku (r.): „Ich denke, dass die Engländer ebenfalls wissen, dass wir die wohl stärkste Mannschaft sind.“ Foto: Photo News „Die Nummer 10 war für meine Mutter“ Nationaltorhüter Thibaut Courtois ist sich sicher, dass Eden Hazard bei Real Madrid eine glorreiche Zeit bevor- steht: „Ich habe gar keine Zweifel: Wir werden in Madrid den besten Eden aller Zeiten sehen“, so Courtois gegenüber dem spanischen Sportblatt „AS“: „Er will sich unbedingt beweisen. Ich sehe es ja im Trainng, er wird sehr schnell explodieren.“ Vor seiner Ver- letzung im Novemver habe sein Nationalmannschaftska- pitän, der im Sommer 2019 von Chelsea zu Real gewech- selt war, einige sehr gute Leis- tungen gezeigt. „Danach hatte er Pech. Aber er wird der Mannschaft schon bald viel Freude bereiten“, so Courtois. Madrilenische Medien ge- hen davon aus, dass Hazard bereits in der kommenden Woche beim Champions-Lea- gue-Auftakt gegen Schatchar Donezk auf dem Platz stehen kann. Trainer Zinédine Zidane hofft vor allem, Hazard für den Clasico gegen Barcelona am 24. Oktober „auf 100 Pro- zent zu haben“. Derweil erklärte Thibaut Courtois im selben Interview, warum er die Nationalmann- schaft in der vergangenen Wo- che kurz vor dem Test gegen die Elfenbeinküste (1:1) in Richtung Madrid verlassen hatte: „Nach dem Spiel mit Real gegen Levante habe ich etwas im Oberschenkel ge- spürt. Es war nur eine kleine Verletzung, und wenn es ein extrem wichtiges Spiel gewe- sen wäre, hätte ich im Tor ste- hen können. So war es aber besser, das Bein in Ruhe zu lassen, denn die Saison dauert noch lange an. Für einen Ein- satz in der Primera Division am Samstag gegen Cadiz fühle er sich aber bereit, so Courtois weiter. (tf) Rote Teufel: Torwart spricht gegenüber „AS“ über Hazard und seine eigenes Fehlen in der Nations League Courtois: „Hazard wird bei Real explodieren“ Positive Tests: Waasland gegen Oostende in Gefahr Die Begegnung der 1. Division zwischen Waasland-Beveren und dem KV Oostende (Mon- tag) wird möglicherweise ver- legt. Bei den Hausherren sind seit Mittwoch neun Spieler po- sitiv auf das Coronavirus getestet und in häusliche Qua- rantäne gesetzt worden. Am heutigen Freitag wird eine weitere Testreihe durchge- führt. Gemäß den Protokollen der Pro League und des Fuß- ballverbandes darf eine Verle- gung ab sieben positiven Tests innerhalb des A-Kaders ange- fragt werden. Ex-Eupener Rocky Bushiri positiv auf Corona getestet Der ehemalige AS-Eupen-Spie- ler Rocky Bushiri, mittlerweile beim Ligakonkurrenten FC Mecheln unter Vertrag, hat sich mit dem Coronavirus infi- ziert. Das gab der Klub am Donnerstagabend bekannt. Der 20-jährige Defensivspieler befinde sich nun in Quarantä- ne und werde kommende Wo- che erneut getestet, so der Ver- ein. Bushiri, der in der Saison 2018-19 für die AS Eupen auf- lief, sei der einzige Spieler der Mannschaft, dessen Test posi- tiv ausgefallen ist. Er zeige kei- nerlei Symptome auf. Bushiri wird damit beim kommenden Ligaspiel am Samstag gegen Kortrijk fehlen. (belga/tf) KURZ NOT I ERT Vor genau einem Jahr hat die AS Eupen in Kooperation mit dem katarischen Projekt Gene- ration Amazing das „Team Inte- gration“ gegründet. Ziel war es, junge Flüchtlingen, die in der Region Eupen eine neue Hei- mat gefunden haben, über ge- meinsame Trainingseinheiten und Fußballspiele zu integrie- ren. „Die Initiative hat sich als Volltreffer erwiesen. Mit Be- geisterung nehmen Woche für Woche etwa 15 Spieler im Alter zwischen 15 und 35 Jahren an den Trainingseinheiten teil“, so der Verein. Seit Saisonbeginn sind mehrere Spieler bei den Heimspielen der AS als Helfer im Einsatz. Nicht zuletzt haben schon fünf Spieler über das „Team Integration“ den Weg in andere Fußballklubs gefunden, wo sie mit den Vereinen trai- nieren und spielen: „Beweise dafür, dass unser Konzept sich bewährt, und wir in vielerlei Hinsicht erfolgreich unterwegs sind“, berichtet Betreuer und Trainer Mario Kohnen. (red) Erster Geburtstag des „Team Integration“ Ernüchterung für die Hand- baller: Die Landesverbände haben bekanntgegeben, dass die Saison erst wieder im Ja- nuar 2021 aufgenommen wird. Im August hatten die Verbände drei Szenarios für den Beginn der Saison 2020-21 skizziert, die je nach Lage der Coronakrise eintreffen wür- den: Ein Saisonstart Mitte Ok- tober, eine Aufschiebung bis Mitte November und – im schlimmsten Falle – ein Be- ginn erst im Januar 2021. An- fang September gab der Lan- desverband zunächst Grünes Licht für Szenario 1, die Spiel- zeit konnte somit am vergan- genen Wochenende starten. Jedoch wurden dort bereits mehrere Spiele wegen Corona- Infektionen abgesagt. Mit dem Umschalten der Sportampel auf orange und dem damit landesweiten Ver- bot von Hallen-Kontaktsport- arten für Überzwölfjährige wurde der Betrieb Anfang der Woche wieder auf Eis gelegt. Der Verband kündigte darauf- hin eine Zwangspause bis zum 8. November an, die nun verlängert wurde. „Das Katas- trophen-Szenario wird nun zur Realität“, heißt es. Konkret bedeutet das: - Die nationalen Ligen neh- men erst im Januar 2021 wie- der den Spielbetrieb auf. Das betrifft auch die KTSV Eupen und den HC Eynatten-Raeren. - In der BeNe-League wird vor dem 15. November kein Spiel mehr ausgetragen. Dann wird die Lage neu beurteilt und über eine Wiederauf- nahme der Saison entschie- den. - Die Jugendmannschaften bis zwölf Jahren (Jahrgang 2008) dürfen weiterhin spie- len und trainieren. - Die Jugendmannschaften bis 18 Jahren einschließlich dürfen den Spielbetrieb wie- der aufnehmen, sobald die Sportampel auf gelb springt. Über der Modus der somit vier Monate später startenden Saison (vom ersten Spieltag abgesehen) will der Verband in den kommenden Wochen informieren. Im August wurde dieses Szenario mit Aufteilun- gen der Ligen in jeweils zwei Gruppen à fünf Mannschaften beschrieben. Die beiden Tabel- lenführer würden dort um den Meistertitel in ihrer Liga kämpfen. In der 1. Herren-Di- vision gäbe es aufgrund der ungeraden Teilnehmerzahl keinen Absteiger, bei den Da- men stiege ein Team ab. Aus den 2. Divisionen (Damen und Herren) stiegen je zwei Teams ab. (tf) Coronavirus: Das sogenannte „Katastrophen-Szenario“ tritt ein Kein Handball mehr vor Januar 2021

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