Persoverzicht maart 2020

22 S PORT GrenzEcho Dienstag, 31. März 2020 Am Wochenende hat Hand- ball-Erstdivisionär HC Eynat- ten-Raeren so etwas wie Kas- sensturz bezüglich des Kaders seiner ersten Herrenmann- schaft gemacht. Bislang kann das Team, das auch in der kommenden Sai- son von Bruno Thevissen be- treut wird, jedoch lediglich Abgänge vermelden. So verlässt Rückraumspieler Stéphane Géradon die Rot- Schwarzen nach nur einem Jahr wieder und wechselt zu BeNe-Ligist HK Tongeren. Fest steht auch, dass Kreisläufer Jo- nathan Vandeberg seine Kar- riere beendet. Offen ist derweil noch die Zukunft von Raphaël Kötters. Dem vielversprechenden jun- gen Linkshänder, der sowohl im Rückraum als auch auf der Außenposition eingesetzt werden kann, bieten sich ver- schiedene Optionen: Neben einem Verbleib beim HCER sind dies ein Wechsel zu einem BeNe-Ligisten oder nach Frankreich. (jph) Handball Géradon verlässt HCER, Kötters noch unsicher Nach dem wallonischen Vol- leyball-Verband FVWB hat nun auch das Lütticher Provinzial- komitee die Meisterschaft in den Provinzklassen für been- det erklärt. Um die endgültigen Tabel- lenplatzierungen festzulegen, greift man auf die gleiche Be- rechnungsformel wie bei der FVWB zurück: bisher gewon- nene Punkte geteilt durch die Anzahl ausgetragener Spiele multipliziert mit der vorgese- henen Gesamtzahl Spiele. Von den ostbelgischen Teams wäre nach einer ersten inoffiziellen Berechnung nur eine Mannschaft von der Auf- stiegs- und Abstiegsregelung betroffen: Die zweite Herren- mannschaft von Sporta Eu- pen-Kettenis würde von der 2. in die 3. Provinzklasse ab- steigen. Grund dafür ist die hohe Anzahl Absteiger wegen der Zusammenlegung der bei- den Parallelserien in der 2. Provinzklasse. (jph) Volleyball Saison auch in Provinzklassen beendet V ON J ÜRGEN H ECK Gleichwie stellt die einver- nehmliche Trennung eine Kehrtwende dar. Noch am 21. Februar hatte Stefan Vaessen, Verantwortlicher für die erste KTSV-Herrenmannschaft ge- genüber dem GrenzEcho ge- sagt: „Ich habe klare Vorstel- lungen, welche zusätzlichen Impulse das Team, dem wir weiterhin vertrauen, benötigt. Mein Grundvertrauen in Bla- gojce Krstev ist nicht erschüt- tert: ‘Baze’ ist in die Kaderpla- nung für die kommende Sai- son einbezogen.” Eher überrascht zeigte sich Rückraumspieler Kim Schroe- der, der ein ausgesprochen großes Vertrauen zum Trainer hatte: „Zu den Gründen der Trennung an sich kann ich nichts sagen, da ich nicht in die Gespräche und Entschei- dungen involviert war. Jedoch kam es sehr überraschend für mich. Selbst wir Spieler haben die Information dem offiziel- len Post auf der Homepage entnommen und wussten vor- her von nichts. Ich danke ‘Ba- ze’ jedenfalls für die leider nur halbe Saison und wünsche ihm alles Gute und viel Erfolg für seine zukünftigen Projek- te.“ „Ein Trainerwechsel ist immer irgendwo ein Neustart, der entscheidende neue Impulse geben kann.“ Abwehrspezialist François Schreuer richtete den Blick in die Zukunft: „Der Trainer- wechsel war bestimmt keine einfache Entscheidung, doch nach der enttäuschenden Lei- stung in den Play-off wäre es ein schlechtes Zeichen gewe- sen, wären wir den bisherigen Kurs einfach so weitergefah- ren. Dabei soll gesagt sein, dass diese Leistung natürlich Produkt von Trainer und Spie- lern ist. Wir haben unsere be- sten Leistungen in den ent- scheidenden Momenten nicht auf die Platte bringen können und sowohl auf als auch ne- ben dem Feld nicht immer die richtigen Entscheidungen ge- troffen. ‘Baze’ war ein Trainer, der immer mit 100 Prozent Leidenschaft dabei war, und versucht hat, alles aus der Mannschaft rauszuholen. Für diese Einstellung und seine geleistete Arbeit bin ich ihm sehr dankbar. Dennoch ist ein Trainerwechsel auch immer irgendwo ein Neustart, der un- serer Mannschaft nun ent- scheidende neue Impulse ge- ben kann. Zudem steht mit der Verpflichtung von Damian Kedziora in der nächsten Sai- son ein Routinier auf dem Platz, der durch seine jahre- lange Erfahrung auf höchstem Niveau gewiss auch einen prä- genden Einfluss auf unsere Spielweise haben wird. Es bleibt abzuwarten, ob noch neue Spieler dem Kader bei- treten werden, um in der kom- menden Saison noch ehrgeizi- ger die gesetzten Ziele ins Au- ge zu fassen.“ In die gleiche Kerbe schlug Stephan Kirschfink: „‚Baze’ war zu jeder Zeit ein engagier- terer und motivierter Trainer, der mit viel Herzblut gearbei- tet hat. Leider konnten wir die- ses Jahr unser Ziel nicht errei- chen. Aus diesem Grund sehe ich die Entscheidung des Ver- eins nicht als eine Entschei- dung gegen ‚Baze’, sondern als einen neuen Impuls für die Mannschaft an. Viele Spieler haben schon seit mehreren Jahren mit ihm zusammenge- arbeitet. Aus diesem Grund kann ein neuer Trainer viel- leicht neue Dinge vermitteln, die die Entwicklung der jun- gen Spieler weiter fördern wird. Baze hat vieles in Eupen professionalisiert und Struk- turen für die Zukunft geebnet. Aus diesem Grund wird ‚Baze’ in Eupen jederzeit ein gern ge- sehener Gast sein.“ Co-Trainer David Polfliet hatte bislang noch keinen Kontakt zum Vorstand. Auf eine sehr gute Zusam- menarbeit mit Blagojce Krstev blickte Co-Trainer und Torste- her David Polfliet zurück. „Auch wenn ich es sehr schade finde, wie sich jetzt unsere We- ge trennen, muss ich profes- sionell damit umgehen und die Entscheidung des Vor- stands und von ‚Baze’ akzep- tieren. Darin werde ich mich nicht einmischen.“ Krstev könne jedenfalls er- hobenen Hauptes gehen: „Er hat alles gegeben und für den Handball in Eupen gelebt.“ Bislang (Stand Montagmit- tag) habe er noch keinen Kon- takt mit dem KTSV-Vorstand gehabt, wie es weitergehe. „Dank der Coronakrise haben wir etwas mehr Zeit und brau- chen nichts übers Knie zu bre- chen.“ Auf die konkrete Fragen, ob er sich vorstellen könne, Krstevs Nachfolger zu werden, oder ob bereit sei, auch unter einem neuen Cheftrainer als Assistenz- und Torwarttrainer weiterzuarbeiten, schloss Pol- fliet nichts aus: „Beides ist denkbar. Allerdings muss dies genau überlegt werden.“ Dabei gehe es um Fragen, wie bei- spielsweise „Mit welchem Ka- der?“ und „Welche Rolle wird mir zugedacht?“. „Ich bin jedenfalls nicht nach Eupen gekommen, um nach einem Jahr wieder zu ge- hen“, so der 45-Jährige, „denn ich fühle mich sehr wohl bei der KTSV. Mein Ziel bleibt die 1. Division.“ In der Tat dürfte der sportli- chen Zukunft der Rot-Weißen eine entscheidende Rolle in der Planung der kommenden Spielzeit zukommen. Derzeit ist nach wie offen, in welcher Klasse die KTSV-Herren in der Saison 2020-21 spielen wer- den. Nach den bisherigen Be- schlüssen des Handballver- bands steht lediglich fest, dass die Saison beendet ist, und dass es in keiner Klasse Abstei- ger geben wird. Die sportliche Logik gebietet aber, dass der HBC Izegem seine Ernte ein- fährt und als souveräner Spit- zenreiter der 2. Division in die 1. Division aufsteigt. Hoffnungen auf eine nachträgliche Aufstockung der 1. Division Ohne Absteiger hieße dies im Umkehrschluss, dass die 1. Division mit neun Mann- schaften zu einer „ungeraden“ Liga werden würde, eine Um- stand, den alle Verbandsver- antwortlichen in allen Sport- arten eigentlich vermeiden wollen, da so immer eine Mannschaft pro Spieltag spiel- frei wäre. Offiziell unbestätigten GrenzEcho-Informationen zu- folge gibt es daher auf Ver- bandsebene konkrete Überle- gungen, die 1. Division auf mindestens zehn Mannschaf- ten aufzustocken. Eine Alter- native, für die sich auch die Vorstandsetage der KTSV Eu- pen verständlicherweise stark macht. Handball: Nach der einvernehmlichen Trennung von KTSV Eupen und Trainer Blagojce Krstev Die Entscheidung von Handball-Zweitdivisionär KTSV Eupen und seines Herrentrainers Blagojce „Baze“ Krstev, künftig ge- trennte Wege zu gehen, hat bei den Spielern vor allem Betroffenheit und Dankbarkeit hervorgeru- fen. Krstev selbst war für eine Reaktion nicht zu erreichen. Offene Kritik an Blagojce Krstev (links), hier im Zwiegespräch mit David Polfliet, wurde nicht laut. Archivfoto: Bernd Rosskamp Viel Lob für „Bazes“ Einstellung Antwerp nimmt Koji Miyoshi unter Vertrag Der FC Antwerp hat die Kauf- option für Koji Miyoshi geto- gen und sich mit dem 23-jähri- gen Japaner auf einen Dreijah- resvertrag geeinigt. Der Mit- telfeldspieler war Anfang der Saison als Leihgabe von Kawa- saki Frontale nach Antwerpen gewechselt. Trotz einer Sprunggelenkverletzung kam er 15 Mal zum Einsatz und er- zielte dabei drei Tore. Schalker Fußballprofis im Cybertraining Die Profis des deutschen Fuß- ball-Bundesligisten Schalke 04 bleiben bei ihren getrennten Übungseinheiten miteinander verbunden. Bei den zeitglei- chen Einheiten in privater Umgebung können die Spieler durch einen Video-Call Kon- takt zueinander aufnehmen. „Für uns als Mannschafts- sportler ist es enorm wichtig, im Team interagieren zu kön- nen, selbst wenn wir räumlich getrennt sind“, begründete Schalkes Chefcoach David Wagner die Nutzung des mo- dernen Kommunikationska- nals. Harry Kane fordert Saisonabschluss bis 30. Juni Für Stürmer Harry Kane vom englischen Fußball-Erstligi- sten Tottenham Hotspur muss die Premier-League-Sai- son zwingend bis zum 30. Juni abgeschlossen sein. Es müsse einen Punkt geben, an dem es reicht, sagte der Kapitän der englischen Nationalmann- schaft eindringlich: Wenn man bis in den August hinein spiele und die nächste Saison dafür zurückschiebe, sehe er darin keinen allzu großen Nutzen. Sollte diese Frist auf- grund der Coronakrise nicht zu halten sein, solle man die laufende Spielzeit seiner An- sicht nach lieber abbrechen. Studie: Fußballer-Marktwert wird stark fallen Der Marktwert der Fußball- Profis aus den fünf großen eu- ropäischen Ligen droht, durch die Coronakrise stark zu fallen. Laut dem Internationalen Zen- trum für Sportstudien CIES im Schweizer Neuenburg könnte der Transferwert der Spieler in der deutschen Bundesliga, der englischen Premier League, der spanischen La Liga, der ita- lienischen Serie A und der französischen Ligue 1 durch die Auswirkungen der Pande- mie um fast ein Drittel sinken, von 32,7 auf nur noch 23,4 Mil- liarden Euro. (dpa/sid/belga) KURZ NOT I ERT Obwohl mit Schalke 04, dem 1. FC Köln und zuletzt Hertha BSC Berlin gleich drei deutsche Bun- desligisten Interesse an einer Verpflichtung anmeldeten, wird Torhüter Hendrik Van Crombrugge in der kommen- den Saison sehr wahrscheinlich weiter das Trikot des RSC An- derlecht tragen. Dies meldet „Het Nieuwsblad“ in der Mon- tagausgabe. Der 26-Jährige, der mehrere Jahre für die AS Eupen spielte, ist seit seinem Wechsel im August 2019 unumstrittener Stammkeeper bei den „Veil- chen“. (jph) Foto: Photo News Trotz Bundesliga-Interesse: Van Crombrugge will bleiben 22

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