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Sport

GrenzEcho

Dienstag, 7. Februar 2017

23

„Man könnte aufgrund des Er-

gebnisses meinen, dass dies

eine klare Sache für uns war.

Dem ist aber nicht so, im Ge-

genteil. Vor allem in der ersten

Halbzeit haben wir uns sehr

schwer mit Sasja getan. Trotz

unserer Absprachen vor dem

Spiel agierten wir im Angriff

zu nervös, fanden nicht zu un-

serem Rhythmus und haben

die Angriffe nicht so ausge-

spielt, wie wir uns das vor dem

Spiel vorgenommen haben“,

zeigte sich Trainer Istvan Vaes-

sen trotz des deutlichen Er-

folgs selbstkritisch mit seinem

Team. Die Rot-Weißen wirkten

zu hektisch und unkonzent-

riert. Im ersten Abschnitt fehl-

te die notwendige Disziplin in

den erforderlichen Momenten

- sei es im Angriff oder in der

Abwehr. „In der Anfangsphase

haben wir gegen Sasja auch

nicht in der Abwehr genug ge-

arbeitet. Ihre Werfer kamen

frei zum Wurf“, so Vaessen

weiter. In den letzten zwei Mi-

nuten konnten die Eupener

noch einen Drei-Tore-Vor-

sprung herausspielen und mit

einem etwas schmeichelhaf-

ten 16:13 in die Kabine gehen.

„Es hätte auch anders ausse-

hen können“, so Vaessen: „In

der Kabine wurde Klartext ge-

sprochen. Hier muss man der

Mannschaft ein großes Kom-

pliment machen. Vor einer

Woche haben wir das Spiel in

den

Anfangsminuten

der

zweiten Halbzeit verloren, am

Samstag gegen Sasja haben

wir es in dieser Phase gewon-

nen“, zeigte sich Vaessen be-

geistert von der Reaktion sei-

ner Schützlinge nach der Pau-

se.

Spieler, die in der ersten

Halbzeit noch ein wenig von

der Rolle waren, haben „ihren

Kopf aus der Schlinge gezo-

gen“ und eine gute Leistung in

dieser Phase gezeigt. Vaessen:

„Das ist das, was ich sehen

möchte. Dass nicht immer al-

les auf Anhieb klappt, ist klar,

aber wichtig ist mir, dass die

jungen Spieler lernen, mit

kleinen Krisen in einem Spiel

umzugehen. Man hat es

schließlich zu jederzeit und

gerade im Sport immer selber

in der Hand. Sie haben Cha-

rakter bewiesen, nicht aufge-

geben und dem Gegner die

Grenzen

aufgezeigt.“

Sein

Team habe in der zweiten

Hälfte „richtig gut“ verteidigt.

„Daraus konnten wir dann die

langersehnten ‚einfachen‘ To-

re machen. Sasja brach ein

und versuchte nur zu verwal-

ten. Vorne haben wir die rich-

tigen Entscheidungen getrof-

fen und jeder hat seinen Teil

dazu beigetragen“, so der Trai-

ner. Am Ende wurde es dann

sehr deutlich. Für Vaessen war

es vor allen Dingen „ein mora-

lischer Sieg, der guttut und

den Spielern zeigt, was in ei-

nem Spiel möglich ist, wenn

man dran glaubt, will und al-

les daran setzt, die Dinge um

zu setzen, die man sich vor-

nimmt“. (buck)

Deutlich mehr Mühe als

das Ergebnis vermuten

lässt, hatte die KTSV

Eupen am Samstagabend

mit der Zweitvertretung

von Sasja Antwerpen. Am

Ende sprang für den ost-

belgischen Handballzweit-

ligisten aber ein deutlicher

neunter Saisonerfolg her-

aus.

Nicht so einfach,

wie es scheint

Handball - 2. Division:

KTSV Eupen gelingt Heimsieg über Sasja Antwerpen

KTSV Eupen

Sasja Antw.

33:24

Die Herren der KTSV Eupen (hier im Bild David Mertens beimWurf) haben amWochenende Charakter bewiesen.

Die Abwehrleistung der KTSV war insgesamt solide.

Fotos: GE-Archiv

Nach der Niederlagenserie der

drei vergangenen Wochen ge-

lang dem HC Eynatten-Raeren

am Wochenende endlich wie-

der ein Sieg. Die Damen konn-

ten sich gegen ROC Flémalle

mit 22:14 durchsetzen. Nadine

Cüpper feierte ihr Comeback

nach ihrer Verletzungspause.

Die Mannschaft, agierend

unter Ersatzcoach Guido Laus-

berg, startete ungewohnt un-

konzentriert in die Begeg-

nung. Nach fünf Minuten

führten die Gäste deshalb 2:0.

Deborah Laschet erzielte kurz

darauf das erste Tor, das den

Knoten zum Platzen brachte.

Der HC Eynatten-Raeren, der

jetzt auch auf Anna Lauffs ver-

zichten muss (Erasmus), sam-

melte sich wieder. Durch eine

gute Abwehrarbeit und den

starken Rückhalt von Förster

gab es für die Gäste ab der 10.

Minute der ersten Halbzeit

kein Durchkommen mehr, Ey-

natten-Raeren jedoch gelan-

gen nun leichte Tore. Mit ei-

nem

zufriedenstellenden

Halbzeitergebnis (14:3) gingen

die Damen in die Kabine.

Doch wie Lausberg in der

Halbzeit richtig mahnte, sollte

Flémalle nicht aufgeben. Den

Eynatterinnen fehlten im An-

griff die Ideen, und wieder ein-

mal wurden viele Würfe verge-

ben. Allerdings konnte Hagel-

stein mit einigen schönen To-

ren glänzen. Die Damen des

HCER gaben den ersten Sieg in

2017 aber nicht mehr aus der

Hand und gewannen mit

22:14. Der Sieg soll neue Hoff-

nung bringen, denn schon

nächste Woche wartet der HC

Bressoux auf die Damen. Die-

se gewannen am letzten Spiel-

tag überraschend gegen den

HC Rhino. (red)

l

Für den HCER spielten und

trafen:

Förster - Lennertz (3),

Grevenstein (4), Pecinova (2),

Cüpper (2), Laschet (1), Menni-

cken, Siffrin (3), Hagelstein (4),

Jerusalem (2), Moeris (1)

Handball - Damen:

Cüpper feierte Comeback

Erster Sieg für

HCER im neuen Jahr

HC Eynatten-R.

ROC Flémalle

22:14

Rebekka Moeris beimWurf.

Foto: GE-Archiv

Das Landespokal-Finale der

Damen im Handball bestrei-

ten die Klubs Sint-Truiden

und Fémina Visé. Während

Sint-Truiden am Sonntag-

nachmittag Hubo Initia Hass-

elt (mit der Ostbelgierin Vera

Mennicken) mit 25:21 bezwang

(Hinspiel: 21:19), setzte sich

Vorjahressieger Fémina Visé

nach einem 21:21-Remis gegen

DHT

Middelkerke-Izegem

durch (nach Hinspielsieg von

28:16). Das Finale findet am

Ostersamstag (17. April) in der

Sportoase Löwen statt. Sint-

Truiden gewann erst einmal

(2010) den Landespokal der

Damen, Fémina Visé konnte

bereits zwölf Mal jubeln. (mv)

Landespokal:

Visé gewann bereits zwölf Mal

Femina Visé und

Sint-Truiden im Finale

Der Übeltäter war selbst am

meisten geschockt. „Ich schä-

me mich unglaublich“, sagte

der kanadische Tennisspieler

Denis Shapovalov, nachdem er

für das wohl kurioseste Ende

einer Begegnung in der Ge-

schichte des Davis Cups ge-

sorgt hatte.

Shapovalov wurde am Sonn-

tag im entscheidenden fünf-

ten Einzel der Erstrundenpar-

tie zwischen Kanada und

Großbritannien gegen den

Briten Kyle Edmund disqualifi-

ziert, weil er verärgert über ei-

nen eigenen Fehler den Ball

wegschlug - und dabei unab-

sichtlich den Schiedsrichter

Arnaud Gabas im Gesicht traf.

Das Spiel wurde sofort beim

Stand von 6:3, 6:4, 2:1 für Ed-

mund gewertet, das britische

Team setzte sich mit 3:2 durch.

Auch ohne den Weltranglis-

ten-Ersten

Andy

Murray

schafften die Briten so den

Sprung ins Viertelfinale.

Der 17 Jahre alte Shapovalov

erkundigte sich sofort nach

dem Befinden des Unparteii-

schen, suchte den Referee

auch später in dessen Kabine

auf. „Zum Glück ging es ihm

gut, aber selbstverständlich ist

mein Verhalten inakzeptabel“,

sagte der Junioren-Champion

von Wimbledon. „Ich fühle

mich einfach schrecklich, dass

ich mein Team und mein Land

im Stich gelassen habe“, sagte

der Shootingstar des kanadi-

schen Tennis.

Seine Teamkollegen nah-

men den Teenager direkt in

Schutz. „Der Internationale

Tennis-Verband kannte den-

noch keine Gnade. Wegen Un-

sportlichkeit wurde Shapova-

lov ohne zu zögern disqualifi-

ziert. Allerdings erkannten die

Verantwortlichen auch an,

dass

der

Kanadier

den

Schiedsrichter nicht absicht-

lich abgeschossen hatte. Eine

weitere Strafe muss Shapova-

lov deshalb wohl nicht fürch-

ten - das Entsetzen über das

eigene Verhalten war auch

schon Bestrafung genug. (dpa)

Davis Cup:

Kanadier trifft Schiedsrichter und wird disqualifiziert

Tennisspieler schießt Schiri ab

Schiedsrichter Arnaud Gabas

wurde gerade von einem Ball

getroffen.

Foto: dpa

Biathlet Tom Lahaye-Goffart

macht weiter auf sich auf-

merksam. Bei den Jugend-Eu-

ropameisterschaften in Nove

Mesto (Tschechien) landete

der Lütticher, der in Frank-

reich wohnt, auf dem 16. Platz

in der Verfolgung. Mit ein we-

nig Glück hätte es für Lahaye-

Goffart, der im Sprint auf

Rang 26 gelandet war, sogar

für die Top 10 gereicht. „Ich

habe sehr viel Spaß gehabt

und mich in der letzten Runde

richtig reingehängt. Es fehlte

nur ein bisschen, dann hätte

ich auch den 12. Platz errei-

chen können. Beim nächsten

Mal ist es aber soweit“, teilte

der Biathlet auf seiner Face-

book-Seite mit. Das 20-jährige

Nachwuchstalent des Belgi-

schen Biathlonverbandes be-

reitet sich jetzt auf die Ju-

gend-WM in Ostrov (Russland)

vor, die vom 21. bis zum 28. Fe-

bruar stattfindet.

Lahaye-Goffart: „Beim

nächsten Mal ist es

soweit.“

In Nove Mesto waren noch

weitere Biathleten aus der Re-

gion vertreten. So belegten

Marek Mackels und Tim De

Ridder die Plätze 97 und 99

unter 120 Startern.

Pjotr Dielen gelang es unter-

dessen nicht, das Rennen zu

beenden, obwohl er nach dem

Stehendschießen auf dem 57.

Platz lag. (mv)

Tom Lahaye-Goffart

landete auf Platz 16

Biathlon:

Lütticher überraschte bei Jugend-EM

Titelverteidiger

Argentinien

muss im Davis Cup gegen den

Abstieg spielen. Die Südameri-

kaner unterlagen ohne ihren

Topspieler Juan Martin del Po-

tro Italien mit 2:3. Das ent-

scheidende letzte Einzel verlor

Argentiniens Guido Pella am

Montag trotz einer Zwei-Satz-

Führung mit 6:2, 6:4, 3:6, 4:6,

2:6 gegen Fabio Fognini. Itali-

en trifft nun im Viertelfinale

vom 7. bis zum 9. April auf Bel-

gien, das Deutschland zuvor

mit 4:1 besiegt hatte. Die Be-

gegnung findet in Belgien

statt. Die Südamerikaner da-

gegen müssen im September

um den Klassenverbleib spie-

len. Argentinien hatte gegen

Italien überraschend mit 0:2

zurückgelegen, sich dann aber

wieder herangekämpft. (sid)

Davis Cup

Belgien

empfängt Italien

im Viertelfinale