Sport
GrenzEcho
Dienstag, 7. Februar 2017
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„Man könnte aufgrund des Er-
gebnisses meinen, dass dies
eine klare Sache für uns war.
Dem ist aber nicht so, im Ge-
genteil. Vor allem in der ersten
Halbzeit haben wir uns sehr
schwer mit Sasja getan. Trotz
unserer Absprachen vor dem
Spiel agierten wir im Angriff
zu nervös, fanden nicht zu un-
serem Rhythmus und haben
die Angriffe nicht so ausge-
spielt, wie wir uns das vor dem
Spiel vorgenommen haben“,
zeigte sich Trainer Istvan Vaes-
sen trotz des deutlichen Er-
folgs selbstkritisch mit seinem
Team. Die Rot-Weißen wirkten
zu hektisch und unkonzent-
riert. Im ersten Abschnitt fehl-
te die notwendige Disziplin in
den erforderlichen Momenten
- sei es im Angriff oder in der
Abwehr. „In der Anfangsphase
haben wir gegen Sasja auch
nicht in der Abwehr genug ge-
arbeitet. Ihre Werfer kamen
frei zum Wurf“, so Vaessen
weiter. In den letzten zwei Mi-
nuten konnten die Eupener
noch einen Drei-Tore-Vor-
sprung herausspielen und mit
einem etwas schmeichelhaf-
ten 16:13 in die Kabine gehen.
„Es hätte auch anders ausse-
hen können“, so Vaessen: „In
der Kabine wurde Klartext ge-
sprochen. Hier muss man der
Mannschaft ein großes Kom-
pliment machen. Vor einer
Woche haben wir das Spiel in
den
Anfangsminuten
der
zweiten Halbzeit verloren, am
Samstag gegen Sasja haben
wir es in dieser Phase gewon-
nen“, zeigte sich Vaessen be-
geistert von der Reaktion sei-
ner Schützlinge nach der Pau-
se.
Spieler, die in der ersten
Halbzeit noch ein wenig von
der Rolle waren, haben „ihren
Kopf aus der Schlinge gezo-
gen“ und eine gute Leistung in
dieser Phase gezeigt. Vaessen:
„Das ist das, was ich sehen
möchte. Dass nicht immer al-
les auf Anhieb klappt, ist klar,
aber wichtig ist mir, dass die
jungen Spieler lernen, mit
kleinen Krisen in einem Spiel
umzugehen. Man hat es
schließlich zu jederzeit und
gerade im Sport immer selber
in der Hand. Sie haben Cha-
rakter bewiesen, nicht aufge-
geben und dem Gegner die
Grenzen
aufgezeigt.“
Sein
Team habe in der zweiten
Hälfte „richtig gut“ verteidigt.
„Daraus konnten wir dann die
langersehnten ‚einfachen‘ To-
re machen. Sasja brach ein
und versuchte nur zu verwal-
ten. Vorne haben wir die rich-
tigen Entscheidungen getrof-
fen und jeder hat seinen Teil
dazu beigetragen“, so der Trai-
ner. Am Ende wurde es dann
sehr deutlich. Für Vaessen war
es vor allen Dingen „ein mora-
lischer Sieg, der guttut und
den Spielern zeigt, was in ei-
nem Spiel möglich ist, wenn
man dran glaubt, will und al-
les daran setzt, die Dinge um
zu setzen, die man sich vor-
nimmt“. (buck)
Deutlich mehr Mühe als
das Ergebnis vermuten
lässt, hatte die KTSV
Eupen am Samstagabend
mit der Zweitvertretung
von Sasja Antwerpen. Am
Ende sprang für den ost-
belgischen Handballzweit-
ligisten aber ein deutlicher
neunter Saisonerfolg her-
aus.
Nicht so einfach,
wie es scheint
Handball - 2. Division:
KTSV Eupen gelingt Heimsieg über Sasja Antwerpen
KTSV Eupen
Sasja Antw.
33:24
Die Herren der KTSV Eupen (hier im Bild David Mertens beimWurf) haben amWochenende Charakter bewiesen.
Die Abwehrleistung der KTSV war insgesamt solide.
Fotos: GE-Archiv
Nach der Niederlagenserie der
drei vergangenen Wochen ge-
lang dem HC Eynatten-Raeren
am Wochenende endlich wie-
der ein Sieg. Die Damen konn-
ten sich gegen ROC Flémalle
mit 22:14 durchsetzen. Nadine
Cüpper feierte ihr Comeback
nach ihrer Verletzungspause.
Die Mannschaft, agierend
unter Ersatzcoach Guido Laus-
berg, startete ungewohnt un-
konzentriert in die Begeg-
nung. Nach fünf Minuten
führten die Gäste deshalb 2:0.
Deborah Laschet erzielte kurz
darauf das erste Tor, das den
Knoten zum Platzen brachte.
Der HC Eynatten-Raeren, der
jetzt auch auf Anna Lauffs ver-
zichten muss (Erasmus), sam-
melte sich wieder. Durch eine
gute Abwehrarbeit und den
starken Rückhalt von Förster
gab es für die Gäste ab der 10.
Minute der ersten Halbzeit
kein Durchkommen mehr, Ey-
natten-Raeren jedoch gelan-
gen nun leichte Tore. Mit ei-
nem
zufriedenstellenden
Halbzeitergebnis (14:3) gingen
die Damen in die Kabine.
Doch wie Lausberg in der
Halbzeit richtig mahnte, sollte
Flémalle nicht aufgeben. Den
Eynatterinnen fehlten im An-
griff die Ideen, und wieder ein-
mal wurden viele Würfe verge-
ben. Allerdings konnte Hagel-
stein mit einigen schönen To-
ren glänzen. Die Damen des
HCER gaben den ersten Sieg in
2017 aber nicht mehr aus der
Hand und gewannen mit
22:14. Der Sieg soll neue Hoff-
nung bringen, denn schon
nächste Woche wartet der HC
Bressoux auf die Damen. Die-
se gewannen am letzten Spiel-
tag überraschend gegen den
HC Rhino. (red)
l
Für den HCER spielten und
trafen:
Förster - Lennertz (3),
Grevenstein (4), Pecinova (2),
Cüpper (2), Laschet (1), Menni-
cken, Siffrin (3), Hagelstein (4),
Jerusalem (2), Moeris (1)
Handball - Damen:
Cüpper feierte Comeback
Erster Sieg für
HCER im neuen Jahr
HC Eynatten-R.
ROC Flémalle
22:14
Rebekka Moeris beimWurf.
Foto: GE-Archiv
Das Landespokal-Finale der
Damen im Handball bestrei-
ten die Klubs Sint-Truiden
und Fémina Visé. Während
Sint-Truiden am Sonntag-
nachmittag Hubo Initia Hass-
elt (mit der Ostbelgierin Vera
Mennicken) mit 25:21 bezwang
(Hinspiel: 21:19), setzte sich
Vorjahressieger Fémina Visé
nach einem 21:21-Remis gegen
DHT
Middelkerke-Izegem
durch (nach Hinspielsieg von
28:16). Das Finale findet am
Ostersamstag (17. April) in der
Sportoase Löwen statt. Sint-
Truiden gewann erst einmal
(2010) den Landespokal der
Damen, Fémina Visé konnte
bereits zwölf Mal jubeln. (mv)
Landespokal:
Visé gewann bereits zwölf Mal
Femina Visé und
Sint-Truiden im Finale
Der Übeltäter war selbst am
meisten geschockt. „Ich schä-
me mich unglaublich“, sagte
der kanadische Tennisspieler
Denis Shapovalov, nachdem er
für das wohl kurioseste Ende
einer Begegnung in der Ge-
schichte des Davis Cups ge-
sorgt hatte.
Shapovalov wurde am Sonn-
tag im entscheidenden fünf-
ten Einzel der Erstrundenpar-
tie zwischen Kanada und
Großbritannien gegen den
Briten Kyle Edmund disqualifi-
ziert, weil er verärgert über ei-
nen eigenen Fehler den Ball
wegschlug - und dabei unab-
sichtlich den Schiedsrichter
Arnaud Gabas im Gesicht traf.
Das Spiel wurde sofort beim
Stand von 6:3, 6:4, 2:1 für Ed-
mund gewertet, das britische
Team setzte sich mit 3:2 durch.
Auch ohne den Weltranglis-
ten-Ersten
Andy
Murray
schafften die Briten so den
Sprung ins Viertelfinale.
Der 17 Jahre alte Shapovalov
erkundigte sich sofort nach
dem Befinden des Unparteii-
schen, suchte den Referee
auch später in dessen Kabine
auf. „Zum Glück ging es ihm
gut, aber selbstverständlich ist
mein Verhalten inakzeptabel“,
sagte der Junioren-Champion
von Wimbledon. „Ich fühle
mich einfach schrecklich, dass
ich mein Team und mein Land
im Stich gelassen habe“, sagte
der Shootingstar des kanadi-
schen Tennis.
Seine Teamkollegen nah-
men den Teenager direkt in
Schutz. „Der Internationale
Tennis-Verband kannte den-
noch keine Gnade. Wegen Un-
sportlichkeit wurde Shapova-
lov ohne zu zögern disqualifi-
ziert. Allerdings erkannten die
Verantwortlichen auch an,
dass
der
Kanadier
den
Schiedsrichter nicht absicht-
lich abgeschossen hatte. Eine
weitere Strafe muss Shapova-
lov deshalb wohl nicht fürch-
ten - das Entsetzen über das
eigene Verhalten war auch
schon Bestrafung genug. (dpa)
Davis Cup:
Kanadier trifft Schiedsrichter und wird disqualifiziert
Tennisspieler schießt Schiri ab
Schiedsrichter Arnaud Gabas
wurde gerade von einem Ball
getroffen.
Foto: dpa
Biathlet Tom Lahaye-Goffart
macht weiter auf sich auf-
merksam. Bei den Jugend-Eu-
ropameisterschaften in Nove
Mesto (Tschechien) landete
der Lütticher, der in Frank-
reich wohnt, auf dem 16. Platz
in der Verfolgung. Mit ein we-
nig Glück hätte es für Lahaye-
Goffart, der im Sprint auf
Rang 26 gelandet war, sogar
für die Top 10 gereicht. „Ich
habe sehr viel Spaß gehabt
und mich in der letzten Runde
richtig reingehängt. Es fehlte
nur ein bisschen, dann hätte
ich auch den 12. Platz errei-
chen können. Beim nächsten
Mal ist es aber soweit“, teilte
der Biathlet auf seiner Face-
book-Seite mit. Das 20-jährige
Nachwuchstalent des Belgi-
schen Biathlonverbandes be-
reitet sich jetzt auf die Ju-
gend-WM in Ostrov (Russland)
vor, die vom 21. bis zum 28. Fe-
bruar stattfindet.
Lahaye-Goffart: „Beim
nächsten Mal ist es
soweit.“
In Nove Mesto waren noch
weitere Biathleten aus der Re-
gion vertreten. So belegten
Marek Mackels und Tim De
Ridder die Plätze 97 und 99
unter 120 Startern.
Pjotr Dielen gelang es unter-
dessen nicht, das Rennen zu
beenden, obwohl er nach dem
Stehendschießen auf dem 57.
Platz lag. (mv)
Tom Lahaye-Goffart
landete auf Platz 16
Biathlon:
Lütticher überraschte bei Jugend-EM
Titelverteidiger
Argentinien
muss im Davis Cup gegen den
Abstieg spielen. Die Südameri-
kaner unterlagen ohne ihren
Topspieler Juan Martin del Po-
tro Italien mit 2:3. Das ent-
scheidende letzte Einzel verlor
Argentiniens Guido Pella am
Montag trotz einer Zwei-Satz-
Führung mit 6:2, 6:4, 3:6, 4:6,
2:6 gegen Fabio Fognini. Itali-
en trifft nun im Viertelfinale
vom 7. bis zum 9. April auf Bel-
gien, das Deutschland zuvor
mit 4:1 besiegt hatte. Die Be-
gegnung findet in Belgien
statt. Die Südamerikaner da-
gegen müssen im September
um den Klassenverbleib spie-
len. Argentinien hatte gegen
Italien überraschend mit 0:2
zurückgelegen, sich dann aber
wieder herangekämpft. (sid)
Davis Cup
Belgien
empfängt Italien
im Viertelfinale