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Sport
GrenzEcho
Montag, 8. Mai 2017
Dass Fußball manchmal sehr
ungerecht sein kann, musste
der KFC Rocherath gestern am
eigenen Leib erfahren. Den
Gegner 80 Minuten lang do-
miniert, einen Elfmeter ver-
schossen, dazu drei Mal Alu-
minium getroffen – und am
Ende im Elfmeterschießen
verloren. „Bitter ist gar kein
Wort. Wir haben ein überra-
gendes Spiel gemacht und
wenn es nach 70 Minuten 6:0
für uns gestanden hätte, hätte
Walhorn sich nicht beschwe-
ren dürfen“, war Trainer Mi-
chael Aussems frustriert. Und
auch Walhorns Coach Niek
Vanweersch entschuldigte sich
„für den miserablen Fußball,
den wir gezeigt haben. Wenn
du damit sogar noch durch-
kommst, kannst du nur mit
dem Kopf schütteln.“
Walhorns Coach Niek
Vanweersch entschuldigte
sich „für den miserablen
Fußball, den wir gezeigt
haben“.
Nach einer ersten Viertel-
stunde eröffnete Stefan Bon-
gard das Rocherather Chan-
cenfestival, schoss aus 16 Me-
tern aber drüber. Die Wal-
horner wurden ab nun kom-
plett in ihrer eigenen Hälfte
eingeschnürt und durch den
immens hohen Druck der Ei-
feler verloren sie erstaunlich
viele Bälle in der Defensive. So
kam Laurent Lambertz zur bis
dahin größten Möglichkeit.
Er umkurvte Schlussmann
Marvin Laschet, traf aus spit-
zem Winkel aber zum ersten
Mal nur den Pfosten. Swen
Küpper, Jonas Ganser verga-
ben weitere Großchancen, bis
Küpper nach einer halben
Stunde alleine auf Laschet zu-
lief und zur erlösenden Füh-
rung einschob.
In der 53. Minute durfte die
Union Walhorn dann ihre ers-
te richtige Chance verzeich-
nen, Delain Sasa köpfte aber
über das Tor. Dann konnten
Jonas Ganser und Billy Jottard
(wieder Pfosten) die Führung
ausbauen, ehe es nach einer
Stunde Elfmeter für den KFC
gab. Doch auch diese Chance
wurde nicht genutzt: Marvin
Laschet parierte gegen Swen
Küpper. Nach 84 Minuten traf
Lambertz das Lattenkreuz.
„Wir müssen uns an die eigene
Nase fassen“, so Aussems. „Wir
haben Walhorn sowas von an
die Wand gespielt, aber wenn
man die Chancen nicht nutzt,
wird man halt bestraft.“ Und
so kam es, wie es kommen
musste: Direkt im Gegenzug
umkurvte Delain Sasa Torwart
Andy Ganser und erzielte den
Ausgleich. Kurz darauf hatte
Christophe Hardy sogar noch
den Lucky Punch auf dem
Fuß. „Wir hätten in letzter Se-
kunde noch gewinnen kön-
nen, das wäre noch beschä-
mender gewesen“, fiel Van-
weerschs Jubel sehr verhalten
aus. Es kam zum Elfmeter-
schießen: Frederic Ohn, Rafael
Vazzana, Christophe Hardy
und Laurent Lambertz trafen
zunächst allesamt rechts un-
ten, bevor Andy Valkenberg
halblinks einschoss. Dann
hielt Walhorns Keeper Laschet
die Schüsse von Christoph Of-
fermann und Dominique Stof-
fels, Rocheraths Jonas Ganser
parierte gegen Johnny La-
schet. Benoit Laschet besorgte
schließlich die Entscheidung
zugunsten seiner Union und
durfte anschließend den Vor-
sänger beim „Humba Täterä“
geben.
Das ist einer der schönsten
Momente meiner
Karriere“, freute sich
Marvin Laschet.
„Das ist einer der schönsten
Momente meiner Karriere“,
freute sich Marvin Laschet
über seine insgesamt drei ge-
haltenen Elfmeter. „Man hat
als Torhüter nichts zu verlie-
ren, trotzdem ist es natürlich
blöd, wenn man keinen halten
konnte. Man versucht immer,
sich die Schützen auszugu-
cken. Manchmal klappt es,
manchmal nicht.“
In Rocherath ist die Saison
damit beendet und man kann
dennoch auf eine erfolgreiche
Spielzeit
zurückblicken:
„Wenn man mit vorher gesagt
hätte, dass wir in die Endrun-
de kommen und dort Walhorn
so dominieren würden, hätte
ich es nicht geglaubt. Unsere
Einstellung war überragend,
es fehlte nur die Erfahrung
und die Cleverness. Hoffent-
lich haben wir die in der
nächsten Saison und steigen
dann direkt auf“, resümierte
Michael Aussems.
Die Walhorner reisen am
Sonntag nach Gemmenich.
Dort treffen sie auf den FC
Trois-Frontières, der gegen
Emmels gewinnen konnte.
„Da müssen wir zu 100 Pro-
zent anders auftreten“, sorgt
sich Niek Vanweersch um sei-
ne Mannen: „Ich weiß nicht,
was los ist. In solchen Spielen
muss man doch eigentlich al-
les geben. Es tut mir leid für
Rocherath.“
Fußball - 3. Provinzklasse D:
Vanweersch: „Müssen uns eigentlich entschuldigen“
Rocherath scheitert an sich selbst
Die Union Walhorn und
der FC Trois-Frontières
wahren ihre Chance auf
den Aufstieg in die 2. Pro-
vinzklasse. Die Walhorner
gewannen sehr glücklich
im Elfmeterschießen ge-
gen Rocherath mit 5:4 (1:1
nach 90 Minuten), wäh-
rend Trois-Frontières sich
mit 2:1 gegen Emmels
durchsetzte.
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Die Walhorner reisen am Sonntag nach Gemmenich. Dort treffen sie auf den FC Trois-Frontières.
Foto: David Hagemann
Am Samstag fand in Ninove
die belgische Meisterschaft
über 10.000 Meter statt.
Bei den Frauen konnte sich
Ferahiwat
Königs
aus
Braunlauf zum dritten Mal
den Titel sichern. Sie ge-
wann in einer Zeit von 35:27
Minuten und konnte sich
im Endspurt um gerade mal
zwei Sekunden gegen die
Zweitplatzierten Nina Lau-
waert aus Hamme durch-
setzen. Diese hatte vor zwei
Wochen die zehn Meilen
von Antwerpen gewonnen.
Maureen Kramer aus Bae-
len wurde in 37:29 Minuten
Sechste bei diesem Rennen.
(mbr)
Foto: GE-Archiv
Königs belgische Meisterin über 10.000 Meter
Bei
Handball-Erstdivisionär
laufen kurz nach dem ge-
schafften Klassenerhalt die
Planungen für die kommende
Spielzeit an.
Zur nächsten Saison wird
Torwart-Ikone Gerrit Stavast
zum HC Eynatten-Raeren zu-
rückkehren. Dabei nicht mehr
zwischen den Pfosten, son-
dern als Co-Trainer im Herren-
bereich. „Mit seiner Erfah-
rung, seiner Ausstrahlung und
Handballwissen wird Gerrit
Stavast sicherlich wichtige Im-
pulse und Tipps geben kön-
nen. Mit dieser Entscheidung
verfolgt der Verein weiterhin
konsequent den Weg, junge
Spieler bestmöglich auszubil-
den. Auch bei den übrigen
Mannschaften stehen die Trai-
nerposten jetzt“, teilte der Ver-
ein am Sonntag auf seiner In-
ternetseite mit. Die erste Her-
renmannschaft wird in der
Saison 2017-2018 von Bruno
Thevissen und Gerrit Stavast
trainiert. Hinzu kommt noch
Manuel Schauff der die Ver-
bindung von ersten und zwei-
ten Herren-Mannschaft ver-
bessern und koordinieren soll.
Mit dem aus Malmedy stam-
menden Antoine Eubelen hat
der HC Eynatten-Raeren zu-
dem einen neuen Spieler ver-
pflichtet. Nach seiner ersten
Zeit in Malmedy war er in den
letzten Jahren beim HC Visé
aktiv.
Neuigkeiten gibt es auch im
Bereich der Damenmann-
schaften des Vereins. So wird
die erste Damenmannschaft
zur neuen Spielzeit von Kurt
Rathmes trainiert. Der bisheri-
ge Trainer Binjo Plechoc über-
nimmt die zweite Damen-
Mannschaft und das Kadet-
ten-Team. „Auch alle übrigen
Jugendmannschaften werden
von qualifizierten und diplo-
mierten Trainer/innen be-
treut. Damit sind wichtige
Eckpunkte für eine gute Arbeit
in der nächsten Saison ge-
setzt“, heißt es weiter.
Handball:
Rathmes trainiert die Damen
Stavast wird Co-Trainer beim HCER
Bruno Thevissen trainiert die
erste Mannschaft.
Die RUS Emmels musste ge-
gen Trois-Frontières mit 1:2
den Kürzeren ziehen und
bleibt somit in der 3. Provinz-
klasse D. Schon nach einer
halben Stunde lagen die Eife-
ler zuhause, unter anderem
durch einen Elfmeter, mit 0:2
zurück. Kevin Mullender be-
sorgte in der Schlussviertel-
stunde den Anschlusstreffer,
bei dem sich Gästetorwart
Renaud Collette verletzte
und ihn von da an ein Feld-
spieler ersetzte. Außerdem
musste ein Gemmenicher
mit dem Krankenwagen ab-
transportiert werden. Die
Wut der Emmelser richtete
sich anschließend gegen den
Schiedsrichter: „Es hätte ei-
gentlich locker zehn Minuten
Nachspielzeit geben müssen.
Wir haben einen Elfmeter
nicht bekommen und noch
ein weiteres reguläres Tor er-
zielt, das er aber abgepfiffen
hat. Er hat noch nicht mal ei-
nen Grund genannt, wahr-
scheinlich wusste er selbst
nicht, warum“, schimpfte
Kassierer Guido Henkes und
holte weiter aus: „Er war
komplett gegen uns, das war
wirklich furchtbar.“
(tf)
3 . PROV I NZKLASSE D
Emmels beschwert sich über den Schiedsrichter
Emmels verlor knapp.