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Sport
GrenzEcho
Dienstag, 31. Januar 2017
Bei der Union Beynoise stan-
den einige bekannte Gesichter
aus dem ostbelgischen Hand-
ballsport auf dem Platz. Ne-
ben den Ex-KTSV-Spielern
Christian Kalff, Loic Wilberz
und Paul Pavlov spielt auch
der Ex-Eynattener Pierre Pav-
lov für den Handball-Traditi-
onsverein. Der Spielbeginn
war zunächst ausgeglichen. In-
terimstrainer Stefan Vaessen
lebte die Begegnung am Spiel-
feldrand mit und musste se-
hen, wie die KTSV wieder eini-
ge gute Möglichkeiten ausließ
und hinten in der Abwehr erst
einmal noch nicht die Stabili-
tät der letzten Woche wieder-
finden konnte. Marco Demon-
thys starke Paraden schienen
sich aber auch auf die Abwehr
zu übertragen, denn innerhalb
von drei Minuten wurde aus
einem 3:3, eine 6:3-Führung
für die Gäste. Es waren noch
keine zehn Minuten gespielt.
Kurze Zeit später war Beyne
schon recht früh in der Begeg-
nung gezwungen, eine Auszeit
zu nehmen. Die Verschnauf-
pause zeigte aufseiten der
Gäste Wirkung, denn der Vor-
sprung der Eupener schmolz
wieder dahin (7:6). Die Füh-
rung gaben die Rot-Weißen
aber erst einmal nicht aus den
Händen, auch wenn immer
mal wieder gute Wurfmöglich-
keiten ungenutzt blieben.
Die Heim-Sieben blieb aber
weiterhin in Lauerstellung, be-
günstigt durch einige Schwä-
chephasen in der Eupener De-
ckung. Beynes Fehlerquote lag
aber im ersten Durchgang
deutlich über dem der Vaes-
sen-Mannschaft, sodass der
Vorsprung der KTSV bis zur
Pause auf vier Tore anwuchs.
Nach dem Seitenwechsel
blieben die Ostbelgier erst ein-
mal ohne Torerfolg, während
Beyne gleich drei Mal traf und
den Vorsprung der Gäste so-
mit wieder verringern konnte.
Nach sechs Minuten und 27
Sekunden war es Dany Flaiz,
der von rechts die Eupener
Torflaute der zweiten Halbzeit
beendete.
Beyne blieb vor allem wegen
der starken Vorstellung des
ostbelgischen Torhüters Chris-
tian Kalff im Spiel und konnte
nach 15 Minuten in der zwei-
ten Halbzeit ein erstes Mal
ausgleichen (21:21). Es war für
Trainer Stefan Vaessen wohl
zum Haare raufen, als er mit
ansehen musste, wie sich
gleich zwei seiner Spieler in
dieser Phase eine Zeitstrafe
einhandelten. Aber auch in
doppelter Unterzahl konnte
Sid Hartel einen Treffer für die
Gäste erzielen. Gut neun Mi-
nuten vor dem Spielende folg-
te dann aber die erste Führung
der Hausherren an diesem
Abend durch einen Hüftwurf
Pierre Pavlovs.
Beyne blieb vor allem
wegen der starken
Vorstellung des
ostbelgischen Torhüters
Christian Kalff im Spiel.
In der Schlussphase zeich-
nete sich Eupens zweiter
Schlussmann, Brian Cormann,
mit einigen starken Paraden
aus, konnte aber auch nicht
verhindern, dass Beyne eine
Minute vor Ende in Führung
ging. Trotz Überzahl sollte der
KTSV Eupen nicht mehr der
Ausgleichstreffer
gelingen.
(buck)
l
Für die KTSV Eupen spielten
und trafen:
Marco Demonthy,
Brian Cormann – Philippe
Cnyrim (6), Aaron Brüls (1),
Ken Kriescher, Sascha Locht
(1), Jody Braun (2), Sid Hartel
(4), Dany Flaiz (5), Adrian Lam-
bertz (1), Adrian Veithen (5),
Tobias Falter, Gregory Len-
nertz (2)
l
Zeitstrafen:
10 Min – 6 Min
l
Rote Karte:
Evangelos Dat-
zaric (Beyne, 54.); 3. Zeitstrafe
Handball:
KTSV Eupen verlor in Beyne mit einem Tor Unterschied
Handball-Zweitligist
KTSV Eupen hatte sich am
vergangenen Samstag-
abend im Provinzderby bei
der Union Beynoise vorge-
nommen, endlich einmal
wieder etwas Zählbares
mit auf die Heimreise zu
nehmen. Am Ende setzte
es eine knappe Niederlage.
Wieder war es knapp
Beyne
KTSV Eupen
28:27
Philippe Cnyrim (links) war erfolgsreichster Werfer bei der KTSV Eupen.
Archivfoto: David Hagemann
Einzigartig,
unverwüstlich,
unersättlich:
Frankreichs
Handballer dominieren ihren
Sport nach Belieben. Nach ih-
rem sechsten WM-Titel liegt
die Grande Nation ihren Hel-
den zu Füßen - auf der ver-
zweifelten Suche nach ähnli-
chen Superlativen des Sports
werden Nikola Karabatic und
Co. schon mit dem legendären
Dream Team der US-Basket-
baller um Michael Jordan ver-
glichen. „Le Monde“ pries am
Montag die „endlose Serie der
unglaublichen
Experten“,
„L’Équipe“ huldigte nach dem
beeindruckenden 33:26 im Fi-
nale gegen Norwegen, Erfolg
Nummer 11 im 13. großen End-
spiel seit 1993, in großen
Buchstaben den „Giganten“,
und „Le Parisien“ titelte tref-
fend: „Die Franzosen sind al-
lein auf der Welt“.
Im Rückblick unterstreicht
der WM-Titel die Leistung
der „Red Wolves“ gegen
Frankreich vergangenen
November
Tatsächlich haben „Les Ex-
perts“ die Grenzen ihres
Sports bei ihrem achten gro-
ßen Titel seit 2008 verscho-
ben. Ähnlich wie das Über-
team
der
amerikanischen
Korbjäger bei den Olympi-
schen Spielen 1992 in Barcelo-
na spazierten sie geradezu
durch ihre WM im eigenen
Land, gewannen alle neun
Spiele souverän und ließen zu
keinem Zeitpunkt Zweifel am
Erfolg ihrer Mission aufkom-
men.
Kentin Mahe meinte indes,
bevor es am Montagabend
zum Staatsempfang von Präsi-
dent Francois Hollande in den
Élysée-Palast ging: „Wir haben
einige gute Jahre vor uns.“
Die Worte des Spielmachers
darf die Konkurrenz getrost
als Drohung verstehen. Denn
selbst im Falle der Rücktritte
einiger Altstars deutet nichts
auf ein Ende der französi-
schen Vormachtstellung hin.
So spielte sich die zweite Reihe
ins Rampenlicht, neue Stars
wurden geboren. Im Rück-
raum wirbelte der erst 21-jäh-
rige Nedim Remili. Er wurde
neben Mahe mit 37 Treffern
bester Torschütze des Welt-
meisters. Am Kreis verblüffte
der 20-jährige Ludovic Fabre-
gas mit spektakulären Aktio-
nen und erhielt von Coach Di-
dier Dinart die meiste Einsatz-
zeit aller Spieler. Und auf
Rechtsaußen schwang sich Va-
lentin Porte (26) mit seinen je
fünf Treffern in Halbfinale
und Endspiel endgültig zum
würdigen Nachfolger von Luc
Abalo (32) auf.
Selbst im Tor scheint ein
möglicher Rücktritt des inzwi-
schen 40-jährigen Omeyer,
der seinen fünften WM-Titel
seit 2001 feierte und seine Zu-
kunft zunächst offen ließ, zu
verschmerzen. Nach einer
weiteren Weltklasse-Leistung
im Endspiel wurde Vincent
Gerard, bislang etatmäßige
Nummer zwei, ins Allstar-
Team des Turniers berufen.
Im Rückblick unterstreicht
der erneute WM-Titel der
Franzosen übrigens noch ein-
mal die Leistung der belgi-
schen
Nationalmannschaft,
die mit den ostbelgischen
Handballern
Damian
und
Bartosz Kedziora sowie Youri
Denert die „Experten“ im ver-
gangenen November im Rah-
men der EM-Qualifikation mit
37:38 an den Rand einer Nie-
derlage gebracht hatten. Auch
WM-Finalist Norwegen ist in
der gleichen Qualifikations-
gruppe wie die „Red Wolves“.
Das Hinspiel endete im No-
vember 35:26 für Norwegen.
Die Rückspiele finden gegen
Norwegen am 14. Juni und ge-
gen Frankreich entweder am
16. oder 17. Juni statt. (mv/sid)
WM:
Karabatic und Co. zementieren Handball-Herrschaft
„Les Experts“ auf den
Spuren des Dream Teams
Kentin Mahe erzielte im Turnier
37 Treffer.
Foto: afp
Nach den zwei Niederlagen ge-
gen den HC Rhino (21:31) und
HC Sprimont (20:21) unterlag
die Damenmannschaft des HC
Eynatten-Raeren am Sonntag-
abend auch dem neuen Tabel-
lenführer Brüssel HC mit
26:28.
Die Eynattenerinnen kamen
schlecht ins Spiel und standen
bereits nach fünf Minuten mit
drei Toren zurück. Dann fing
die Mannschaft sich wieder,
setzte ihre Abwehr in die De-
fensive und holte dadurch den
Rückstand auf. Ihre Arbeit
wurde belohnt, als sie in der
26. Minute zum ersten Mal
mit 12:11 in Führung gingen.
Zur Halbzeit ging es mit ei-
nem kleinen Vorsprung mit
13:12 in die Kabine. Die Mann-
schaft von „Binjo“ Plechoc set-
ze nach der Halbzeit ihre Ar-
beit fort und konnte nach sie-
ben Minuten einen Drei-Tore-
Vorsprung vorweisen. Doch
die Führung hielt nicht lange
an, in der 13. Minute kam der
Gleichstand. Ab diesem Mo-
ment lieferten sich die beiden
Mannschaften ein Kopf-an-
Kopf-Rennen mit durchge-
hend einem oder zwei Toren
Unterschied. Die Eynattenerin
Deborah Laschet warf in der
zweiten Halbzeit vier Tore und
lieferte ein gutes Spiel ab. In
der Schlussphase entschieden
die Schiedsrichter dann par-
teiisch zugunsten der Brüsse-
ler, wodurch die Niederlage
besiegelt war. Bis zum Ende
hin blieb das Spiel zwar span-
nend, aber die Brüsseler konn-
ten ihren kleinen Vorsprung
ausbauen. Als der Schlusspfiff
ertönte, gewann die Heim-
mannschaft mit 28:26. Am
Sonntag spielen die Eynatte-
rinnen, aktuell auf Rang vier,
um 17 Uhr zu Hause gegen
ROC Flémalle und hoffen auf
ihren ersten in 2017 vor heimi-
schem Publikum. (red)
Dritte Niederlage in Serie
für HC Eynatten-Raeren
Handball - 2. Division, Frauen:
Lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Brüssel HC
HC Eyn-Raer.
28:26
Die Damen-Mannschaft der
KTSV Eupen hat am Wochen-
ende eine erneute Niederlage
in der 2. Division hinnehmen
müssen. Der Tabellenvorletzte
der 2. Division unterlag Kor-
tessem mit 23:29. Vor allem
die Abwehrarbeit der Eupene-
rinnen war in der ersten Halb-
zeit unbefriedigend.
Es mangelte an Beinarbeit,
Aggressivität und Einsatzbe-
reitschaft. Es war nur Paraden
von Christina Gampe zu ver-
danken, dass sich der Rück-
stand nach 30 Minuten noch
in einem erträglichen Rah-
men hielt. Kortessem dagegen
hatte das Spiel ohne viel Ge-
genwehr bereits fast entschie-
den. In der zweiten Halbzeit
zeigte die KTSV Eupen dann
plötzlich ein ganz anderes Ge-
sicht. In der Abwehr wurde zu-
gepackt, und das Selbstver-
trauen wurde größer. Die Eu-
penerinnen verkürzten auf
16:20 und blieben dem Team
aus Kortessem bis zum 20:24
gefährlich. Erst in der Schluss-
phase wuchs der Vorsprung
noch einmal leicht an, sodass
das Spiel mit einem Resultat
von 23:29 aus Sicht der Eupe-
nerinnen endete.
Die KTSV entschied die
zweite Halbzeit mit einem Tor
zu ihren Gunsten und zeigte,
dass mit der nötigen Aggressi-
vität gegen fast jeden Gegner
etwas Zählbares zu holen ist.
Insgesamt darf man sehr zu-
frieden mit der Leistung der
jungen Spielerinnen sein. Lau-
ranne Beckers und Gella Förs-
ter zeigen schon seit Saisonbe-
ginn, wie viel Talent in den
nachkommenden Jahrgängen
steckt. Diesmal waren es Luisa
Werner und Jodie Nüchtern,
die mit couragiertem Spiel
zeigten, dass Eupen über her-
vorragenden weiblichen Nach-
wuchs verfügt.
„Wir sollten auf die Leistung
der zweiten Halbzeit aufbauen
und die erste schnellstmög-
lich abarbeiten, dann ist mir
vor dem Abstiegskampf nicht
bange“, so Trainer Philipp Rei-
nertz. (mv/red)
KTSV ohne Angst im Abstiegskampf
Handball - 2. Division:
„Auf Leistung der zweiten Halbzeit aufbauen“
Kortessem
KTSV Eupen
29:23