Sport
GrenzEcho
Dienstag, 18. April 2017
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Insgesamt vier Mannschaften
aus dem Einzugsgebiet der DG
standen am Osterwochenende
auf verschiedenen Volleyball-
feldern. In Anbetracht der der-
zeitigen Klassierungen gab es
keine Überraschungen.
Drittdivisionär
Sporta Eu-
pen-Kettenis
musste zum ak-
tuellen Spitzenreiter Hermalle
reisen und das Spiel endete
mit dem erwarteten Ergebnis.
Die Schützlinge von Domi-
nique Reterre verloren die Par-
tie mit 3:0. Die Diskrepanz
zwischen Tabellenführer und
Tabellenletzten zeigte sich
ganz eindeutig in den beiden
ersten Sätzen, wo die Gastge-
berinnen ihr Pensum herun-
terspielten und den Gästen
praktisch keine Chance ließen.
Die beiden Durchgänge ende-
ten mit Teilerfolgen der Platz-
herrinnen, die mit 25:12 und
25:11 eindeutig Chef im Ring
waren. Danach ließ Hermalle
die Zügel etwas schleifen, wo-
durch man dann eine etwas
ausgeglichene Partie erlebte.
Sporta hielt nun viel besser
mit, und führte sogar mit
20:19 im dritten Durchgang.
Doch Hermalle zog das Tempo
wieder an und gewann auch
diesen letzten Spielabschnitt.
Damit verbuchte der neue
Meister im 21. Spiel den zwan-
zigsten Zu-Null-Sieg der Sai-
son.
Der
VBC Lommersweiler
kas-
sierte in Spa eine Tiebreak-
Niederlage. Dass die Partie in
keine leichte Aufgabe für die
Schützlinge von Marc Trost
werden würde, war im Vorfeld
allen klar. Und so kam es dann
auch. In den beiden ersten Sät-
zen lieferten sich beide Mann-
schaften ein packendes Kopf-
an-Kopf-Rennen. Die Vorteile
wechselten ständig hin und
her und schließlich behielten
die Eifelerinnen im ersten
Durchgang die Oberhand. Sie
siegten hauchdünn mit 25:23.
Genau
umgedreht
verlief
dann der zweite Satz. Beflügelt
von diesem Teilerfolg konnte
Spa im Verlauf des dritten
Spielabschnittes einen kleinen
Vorteil herausspielen und mit
25:20 gewinnen. Die Trost-
Schützlinge zeigten aber posi-
tive Reaktion. Der überdeutli-
che 25:13-Satzerfolg bewies auf
die Moral, die die Truppe an
den Tag legte.
Somit musste der entschei-
dende fünfte Satz über Sieg
und Niederlage bestimmen.
Dieser endete nach einigen
vermeidbaren Fehlern aufsei-
ten von Lommersweiler mit
einem 15:10-Erfolg für Spa.
Dank des Punktes kann Lom-
mersweiler von Spa nicht
mehr abgefangen werden.
Sporta 3
trat zu seinem Spiel
in Hannut nicht an und verlor
3:0 Forfait.
Der
VS St.Vith
gewann sein
Spiel souverän mit 3:0. Gegen
Flémalle ließen die Schützlin-
ge von Daniel Thiemann nicht
viel anbrennen. Im ersten Satz
waren die St-Vither, die diese
Partie im SFZ von St-Vith und
nicht in der üblichen Sport-
halle von Recht austrugen, die
klar bessere Mannschaft und
hatte auch keine Mühen mit
25:15 die Oberhand zu behal-
ten. Ab dem zweiten Satz kam
Flémalle etwas besser ins Spiel
und bot den Gastgebern stell-
weise Paroli. Somit musste die
Gastgeber etwas mehr kämp-
fen, um den Platz, dank der
beiden 25:22-Erfolge, als Sieger
zu verlassen. Durch diesen Er-
folg sind die Rot-weißen nun
nicht mehr von Tabellenplatz
sechs zu verdrängen. Ob dies
aber zum Klassenerhalt rei-
chen wird, muss sich nun mit
den Fluktuationen in den hö-
heren Klassen zeigen.
Dagegen steht für
Sporta Eu-
pen-Kettenis
fest, dass die bei-
den restlichen Spiele bedeu-
tungslos geworden sind. Da
Marchin in Dison mit 3:0 ge-
wann, kann Sporta den zwei-
ten Tabellenplatz nicht mehr
erreichen. Die Wetten-Schütz-
linge weisen, bei noch zwei
ausstehenden Spielen, sieben
Punkte Rückstand auf Mar-
chin auf. (chris)
Für Sporta Eupen-Kettenis ist der Aufstiegszug abgefahren
Volleyball:
Am Osterwochenende waren vier Mannschaften aus der DG am Start - Keine Überraschungen
Die Schützlinge von Daniel Thiemann ließen nichts an-
brennen.
Die Mannschaft von Marco Wetten hat aktuell sieben Punk-
te Rückstand auf Marchin.
Fotos: GE-Archiv
In der Sportoase Löwen, in der
auch die Nationalmannschaft
künftig ihre Heimspiele aus-
tragen wird, bezwang die
Mannschaft von Trainer Bart
Lenders Sasja Antwerpen mit
22:26. Damit hat die Mann-
schaft aus dem Norden der
Provinz Limburg nach der Be-
Ne-Liga bereits den zweiten Ti-
tel eingefahren. In Kürze steht
noch das Play-off-Finale um
die Landesmeisterschaft an, in
dem Bocholt auf Hasselt oder
Tongern trifft.
Erfolgreichster Torschütze
beim Pokalsieg in Löwen war
der Eupener Bartosz Kedziora,
der sich neunmal in die Tor-
schützenliste eintragen konn-
te. Dafür, aber auch für seine
Anspiele erhielt der 26-Jährige
ein Sonderlob seines Trainers:
„Bartosz übernimmt stets die
Verantwortung, wenn es erfor-
derlich ist.“ Weniger treffsi-
cher als üblich erwies sich sein
Bruder Damian Kedziora, der
dennoch fünfmal traf.
Nach einem ausgeglichenen
Beginn (2:2 nach fünf Minu-
ten) sah es in der ersten Halb-
zeit zwischenzeitlich so aus,
als würde das Pokalfinale zu
einer völlig einseitigen Ange-
legenheit werden. Unter den
Impulsen eines omnipräsen-
ten Bartosz Kedziora, der al-
lein in den ersten 30 Minuten
sechsmal traf, zog Favorit Bo-
cholt auf 2:7 (15.) davon.
Trotz der verletzungsbe-
dingten Ausfälle von Kevin Ja-
cobs und Gert-Jan Matthis
fand Außenseiter Sasja jedoch
ins Spiel zurück. Trotz eines
hervorragenden Achilles-Kee-
pers Bjoern Alberts kämpften
sich die Antwerpener zurück.
Sie profitierten aber auch da-
von, dass Bocholt bei der
Chancenverwertung Wünsche
offenließ. Beim 10:13-Pausen-
stand war jedenfalls wieder al-
les offen. Und es sollte noch
spannender werden, denn die
Antwerpener kamen hellwach
aus der Kabine. Innerhalb von
nur zwei Minuten trafen sie
drei Mal in Folge (13:13, 33.).
Die Schützlinge von Trainer
Bart Lenders hatten derweil ei-
nige Minuten nötig, ehe sie
sich an das aggressivere De-
fensivsystem der ohnehin ab-
wehrstarken Sasja-Sieben an-
gepasst
hatten.
Bocholts
Coach sah das selbst wie folgt:
„Nach der Pause haben wir
mehrere vermeidbare Tore in
Folge kassiert und bei 13:13
war es ein neues Spiel. Aber
dank unserer Abwehr und in-
telligenterem Angriffsverhal-
ten haben wir die Partie um-
gebogen.“
Gleich wie mit der Souverä-
nität von Kedziora und Co.
war es zumindest vorüberge-
hend vorbei, sodass das Finale
immer ausgeglichener wurde,
17:17 nach 43 Minuten. Vorent-
scheidend war jedoch, dass
Bocholt trotz gestiegener Ge-
genwehr kühlen Kopf behielt.
Das machte sich sowohl in der
Abwehr wie im Angriff be-
merkbar. In der Defensive ent-
wickelte sich die Abwehr in
der 6:0-Formation unterstützt
von Schlussmann Alberts zu
einem Bollwerk, während im
Angriff überlegter zu Werke
gegangen wurde. Beim 18:22-
Zwischenstand in der 50. Mi-
nute hatten die Bocholter wie-
der eindeutig Oberwasser und
der BeNe-Liga-Gewinner ließ
sich nun nicht mehr die But-
ter vom Brot nehmen.
Bis zur 56. Minute wurde
der Vorsprung auf sechs Tref-
fer ausgebaut (19:25), ehe es
die Grün-Schwarzen ruhiger
angehen ließen, um ihren
dritten Pokalsieg und den
zweiten Titel in dieser Saison
perfekt zu machen.
„Wir haben in den letzten
Monaten viel Selbstvertrauen
tanken können“, analysierte
Bart
Lenders
unmittelbar
nach dem Schlusspfiff, „aber
auch im Damenendspiel hat
man ja gesehen, dass eine Fa-
voritenrolle nicht viel bedeu-
tet. Allmählich wird die Saison
lang, und es wird nicht ganz
einfach werden, die Motivati-
on bis zum Play-off-Finale im
Mai vollends aufrechtzuerhal-
ten.“
Femina Visé gewann zum
13. Mal den Pokal bei den
Handballerinnen.
Zuvor hatte sich Femina Vi-
sé bei den Frauen seinen 13.
Pokalerfolg gesichert. Gegen
die favorisierten Limburgerin-
nen von HB Sint-Truiden setz-
te sich Femina mit 24:23
durch. Nach einem 20:18-Zwi-
schenstand gelangen St.Trui-
den zwar fünf Treffer in Folge
(20:23), doch am Ende hatte
die Sieben von Edo Delic mehr
zuzulegen, während St.Trui-
den die Kräfte ausgingen.
In einem nicht immer
hochklassigen, dafür aber
zwischenzeitlich recht
spannenden Endspiel ha-
ben sich die Handballer
von Achilles Bocholt am
Montagnachmittag nach
2013 und 2015 zum dritten
Mal in ihrer Vereinsge-
schichte den Landespokal
gesichert.
V
ON
J
ÜRGEN
H
ECK
Bocholt wurde Favoritenrolle gerecht
Handball-Pokalfinale:
Bartosz und Damian Kedziora erzielten gemeinsam 14 der 26 Tore des Pokalsiegers
Sasja
Bocholt
22:26
Die Bocholter Handballer hatten amMontagnachmittag allen Grund zum Feiern.
Foto: belga
Damian Kedziora (links)bei einem seiner fünf Treffer.
Foto: Eddy Vanoppen