Persoverzicht september 2021

21 GrenzEcho Freitag, 17. September 2021 S PORT 21 2000891887/SR-G Die Vorfreude auf das erste Spiel vor eigenen Fans (Sonn- tag, 16 Uhr) ist im Lager des HC Eynatten-Raeren riesig: „Wir sind heiß und freuen uns,“ schaut HCER-Spielerin Chantal Dormann auf den zweiten Gegner in dieser Sai- son: Initia Hasselt. Die Eynattenerinnen starte- ten am vergangenen Wochen- ende mit einer klaren 23:29- Heimniederlage gegen Fémi- na Visé in die Saison. „Dieses Jahr ist es schwierig, die Geg- ner einzuschätzen. Bei vielen Mannschaften weiß man nicht genau, was passiert ist und wie sie agieren.“ meint Dormann: „Vergangenes Wo- chenende haben wir bei Waas- munster eine ähnliche Um- bruchsituation vorgefunden wie bei uns. Wir machen uns aber keinen Kopf darüber, ob eine Mannschaft wie Hasselt oben mitspielen will oder nicht. Wir fixieren uns auf uns.“ Mit einem Punkt kehrte die HCER-Mannschaft von Trainer Baze Krstev am letzten Sams- tag aus Waasmunster (22:22) zurück. Ein Punkt, der gut und gerne auch hätte verdoppelt werden können. „Rückblic- kend sind wir trotzdem zufrie- den. Auch wenn in den letzten paar Minuten die Nerven ver- sagt haben, passte das Zusam- men zwischen Abwehr und Angriff. Wir waren mit Waas- munster auf Augenhöhe. Auch wenn wir nicht gewinnen konnten, gibt es ja immer noch irgendwann ein Rück- spiel, in dem wir Revanche nehmen können,“ lacht Dor- mann, die treffsicherste Schützin der Partie. Stichwort Revanche: Eine solche soll es aus Eynatten- Raerener Sicht auch gegen Hasselt geben. Die Begegnun- gen seit der Rückkehr ins Handballoberhaus 2018-19 wurden alle verloren, der letz- te Sieg gegen die Limburgerin- nen datiert aus dem Jahre 2012 (29:28-Heimsieg). Auch wenn es, ähnlich wie im Pokalspiel gegen Fémina Visé, zu einer Mammutaufgabe wird, freut sich das gesamte Team: „Wir sind heiß, endlich wieder vor eigenen Fans spielen zu dür- fen. Ob neue oder alte Gesich- ter – wir freuen uns über je- den, der uns unterstützt,“ so Dormann. (pg) Damenhandball: Hasselt als Auftaktgegner „Name des Gegners spielt keine Rolle“ V ON P HILIPPE G OUDERS Mit einer 31:34-Niederlage verabschiedete sich die KTSV Eupen am 28. Mai 2011 gegen die Union Beynoise aus dem damaligen Handballoberhaus, der 1. Division. Zehn Jahre und drei Monate später befinden sich die Weserstädter wieder in der 1. Division – mit zwei Gesichtern, die auch vor einem Jahrzehnt gegen Beyne auf der Platte standen: Philip- pe Cnyrim und David Denert. Letzterer kehrte in diesem Sommer in seine Heimat zu- rück und freut sich nach sei- nem Wechsel aus Ahlen dar- auf, die Schuhe wieder in Ost- belgien zu schnüren. „Die Vor- freude ist riesig. Es geht endlich wieder um Punkte. Gegen Gent haben wir unse- ren letzten Test vor dem Der- by gegen Eynatten-Raeren, wir können uns also schon vor dem Derby mit einem Ausru- fezeichen in Szene setzen,“ so Denert über den Auftakt. Als junger Spieler trat er da- mals mit der KTSV Eupen den bitteren Gang in das Unter- haus an, schwärmt aber rück- blickend von der damaligen Mannschaft: „Wir waren eine eingeschworener Haufen. In dieser Zeit stand aber ein Um- bruch bevor, den wir jungen Spieler mit einleiten und überstehen mussten. Wir hat- ten sportlich gesehen aber kei- neswegs das Niveau, um mit- zuhalten.“ Zurück ins Hier und Jetzt: Am Wochenende geht es nach Gent. „Ich schätze Gent zu den Mannschaften, die nicht allzu stark sind. Man darf aber nie- manden unterschätzen. Egal wie stark oder schwach ein Team ist, dürfen wir nur auf uns schauen,“ blickte Trainer David Polfliet bereits amMon- tag auf den kommenden Spiel- tag voraus: „Wir können uns nur selber schlagen,“ so der KTSV-Übungsleiter, der die Teams aus Izegem, Houthalen und Tournai als die „Top- teams“ der Liga einschätzt. Die knapp 200 Kilometer nach Ostflandern tritt Eupens Trainer mit einem fast vollen Kader an, lediglich Thomas Mormont (Neuzugang aus Visé) fehlt. Die Pokalspielver- legung (Eupen besiegte Je- meppe mit 37:18) führte dazu, dass die Rot-Weißen direkt im Rhythmus sein werden. Mit einem Pokalsieg im Rücken tritt auch Gent die er- ste Partie der neuen Saison an. Gegen den HC Tessenderlo ge- wann die Mannschaft von Trainer Peter Beeckman eben- falls deutlich (36:20) und spielte am Donnerstag das nächste Pokalspiel gegen Kreasa Houthalen (das Ergeb- nis lag erst nach Redaktions- schluss vor). David Polfliet kennt Gent „gar nicht“. Sicher ist, dass Gent mit Tim Van Cauwen- berghe weiterhin auf seinen treffsichersten Schützen zäh- len kann – ein Rückraumspie- ler, der in der letzten regulä- ren Saison (2019-20) in 14 Spie- len 109 Tore erzielte. Das wa- ren 18 mehr als Jérôme Majean, der damals für Visé 2 auflief und nun... bei der KTSV Eupen auf Torejagd geht. Den Genter Kader verlassen haben mit Thomas Braeckman und Sander Soetaert zwei weitere gefährliche Kräfte. In puncto Torgefahr kann sich die KTSV Eupen am Sams- tag vor allem auf Spieler wie Damian Kedziora, David De- nert oder einem im Moment vom Trainer hochgelobten Sid Hartel verlassen. Handball – 1. Division: KTSV Eupen gastiert in DB Gent – Polfliet schöpft (fast) aus dem Vollen Am Samstag um 20.15 Uhr ist es soweit: Die KTSV Eupen steht zum ersten Mal seit 3.766 Ta- gen wieder bei einem Spiel der 1. Division auf dem Feld. Zum Auftakt sind die Eupener bei HC Don Bosco Gent zu Gast. Philippe Cnyrim ist einer von zwei Eupenern, die den Abstieg vor zehn Jahren miterlebten. Archivfoto: Bernd Rosskamp Nach zehn Jahren zurück ● Über eine Woche Zeit hatten die Handballer des HC Eynat- ten-Raeren, um das 26:30- Pokalaus gegen den HC Kraainem zu verkraften und aufzuarbeiten. Nun hat die Mannschaft um Eric Vreven die Chance auf Wiedergut- machung und möchte diese am Sonntag um 14 Uhr ge- gen Olse Merksem nutzen. ● „Wir haben alles gut verdaut und verarbeitet,“ blickt Bru- no Thevissen zurück auf die letzten beiden Wochen. So sehr der Trainer nach der Pokalniederlage stundenlang fast sprachlos nach Ursachen der Pleite suchte, so fand er in der Trainingswoche genug Argumente, um seine Mann- schaft aufzubauen. „So etwas gehört im Sport dazu. Wir haben in der freien Wo- che ein Testspiel gegen Beek (Niederlande) absolviert und mit 25:23 gewonnen. Die Mannschaft hat gesehen, dass nicht alles so schlecht ist,“ so Thevissen. ● Hat der HCER Pokalspiel in Brüssel entgegen aller Aus- sagen auf die leichte Schul- ter genommen? „Im Unter- bewusstsein war gespei- chert, dass Kraainem ‚nur‘ ein Zweitligist ist. Und das reicht manchmal schon.“ ● Mit Olse Merksem reist eine Mannschaft an die Lichten- buscher Straße, bei der das Motto unter der Woche wohl auch ,,Wunden lecken“ war. In der Verlängerung verloren die Antwerpener im Landes- pokal mit 28:29 bei Dritt- ligist HV Uilenspiegel. „Ich möchte keine Mannschaft unterschätzen,“ warnt The- vissen: „Es wird in dieser Saison sehr viele enge Spiele geben. Wir wollen unser System an den Mann brin- gen, und ich habe im Ab- schlusstraining den Fokus nur auf uns und unser Spiel gelegt. Ich weiß zu wenig über Merksem, um im Trai- ning Videomaterial heraus- zukramen und meine Mann- schaft auf den Gegner an- zupassen,“ freut sich Bruno Thevissen auf das Heimspiel, bei dem er auf eine gute Unterstützung der Fans hofft. ● Dabei dürfen sich Anhänger des HC Eynatten-Raeren auf einen fast vollen Kader freu- en: Bis auf Nico Cordewener stehen alle Spieler zur Ver- fügung. (pg) H INTERGRUND Eynattens Herren wollen das Pokalscheitern vergessen machen Zufriedenheit oder Frust? Das war die große Frage nach der 26:29-Niederlage der KTSV-Da- men gegen Sint-Truiden am vergangenen Wochenende. Letztlich überwog laut Trainer Philippe Reinertz in der Mannschaft aber der Stolz über die gezeigte Leistung ge- gen den Meister: „Das Wo- chenende hat uns die Sicher- heit gegeben, zu wissen, dass wir uns hier (in der 1. Division, A. d. R.) am richtigen Platz be- finden. Und dass wir unsere Hausaufgaben in der Vorberei- tung erledigt haben. Auch wenn nach dem Videostudi- um festzuhalten ist, dass si- cherlich mehr drin gewesen wäre“, so Reinertz: „Das ist ein Stück weit der Unerfahrenheit dieser jungen Mannschaft ge- schuldet, die in manchen Si- tuationen noch nicht das ab- rufen kann, was angebracht wäre. Es ist ein Lernprozess, den wir langfristig vorantrei- ben werden.“ Die nächste Station in die- sem „Lernprozess“ trägt dabei den Namen Fémina Visé. Der zwölffache belgische Meister und 13-fache Pokalsieger kommt mit der Empfehlung eines 29:23-Auftaktsieges ge- gen Initia Hasselt daher und zählt für Reinertz ebenfalls zu den „großen Brocken“ der 1. Division. „Ich schätze Visé als individuell stärker als Sint- Truiden ein – wobei uns Visé eher liegen dürfte“, vermutet Reinertz vor der Auswärtspar- tie am Samstag (18 Uhr). An das Derby gegen die HCER-Da- men denke im Eupener Kader derweil noch niemand. „Da- mit beschäftigen wir uns erst nach dem Visé-Spiel. Wir ar- beiten Woche für Woche.“ (tf) Damenhandball: Eupenerinnen bei Fémina Visé zu Gast Auf KTSV wartet „der nächste Brocken“ Gella Förster und die KTSV reisen nach Visé. Archivfoto: David Hagemann Am Wochenende vom 25. und 26. September stehen im ostbelgischen Handball die ersten Highlights auf dem Programm: Samstags empfangen Herren der KTSV Eupen den HC Eynatten- Raeren zum Derby (20.15 Uhr), am Sonntag folgt das Duell der beiden Damen- mannschaften (18 Uhr). Wie die KTSV bekanntgab, finden die beiden Spiele als Covid-Safe-Veranstaltungen und unter den geltenden 3G-Regeln (geimpft, gene- sen, getestet) statt. In der Halle gilt somit weder Mas- ken- noch Abstandspflicht. Es gibt Platz für 450 Zu- schauer. Die Karten sind allerdings ausschließlich im Vorverkauf und maximal zu zweit er- hältlich. Eine Kartenreser- vierung ist nicht möglich. Am Dienstag, 21. September (19-21 Uhr) können die Kar- ten im KTSV-Vereinslokal gekauft werden. (red/tf) HANDBALL Derbys als Covid-Safe-Veranstaltung

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