Persoverzicht oktober 2020
20 20 S PORT GrenzEcho Freitag, 9. Oktober 2020 V ON T IM F ATZAUN Eric Dupain, Presseverant- wortlicher des nationalen Handballverbandes, strahlt in diesen Tagen auf dem sozialen Netzwerk Facebook regelmä- ßig ein Interview mit einem Trainer der Damen- und Her- renmannschaften der rang- höchsten belgischen Mann- schaften aus. Auch Philipp Reinertz kam am Wochenen- de zu Wort und beschrieb un- ter anderem die Entwicklung seiner Sieben in den vergange- nen Saisons: „Wir haben in den beiden Jahren in der 2. Di- vision eine kontinuierliche Verbesserung der Mannschaft erlebt. Jedes Jahr haben wir die nötigen Elemente gefunden, um das Team immer weiter zu verstärken. Und ich bin über- zeugt, dass diese Progression noch nicht zu Ende ist. Wir können uns also immer noch verbessern und auf das Niveau der D1 kommen.“ Auf den Tag drei Monate ist es am Samstag her, seitdem sich die Eupenerinnen in der Vorbereitung befinden. Dem- entsprechend sei es nun „langsam, aber sicher mal Zeit, dass es logeht“. Die beiden er- sten Gegner der neuen Saison heißen Overpelt und Gent (17.10., 18.15 Uhr) – beides Mannschaften, die mit der KTSV den Sprung ins Ober- haus schafften. Gent stieg da- bei als Meister auf, Eupen als Zweiter. Overpelt stand zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs zwar nur auf Rang fünf, doch Erstligist Bocholt zog seine Mannschaft zurück und Meeuwen (Platz drei) und Sprimont (vier) verzichteten auf den verspäteten Aufstieg. „Die ersten Spiele einer Saison sind ja immer sehr wichtig, doch diesmal haben sie noch an zusätzlicher, besonderer Bedeutung hinzugewonnen“, erklärt Reinertz gegenüber dem GrenzEcho: „Wir dürfen uns berechtigte Hoffnungen machen, gegen Overpelt und Gent etwas zu holen. Das sind Punkte, die am Ende den Un- terschied ausmachen könn- ten. Jetzt müssen wir das Er- lernte umsetzen, die Probleme auf dem Platz individuell und kollektiv sauber lösen und dem Spiel unseren Stempel aufdrücken.“ Auch vor einem Jahr stan- den sich Eupen und Overpelt zum Auftakt gegenüber, die Reinertz-Sieben gewann mit sechs Toren Unterschied (28:22). Das Rückspiel ent- schied jedoch Overpelt für sich (23:19). „Overpelt wird wohl so wie letztes Jahr auftre- ten. Sie sind in der Breite gut besetzt, ohne dass dabei eine oder zwei Spielerinnen her- ausragen. In der Deckung sind sie aggressiv. Aber: Wir haben die besseren Einzelspielerin- nen. Das müssen wir ins Kol- lektiv umgesetzt bekommen. Dann bin ich der Überzeu- gung, dass wir der Favorit sind“, versichert Reinertz, für den der Schlüssel zum Klas- senerhalt in der Defensive liegt. „Wir müssen uns aber auf uns konzentrieren und nicht zu sehr mit Overpelt be- schäftigen. Es ist ein Vorteil, dass wir zuhause beginnen – gerade nach dieser langen Pe- riode ohne Spiel.“ Dabei müssen die KTSV-Da- men auf Neuzugang Lynn Buerschaper verzichten, die angeschlagen passen muss. Ansonsten kann Reinertz aus dem Vollen schöpfen: „Wir werden uns im Abschlusstrai- ning auf Overpelt einschwö- ren und dann fast in Bestbe- setzung antreten.“ Damen-Handball – 1. Division: KTSV Eupen beginnt gegen die beiden Mitaufsteiger – Lynn Buerschaper noch nicht einsatzbereit Zum Start in das Aben- teuer 1. Division steht für die Damen der KTSV Eu- pen das Heimspiel gegen Mitaufsteiger Overpelt (Samstag, 18 Uhr) auf dem Programm. „Gerade die ersten beiden Spiele sind in dieser Saison von besonderer Bedeutung“, so Trainer Philipp Reinertz. Nach dreimonatiger Vorbereitung stehen Lauranne Beckers und die KTSV-Damen am Samstag wieder auf der Platte. Archivfoto: Bernd Rosskamp „Wir haben die besseren Einzelspielerinnen“ 2000679568/LF-G 217 Tage nach dem letzten Pflichtspiel läutet der HC Ey- natten-Raeren am Samstag- abend (20.15 Uhr) bei Aufstei- ger HBC Izegem seine sechste aufeinanderfolgende Saison im Oberhaus ein. Mit „Vollgas- Handball“ wollen die Rot- Schwarzen die weiteste Rück- reise der Liga nicht mit leeren Händen antreten. „Es kribbelt überall und je- der Einzelne im Verein ist froh, dass es endlich wieder los geht.“ Nicht nur an den Worten von HCER-Trainer Bruno Thevissen merkt man, dass der Handballlehrer bereit ist für die neue Saison – son- dern auch an Gestik Mimik. „Handballfrei war die Som- merzeit auf keinen Fall. Ich persönlich habe mich weiter sehr intensiv mit dem Sport beschäftigt,“ berichtet Thevis- sen. Auch in dieser Saison richtet der HCER mit zehn Ei- gengewächsen in der Mann- schaft den Fokus auf die Ju- gend und hat die Mannschaft nur punktuell auf zwei Posi- tionen verstärkt – wohlbe- merkt auch mit jungen Akteu- ren. Zweieinhalb Stunden dauert die Fahrt zum HBC Izegem. Die Westflamen konnten in der letzten Saison eine lupen- reine Heimstatistik aufweisen: Von zehn Heimspielen verlo- ren sie kein einziges, so warnt dementsprechend auch Bruno Thevissen vor dem Aufsteiger: „Izegem zählt für mich zu den schwierigsten Gegnern. Sie ha- ben sich mit Brice Lachal aus Tournai verstärkt. Am Anfang unserer Vorbereitung haben wir ein Testspiel gegen sie be- stritten. Das konnten wir zwar gewinnen, jedoch war dies wie bereits gesagt am Anfang der Vorbereitung. Sowohl wir, als auch Izegem werden am Samstag in anderer Verfas- sung sein.“ Mit einer angepassten Spiel- philosophie zählt für die Mannschaft um Noah Bartho- lemy trotzdem nur ein Sieg: ,,Wir fahren nach sieben Mo- naten ohne Spiel nicht dahin, um Däumchen zu drehen. Wir wollen unbedingt die zwei Punkte mitnehmen. Jeder Spieler ist hungrig und mit Vollgas-Handball wollen wir gewinnen. Wir schauen nur auf uns und unsere Spielphilo- sophie: Fokus auf das Abwehr- spiel und durch schnelle Tem- pogegenstößen zu Toren kom- men,“ erläutert Thevissen, der in Izegem voraussichtlich auf den gesamten Kader zurück- greifen kann. (pg) Handball – 1. Division: HCER-Herren beginnen die sechste Saison im Oberhaus in Folge Klare Zielsetzung in Izegem: ,,Wollen unbedingt zwei Punkte“ ● Die KTSV Eupen hat am Don- nerstagmittag die neuen Corona-Regelungen, die bei Heimspielen am Stockber- gerweg greifen, vorgestellt. ● Dabei werden maximal 195 Zuschauer in der Halle Platz finden. Darunter gehen zehn Eintritte an die Gästemann- schaft. Insgesamt stehen 140 Karten für den Online-Ver- kauf bereit, der über die Internetseite der KTSV stattt- findet (https://ktsveupen.be/ ktsv-eupen-ticket-reser- vierung/). Die restlichen 50 Tickets können an der Abendkasse erworben wer- den. ● Wichtig: Das Konzept gilt erst ab dem zweiten Heim- spiel am 24. Oktober gegen Hasselt. Die Begegnung am kommenden Samstag gegen Overpelt gilt noch als „Test“ ohne Vorabreservierung. ● Im Sportcafé über dem ehe- maligen Hallenbad finden derweil 50 Personen Platz. ● Sollten beide ersten Mann- schaften nacheinander spie- len, und man möchte sich beide Partien anschauen, muss man für beide eine Reservierung vornehmen. „Wir wollten die Regelungen nicht zu locker ansetzen und sie später dann doch an- ziehen müssen“, so KTSV- Präsident Marc Wagner. ● Währenddessen beschäfti- gen sich die Eupener mit der Idee eines Livestreams. In erster Linie soll dieser das Spiel im Sportcafé über- tragen, in einer zweiten Phase soll auch über Streams in die sozialen Netzwerke nachgedacht werden. (red) H INTERGRUND KTSV Eupen: 195 Zuschauer zugelassen Die Damenabteilung des HC Eynatten-Raeren ist schon vor dem ersten Saisonspiel einer Absage zum Opfer gefallen. „Wir hätten bei DHW Antwer- pen keine wettbewerbsfähige Mannschaft stellen können,“ erklärte Trainer Blagojce „Ba- ze“ Krstev: „Wir hatten bereits in der letzten Woche einen Co- ronafall bei uns in der Mann- schaft. Allen Spielern geht es gut, jedoch befinden sich eini- ge Spielerinnen noch immer in Quarantäne. Dazu kommt, dass unser Trainingsbetrieb seit letzter Woche ruht. Wir sind komplett aus dem Rhyth- mus gekommen. Da wir keine wettbewerbsfähige Mann- schaft stellen können, haben wir entschieden das Spiel ab- zusagen,“ gab Krstev zu verste- hen. Neben dem Spiel des HCER in Antwerpen wurde auch das Spiel des DHC Waasmunster gegen Fémina Vise abgesagt. Es werde wohl nicht die letzte Absage bleiben, vermutet Krstev: „Dass diese Saison eine komische und ungewisse wird, wussten wir schon am Anfang. Natürlich ist es bitter, dass wir dem Virus direkt zu Beginn zum Opfer fallen, aber diese Gefahr wird es die ge- samte Saison über geben. Für alle Mannschaften sind die Be- dingungen gleich.“ Wann genau das Spiel nach- geholt wird, ist noch nicht be- kannt. Die Mannschaft um Ka- pitänin Chantal Dormann wird in der kommenden Wo- che den Trainingsbetrieb wie- deraufnehmen. ,,Es wird na- türlich schwer sein, wieder hineinzukommen. Aber wir werden die Situation anneh- men und probieren, das Beste draus zu machen,“ gibt sich Krstev zuversichtlich. (pg) 1. Division: HCER-Damen müssen Spiel in Antwerpen verlegen Blagojce Krstev Foto: Bernd Rosskamp Unfreiwillig verschobener Saisonstart Eric Vreven und die Eynattener starten in Izegem. Archivfoto: David Hagemann
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjkyODgz