Persoverzicht oktober 2020

14 14 S PORT GrenzEcho Dienstag, 13. Oktober 2020 Was ihre Spitzenposition in der Weltrangliste angeht, so sind die Roten Teufel bei der 1:2-Niederlage gegen England am Sonntagabend noch ein- mal mit einem blauen Auge davongekommen. Doch ein weiterer Ausrutscher am Mitt- woch könnte sie der Platz an der Sonne im FIFA-Ranking kosten. Im Falle einer Nieder- lage gegen Island und eines zeitgleichen Sieges der Fran- zosen gegen Kroatien, würde sich der amtierende Weltmei- ster auf Rang eins vorbeischie- ben. Aktuell befinden sich nach dem 1:1 im Test gegen die Elfenbeinküste und der Eng- land-Niederlage 1760,85 Punk- te auf dem belgischen Konto. Die Franzosen bauten ihren Punktestand dank des deutli- chen 7:1-Kantersiegs gegen die Ukraine (Freundschaftsspiel) und des 0:0 gegen Europamei- ster Portugal (Nations League) auf 1745,79 aus. Am Mittwoch könnten es 1751,78 werden, Belgien würde im Falle einer weiteren Niederlage auf 1749,49 herunterfallen. Seit dem 20. September 2018 führen die Roten Teufel die FIFA-Weltrangliste an, ohne einen Titel gewonnen zu haben. Bereits zwischen No- vember 2015 und März 2016 standen sie auf Rang eins. Nur Brasilien, Spanien und Deutschland schafften dies länger. Bereits am Sonntag hatten Lukaku und Co. die Tabellen- führung in ihrer Gruppe der Nations League an England abtreten müssen. Auf der Insel schauen sie nun bereits auf ein wichtigeres Turnier im kommenden Jahr – die Träu- merei beginnt. Seit mehr als 40 Jahren brachte die in der ei- genen Wahrnehmung größte aller Fußball-Nationen regel- mäßig vielversprechende Ta- lente hervor, die unter dem Banner der „Three Lions“ ebenso regelmäßig versagten. Nun hat Trainer Gareth South- gate eine Mannschaft zusam- men, der man auf der Insel nach dem 2:1 über Belgien in der Nations League kommen- des Jahr Großes zutraut. „Das war ein Signal für die EM. Eng- land hat den Mentalitätstest bestanden“, befand der „Daily Mirror“. Die BBC kommentier- te: „Mit Blick auf das große Ganze, abgesehen von der Ta- bellenführung in der Gruppe 2, wird dieser Sieg Southgate vollends zufrieden stellen, da seine Mannschaft gegen einen großen Gegner abgeliefert hat.“ Für Belgien war es die erste Niederlage seit November 2018. Bei der WM in Russland hatten sie England, das sich mit Rang vier achtbar schlug, gleich zweimal besiegt. Nun war es Southgate, der seiner Mannschaft eine überdurch- schnittliche Leistung attestier- te: „Das war ein Spiel auf ho- hem Level, sowohl taktisch als auch körperlich. Wir hatten viel Selbstvertrauen und wa- ren gut organisiert. Es war ein brillanter Test.“ Was die zarte Hoffnung auf den ersten Titel seit dem einzi- gen Titel – 1966, WM, Deutsch- land, Wembley-Tor – aufkei- men lässt, sind die Umstände des Sieges über die Nummer eins der Weltrangliste. Bei England fehlten in Raheem Sterling und Dele Alli die zwei Höchstbegabten, während Ja- don Sancho nur wenige Minu- ten spielte. Der bereits mit der Ikone Paul Gascoigne vergli- chene Jack Grealish erhielt ebenfalls eine Pause. Doch zur Ehrenrettung Belgiens sei auch gesagt: Mit Thibaut Courtois, Eden Hazard und Jan Vertonghen fehlten drei wich- tige Stützen der Mannschaft. Mittlerweile ist Wembley wieder eine Festung. Von den vergangenen 21 Spielen ge- wann England 20. Dabei schoss die Mannschaft 67 Tore und kassierte nur zehn Gegen- treffer. Und dieser Umstand trägt gerade auch zu engli- schen Träumen bei. Denn das Finale der EM findet im kom- menden Jahr am 11. Juli in Wembley statt. (dpa/belga/ mv/tf) Fußball: In England kehrt nach dem Sieg über Belgien die Euphorie zurück Toby Alderweireld (l.) und die Roten Teufel mussten sich England (Harry Kane, r.) geschlagen geben. Foto: Photo News Teufel drohen, Platz eins zu verlieren Konkret betrifft das zum Bei- spiel den Handball, Basketball oder Volleyball. Aus Ostbel- gien sind davon somit der HC Eynatten-Raeren und die KTSV Eupen betroffen, die vorerst nicht mehr bei flämischen Ve- reinen antreten können. Hin- gegen kann ein kontaktloses Tennisspiel weiter absolviert werden. Auch andere Sportar- ten, bei denen der Abstand gewährleistet werden kann (z.B. Fitness) sind weiterhin er- laubt. Die Umkleidekabinen werden überall außer in Schwimmbädern geschlossen, hingegen bleiben die Kanti- nen geöffnet. Trainingseinhei- ten sind weiterhin erlaubt, wenn der Mindestabstand ge- boten ist. Draußen bleiben 400 Zuschauer erlaubt, drin- nen 200 – beides mit Maske und Abstand. „Sollte sich die Situation weiter verschlechtern, dann müssen wir auch die Kantinen schließen.“ „Wir rufen allemal auf, die Sicherheitsregeln rund um den Outdoor-Sportplatz maxi- mal zu respektieren, sodass die Aktivitäten draußen weite- rhin durchgeführt werden können. Sollte sich die Situa- tion weiter verschlechtern, dann müssen wir auch die Kantinen schließen, und es darf kein Publikum mehr kommen.“ Der Grund für das Verschärfen der Maßnahmen seien die steigenden Infek- tionszahlen mit dem Corona- virus sowie die höhere Anste- ckungsgefahr beim Sport. „Das sind keine schönen Rege- lungen, gerade im Hinblick auf die Herbstferien. Aber wir müssen resolut durchgreifen, da wir die Information be- kommen haben, dass die Sportweilt ein Infektionsherd sein kann“, so Weyts. In der Wallonie (die DG bil- det aufgrund ihrer Sonderrolle eine Ausnahme) war am Frei- tagabend die Schließung aller Sportkantinen beschlossen worden. Zudem sind die Umk- leidekabinen nur noch für be- grenzte Zeit benutzbar. Für DG-Sportministerin Isa- belle Weykmans (PFF) stellen die Verlautbarungen ihres flä- mischen Kollegen Weyts kein Vorpreschen dar. „Wir haben uns mit den drei Gemein- schaften auf dieses Ampelsys- tem geeinigt, aber jede Ge- meinschaft entscheidet auto- nom, wann sie in die nächste Phase wechselt“, so Weyk- mans. In der Deutschsprachi- gen Gemeinschaft werde man sich am Dienstag mit der The- matik beschäftigen, „denn dann trifft die Gemeinschafts- regierung mit den Bürger- meistern unserer neun Ge- meinden zusammen.“ Dieser Konzertierung bezüglich der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wolle sie auf keinen Fall vorgreifen, und deshalb werde die Ent- scheidung erst morgen fallen. Bei dem Treffen werde es im übrigen nicht nur um Sport, sondern auch um andere Be- reiche wie Jugend und Kultur gehen. Aber die Entwicklung der Fallzahlen lasse klar erken- nen, wie die Tendenz aussehe, und sie könne sich schwerlich vorstellen, dass die Deutschs- prachige Gemeinschaft, ob- wohl sie noch keine rote Zone sei, umhinkomme, vergleich- bare Maßnahmen zu verab- schieden. (belga/tf/jph) Coronavirus: Ab Mittwoch keine Kontaktsportarten mehr erlaubt – Entscheidung in der DG fällt am heutigen Dienstag Am Mittwoch, 14. Okto- ber, wird die sogenannte Sportampel in Flandern auf orange geschaltet. Das bedeutet: Kontaktsportar- ten, die in der Halle statt- finden, und bei denen nicht der Abstand von 1,5 Metern eingehalten wer- den kann, sind für Über-12-Jährige verboten. Das gab der flämische Sportminister Ben Weyts (N-VA) am Montagnach- mittag bekannt. Indoor-Kontaktsportarten wie Handball werden ab Mittwoch in Flandern verboten. Foto: Bernd Rosskamp Flandern schaltet die Sportampel auf orange „Jede Gemeinschaft entscheidet autonom, wann sie in die näch- ste Phase wechselt.“ Isabelle Weykmans Am frühen Montagabend wurde das 1/16-Finale des Fuß- ball-Landespokals ausgelost. Für die AS Eupen heißt der er- ste Pokalgegner der Saison Ru- pel Boom. Die Mannschaft aus der Pro- vinz Antwerpen spielt in der 1. Division Amateure und weist nach zwei Spieltagen erst einen Punkt auf. Die Begegnungen des 1/16- Finales, in dem alle Erstdivi- sionäre in den Wettbewerb eingreifen werden, wird am 15., 16. und 17. Dezember aus- getragen. (jph) Die vollständige Auslosung des 1/16-Finales Antwerp – La Louvière Union SG – Mouscron Dessel Sport – Beerschot Sp. Charleroi – Westerlo Gent – Heur-Tongeren Rupel Boom – AS Eupen Lokeren-Temse – St.Truiden KV Mechelen – RWDM Club Brügge – Olsa Brakel Thes Sport – Genk OH Löwen – Cercle Brügge Lommel – Kortrijk Waasland-Bev. – Ostende O. Charleroi – Zulte-Wareg. RFC Lüttich – Anderlecht Seraing – Standard Lüttich Landespokal: Austragung Mitte Dezember Ortwin De Wolf und seine Vorderleute müssen Mitte Dezember in Boom antreten. Foto: David Hagemann AS Eupen im 1/16-Finale bei Rupel Boom

RkJQdWJsaXNoZXIy MjkyODgz