Persoverzicht maart 2021

22 S PORT GrenzEcho Freitag, 12. März 2021 V ON J ÜRGEN H ECK Die HCER-Herren stehen da- mit weiterhin unter der Lei- tung von Bruno Thevissen und seines Assistenten Manu- el Schauff. Offene Frage ist derzeit nur noch, wer sich spe- zifisch um die Torhüter küm- mern wird. Bislang oblag dies Gerrit Stavast, der sich künftig aber auf seine Funktion als Ju- gendkoordinator und als Bera- ter der Herrenabteilung kon- zentrieren wird. Das Duo Thevissen-Schauff wird dabei praktisch auf den gleichen Kader wie in der ab- gebrochenen Vorsaison zu- rückgreifen. Einziger festste- hender Abgang ist Thomas Di Giacomo, der nach minimal kurzem Gastspiel an der Lich- tenbuscher Straße zu BeNe-Li- gist Tongern wechselt. Offen ist derweil die handballerische Zukunft von Jannis Beckers, der nach abgeschlossenem Studium vor einem Umzug nach Köln steht. Damen-Trainer in Eynatten sind auch in der Spielzeit 2021/22 Blagojce Krstev und Paul Meyer. Wie bei den Her- ren gibt es auch hier noch un- beantwortete Fragen bei der Torhüterbetreuung: Robert Willems möchte seine Arbeit fortsetzen, steht aber aus be- ruflichen Gründen nur noch am Freitagabend für Trai- ningseinheiten zur Verfü- gung. Anders als bei den Her- ren ist noch etwas unklarer, wie der Kader ab dem Sommer feststehen wird. Fest steht je- doch, dass Vera Mennicken noch nicht in den Kreis ihrer Mitspielerinnen zurückkehren wird. Jana Rathmes dürfte der- weil wegen ihrer - in Corona- zeiten stark zurückgegange- nen - chronischen Schulterbe- schwerden die Handball-Schu- he an den Nagel hängen. Auf die allgemeine Situation des Vereins angesprochen zeigte sich Präsident Guido Lausberg „vorsichtig optimi- stisch“. Doch wie alle anderen Vereine stehe auch der HCER vor einer großen Unbekann- ten. „Wer wird nach dieser lan- gen Unterbrechung wieder an- fangen. Und diese Frage stellt sich nicht nur Spieler, sondern auch für Trainer, Betreuer und Vorstandsmitglieder.” Er habe, aber festgestellt, dass alle gro- ßen Hunger nach Handball hätten. „Ein noch so gutes On- line-Training kann den Nor- malzustand nicht ersetzen”, so Lausberg. Um die Finanzen des Ver- eins stehe es derzeit nicht schlecht, da ja viele Ausgaben weggebrochen seine. „Doch wenn es wieder losgeht, müs- sen wir uns sehr gut überle- gen, wie wir mit Mitgliedsbei- trägen umgehen, und abwar- ten, wie sich das Sponsoring entwickelt.“ Handball: Kontinuität in den beiden Seniorenabteilungen Gute Neuigkeiten in schwierigen Zeiten: Beim HC Eynattem-Raeren, des- sen beiden Aushängeschil- der in der 1. Division an- gesiedelt sind, haben die Trainer zugesagt, die Mannschaften auch in der kommenden Saison zu betreuen. Bruno Thevissen bleibt Cheftrainer der Eynattener Handballer. Archivfoto: David Hagemann Damentrainer Blajogjce Krstev Archivfoto: Bernd Rosskamp Beim HC Eynatten-Raeren machen die Trainer weiter Der CHIO 2021 in Aachen hat einen neuen Termin. Das Weltfest des Pferdesports fin- det in Absprache mit dem Weltverband FEI vom 10. bis 19. September in der berühm- ten Soers statt. Das teilte der ausrichtende Aachen-Laurens- berger Rennverein (ALRV) am Donnerstag mit. Ursprünglich war das Turnier nach der coro- nabedingten Absage im Vor- jahr für Ende Juni geplant. We- gen der Pandemie hatte sich der ALRV jedoch um einen neuen Termin bemüht. „Die Vorfreude auf den CHIO ist riesig, dabei stehen natürlich Gesundheit und Si- cherheit an erster Stelle“, sagte Frank Kemperman, der Vor- standsvorsitzende des ALRV. Man sei sehr glücklich, dass es gelungen ist, einen Ausweich- termin im Spätsommer zu fin- den, „der nun auch seitens der FEI genehmigt ist, sodass wir ihn offiziell bestätigen kön- nen“, so Kemperman. Der CHIO werde ein Top-Turnier werden, „so wie wir es kennen mit allen fünf Disziplinen und den besten Reitern und Pfer- den“, erklärte Kemperman. So klar die sportliche Seite sei, so unsicher sind noch die Rah- menbedingungen. Man wisse heute noch nicht, welche Zu- schauerkapazitäten im Sep- tember zugelassen werden. Üblicherweise können 40.000 Besucher pro Tag auf die Anlage, ob dies im Septem- ber auch möglich sein wird, gilt als fraglich. Abhängig wird diese Entscheidung von der Entwicklung der Pandemie sein. „Wir gehen davon aus, Mitte Juni zu wissen, welche Zuschauerkapazitäten mögli- cherweise erlaubt sind“, sagte ALRV-Chef Kemperman. Dann werde auch der Ticketverkauf starten. (sid/jph) Reiten: Noch offen, welche Zuschauerkapazitäten zugelassen werden Der CHIO findet 2021 im Herbst statt. Foto: dpa CHIO in Aachen nun im September IOC-Präsident Thomas Bach hat angekündigt, Impfstoff für die olympischen Athleten aus China zu kaufen. In der EU sind die Impfstoffe aus dem Reich der Mitte allerdings noch nicht zugelassen. Im Wettlauf mit der Corona- Pandemie erhöht Sportfunk- tionär Thomas Bach das Tem- po und schließt einen Deal mit China ab. Während einige nationale Impfprogramme viereinhalb Monate vor den Sommerspielen nicht einmal angelaufen sind, ordert der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees Impf- stoff aus dem Reich der Mitte, der den Athletinnen und Ath- leten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio und Peking zugute- kommen soll. Aus Europa verlauteze zwar, dass durch das chinesische Angebot Athletinnen weltweit sicher und mit besserer Chan- cengleichheit nach Tokio und Peking reisen“ könnten, aber die Bedenken überwiegen: Noch hat kein Vakzin aus Chi- na eine EU-Zulassung. Wieviele Dosen das IOC zu welchem Preis kaufen wird, ließ Bach offen. Dennoch zeig- te er sich hochzufrieden. „Die- se Initiative ist ein weiterer Meilenstein für die Sicherheit der Olympischen und Para- lympischen Spiele“, sagte er. Das Nationale Olympische Ko- mitee Chinas stelle die Impf- dosen zur Verfügung. Das An- gebot „entspricht dem olym- pischen Geist der Solidarität“, jubelte Bach, der am zweiten Tag der Session sichtlich be- müht war, das zuletzt extrem gesunkene Vertrauen in die Pandemie-Spiele von Tokio zu stärken. Dafür nahm er das Angebot aus China, dem um- strittenen Ausrichter der kom- menden Winterspiele, gerne an und verkündete, dass nicht nur die Athleten in den Ge- nuss der privat finanzierten Impfungen kommen. Auch die Bevölkerung in den Aus- richterländern Japan und Chi- na soll profitieren. Das IOC wolle für jede Impfdosis pro Athlet je zwei weitere Dosen fi- nanzieren, die zur freien Ver- fügung stehen sollen. In der Europäischen Union gibt es derweil nicht einmal einen Antrag der drei mögli- chen Impfstoffkandidaten bei der Arzneimittelbehörde EMA. Doch das kann sich schnell än- dern. Serbien soll schon aus China Zusagen für zwei Millio- nen Impfdosen erhalten ha- ben, Montenegro immerhin 30.000 Dosen. Ungarn hat of- fenbar fünf Millionen Dosen bestellt. Außenminister Wang Yi be- stätigte jüngst, dass bereits 69 Entwicklungsländer mit Vakzi- nen aus China versorgt wor- den seien. Impfstoffe seien ein öffentliches Gut, sagte er, das habe China als eines der er- sten Länder deutlich gemacht. Experten glauben allerdings nicht an den philanthropi- schen Ansatz, sie vermuten strategische Überlegungen hinter dem Angebot. Ernsthafte Zweifel an den chinesischen Motiven „Für China ist die Impfdiplo- matie ein ganz gezielter Weg, Satelliten- und Nachbarstaa- ten zu binden und mit günsti- gen Verkäufen an Schwellen- länder das Hegemoniebestre- ben zu intensivieren“, sagte Dr. Gerd Boesken, Sinologe und Dozent für Interkulturel- les Management an der Ham- burg School of Business Admi- nistration: „Das Angebot an das IOC ist für die Chinesen ein weiterer wunderbarer Schachzug, eine weitere gute Gelegenheit zu zeigen, dass ihr System geeigneter ist.“ Die Kernfrage laute für Bo- esken: „Lässt man sich vor den Karren spannen?“ Immerhin gibt es zahlreiche Belege für Menschenrechtsverletzungen in China, die Haftlager für die Minderheit der Uiguren sind gut dokumentiert und er- schreckend, in Hongkong geht die Regierung hart gegen die Demokratiebewegung vor. Auch gegenüber Taiwan tritt China wieder aggressiver auf. Zuletzt hatte die Menschen- rechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in einem offenen Brief an Thomas Bach geschrieben: „Die Spiele 2022 werden unter Menschen- rechtsbedingungen stattfin- den, die signifikant schlechter sind als bei den Spielen in Pe- king 2008.“ (jph/sid) Olympia: Vakzine in der EU nicht zugelassen IOC kauft Impfstoff in China für Olympioniken Einen Monat, nach dem sie ih- ren Abschied aus Bietigheim angekündigt hatte, weiß Kim Braun, wo künftig ihre sportli- che Heimat ist: beim Thürin- ger HC. Die Eupenerin bleibt damit in der ersten deutschen Bundesliga. Beim THC über- nimmt die siebenfache deut- sche Nationalspielerin den Job von Linksaußen Ina Groß- mann, die aus gesundheitli- chen Gründen das Ende ihrer Handballkarriere zum Ende der laufenden Saison bekannt- gegeben hat. Kim Braun: „Ich bin glücklich, ab der kommen- den Saison für den Thüringer HC aufzulaufen. Ich bin bereit, mehr Verantwortung zu über- nehmen und möchte dabei helfen, den THC wieder dahin zu bringen, wo er hingehört.“ (jph/red) Handball Kim Braun zum Thüringer HC 22

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