Persoverzicht december 2020

18 18 S PORT GrenzEcho Donnerstag, 17. Dezember 2020 Im Norden (fast) nichts Neues: Mit einer Ausnahme haben alle Spieler des FC Eupen ihre Zusa- ge für die Saison 2021-22 gege- ben. Rund drei Wochen, nach- dem sowohl bei der A- als auch- der B-Mannschaft die Trainer- teams ihr Engagement verlängert hatten, gaben nun die Spieler der Mannschaft der 2. Provinzklasse C ihr grünes Licht. Das teilte der Klub auf seiner Internetseite mit. Neue Meldungen aus der Kaderpla- nung des P4-Teams sollen im Januar folgen. Hingegen wird Andreas Huppertz seine Fuß- ballschuhe nach dieser Saison voraussichtlich an den Nagel hängen. „Mit einem weinen- den Auge, aber unendlicher Dankbarkeit bedanken wir uns bei ‚Huppi‘, der den FC ein ums andere Mal als Kapitän aufs Feld geführt hat“, so der Klub. (tf) Foto: David Hagemann „Huppi“ verabschiedet sich V ON T IM F ATZAUN Wenn in den Hallen des Lan­ des am 20. und 21. Februar – so lautet das aktuelle Datum für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs – wieder die ers­ ten Bälle imNetz landen, dann stehen einige Handballer zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder auf der Platte. Mitte März sorgte das Virus für ein vorzeitiges Ende der vergan­ genen Saison, und im Oktober konnten nur wenige Mann­ schaften ihre neue Spielzeit eröffnen. Dann war wieder Schluss, das Virus hatte erneut alles im Griff – und nun sorgt es für eine beispiellose Eini­ gung der belgischen Verbän­ de: Die Saison 202021 wird eine sogenannte „Saison Blanche“, eine Spielzeit, in der zwar Spiele stattfinden, die Ta­ belle am Ende aber keinerlei Aussagekraft besitzt. Es wird also im Sommer weder ein Meister deklariert, noch wer­ den Mannschaften auf oder absteigen. De facto beginnt die nächste Saison genauso wie die aktuelle. „Auf diesem Wege können wir den Klubs doch noch eine Perspektive bieten“, begründet Verbandspräsident Jean­ François Hannosset, der sich sein erstes Amtsjahr sicherlich etwas einfacher vorgestellt hatte. In Ostbelgien stärkt man ihm aber den Rücken: „Es ist die einzige Lösung, die übrig blieb, auch wenn es eine schlechte ist“, so Präsident Guido Lausberg, Präsident des HC EynattenRaeren: „Es hatte sich ja schon mit jeder weite­ ren Verschiebung nach hinten angedeutet, dass so etwas in der Art entschieden werden würde. Erstens wäre es ansonsten schwierig gewor­ den, nach nur ein paar Spielen einen Ab und Aufsteiger zu designieren. Und zweitens blicke ich dem jetzigen Datum für den ReStart im Februar realistischer entgegen als dem im Januar.“ Den Nebensatz „auch wenn es eine schlechte ist“ erklärt Lausberg indes damit, dass in der 1. Herrendivision somit auch in der kommenden Sai­ son neun Mannschaften an den Start gehen werden – er­ neut eine ungerade Anzahl. Bereits im Sommer war ent­ schieden worden, dass nie­ mand absteigen würde, um die Teilnehmerzahl auf zehn zu drücken. Es sei demnach davon auszugehen, dass dies auch in der nächsten Saison gelten würde. „Das wird ja dann wieder eine halbe ‚Sai­ son blanche‘. Andererseits: Wenn will man im Moment auf oder absteigen lassen, um die eine gerade Zahl zu be­ kommen?“ Im Lager der Eupener be­ grüßt man vor allem die Pla­ nungssicherheit, die mit die­ sem jüngsten Beschluss ein­ hergeht: „Bei den Herren wussten wir ja schon, dass es keine Absteiger geben wird. Aber jetzt haben wir auch bei der Damenmannschaft die Si­ cherheit. Somit können wir zeitnah in die Planungen für die kommende Saison einstei­ gen“, sagt Präsident Marc Wag­ ner, der die Entscheidung über die Annullierung der Spielzeit als „einzige Lösung, wenn wir vor der nächsten Saison noch einmal spielen wollen“ be­ schreibt. Vor allem im Hin­ blick auf die Präsenz und die HandballBerichterstattung komme dies sehr gelegen: „Es bestand die Gefahr, dass er­ neut monatelang nichts pas­ siert. Da sind wir froh, dass wir die Sponsoren, die Spieler, die Fans und den Rest der Familie wieder ins Boot zurückholen können. Aber natürlich unter der Voraussetzung, dass alles gesundheitlich vertretbar ist.“ Dass der fehlende Wettbe­ werbsgedanke für Langeweile in den Spielen – wann immer sie denn stattfinden können – sorgen würde, davon gegen Lausberg und Wagner nicht aus: „Wir haben dann seit fast einem Jahr warten müssen, die Spieler und Spielerinnen brennen auf einen Einsatz. Da wird nicht nur larifari gespielt werden, sondern voll auf Sieg gegangen“, sind sie sich sicher. Handball: Präsidenten der ostbelgischen Klubs reagieren einheitlich auf die Annullierung der Saison Keine Meister, keine Auf- steiger, keine Absteiger: Wenn die Handball-Saison 2020-21 bis jetzt noch keine geschichtsträchtige gewesen war, dann ist sie es spätestens seit Diens- tagnachmittag. Als „einzig mögliche Lösung“ be- schrieben Guido Lausberg und Marc Wagner, die Präsidenten des HC Eynat- ten-Raeren bzw. der KTSV Eupen unisono den Be- schluss des Landesverbandes. Zum aktuell Zeitpunkt kehren Sid Hartel und die KTSV-Herren Mitte Februar wieder auf die Platte zurück. Archivfoto: Bernd Rosskamp „Hauptsache der Handball ist wieder präsent“ „Da wird nicht nur larifari gespielt wer- den, sondern voll auf Sieg gegangen.“ Guido Lausberg Eden Hazard ins Teamtraining eingestiegen Wie auf Fotos, die der spani­ sche Topklub am Mittwoch veröffentlichte, zu sehen ist, ist Eden Hazard (29) wieder ins Mannschaftstraining von Real Madrid eingestiegen. Er hielt sich mit den Spielern fit, die am Dienstagabend nicht im Ligaspiel gegen Bilbao zum Einsatz gekommen waren. Demnach könnte der Kapitän der Roten Teufel bereits am Wochenende gegen Eibar sein Comeback feiern. Hazard hat­ te sich Ende November ver­ letzt. Le Mans: Auch Porsche kehrt in die Topliga zurück Porsche will auf der Grundlage des kostengünstigen LMDh­ Reglements einen neuen SportPrototyp für die Lang­ streckenWM (WEC) mit den 24h Le Mans als Saisonhöhe­ punkt sowie die amerikani­ sche Sportwagenmeister­ schaft (IMSA) bauen. Das gab der Hersteller am Mittwoch bekannt. Nach dem zwischen­ zeitlichen Tief sieht die Topli­ ga der WEC dank eines ange­ passten Regelwerks wieder besseren Zeiten entgegen. Denn Toyota setzt bereits 2021 ein neues Hypercar ein, Peu­ geot folgt ein Jahr später. Audi und Porsche sollen ab 2023 mit ihren LMDhPrototypen das Teilnehmerfeld aufmi­ schen. Formel 1: Vandoorne Drittschnellster in Abu Dhabi Bei den NachsaisonTestfahr­ ten der Formel 1 in Abu Dhabi hat MercedesWerkspilot Stof­ fel Vandoorne die drittbeste Zeit (1:36,840 Minuten) erzielt. Der Belgier legte im Weltmei­ sterSilberpfeil W11 auf dem Yas Marina Circuit insgesamt 82 Runden zurück. Schnellster war Formel1Rückkehrer Fer­ nando Alonso im Renault (1:36,333). Debütant Mick Schumacher (Haas) landete auf dem 15. und letzten Platz. Eine Rückkehr in die Königs­ klasse kommt für Stoffel Van­ doorne aber vorerst nicht in Frage. Er soll sich vor allem auf die Formel E konzentrieren. Doch der 28Jährige freute sich über das Geschenk seines Ar­ beitgebers: „Welch ein Privi­ leg, das derzeit beste Formel1­ Auto gefahren zu haben.“ Klitschko in Hall of Fame des Boxens aufgenommen Dreieinhalb Jahre nach sei­ nem Karriereende ist der frü­ here Weltmeister Wladimir Klitschko in die Hall of Fame des Boxens aufgenommen worden. Der Ukrainer hatte sich mit zwölf Jahren und zwei Tagen so lange wie kein ande­ rer Schwergewichtler in der BoxGeschichte auf dem WM­ Thron gehalten. Auch sein Bruder Vitali Klitschko ist be­ reits in den elitären Kreis auf­ genommen worden. In der Li­ ste des 2021erJahrgangs, die die International Boxing Hall of Fame veröffentlichte, befin­ den sich unter anderem auch der ungeschlagene Floyd May­ weather und Laila Ali, Tochter von BoxLegende Muhammad Ali, die ihre 24 Kämpfe allesamt gewann. Beerschot gegen Cercle Brügge fällt Virus zum Opfer Das Erstdivisionsspiel zwi­ schen Aufsteiger Beerschot und Cercle Brügge kann nicht stattfinden. Wie die Pro Lea­ gue am Mittwochnachmittag bekanntgab, wurden beim Überraschungsteam aus Ant­ werpen mindestens sieben Spieler des AKerns positiv ge­ testet. Der Klub beantragte deshalb eine Verlegung des Spiels vom kommenden Samstag, die Pro League kam der Bitte nach. (hs/tf/belga/ sid) KURZ NOT I ERT Meister, DFBPokalGewinner, Champions LeagueSieger. Torschützenkönig in allen drei Wettbewerben, dazu der Erfolg im deutschen und europäi­ schen Supercup. Der Weltfuß­ baller 2020 muss Robert Le­ wandowski heißen. Eigentlich. Denn bei der Wahl des Welt­ verbandes FIFA, deren Ergeb­ nis heute (19 Uhr) verkündet wird, entscheiden nicht im­ mer allein die sportliche Erfol­ ge – und das spricht eher ge­ gen Starstürmer des FC Bayern München. „Wenn du viele Tore geschossen und alles gewon­ nen hast, gibt es wohl nieman­ den, mit dem ich mich verglei­ chen kann“, wird der 32Jähri­ ge von der FIFA zitiert. Seine Konkurrenten aber, Lionel Messi (FC Barcelona) und Cri­ stiano Ronaldo (Juventus Tu­ rin), sind die Superstars ihrer Generation. Insbesondere für die Millionen Fans weltweit, deren Stimmen zu einem Viertel das Resultat ausma­ chen, könnte der Glanz der langen Karrieren der mehrfa­ chen Wahlgewinner ein Aus­ nahmejahr wie das von Le­ wandowski überstrahlt haben. „Es gibt keinen, der es dieses Jahr so verdient hat. Es würde uns alle freuen, wenn die Wahl am Donnerstag auf ihn fällt“; so Hansi Flick, als TripleCoach Favorit bei der Kür des Welt­ trainers. „Robert Lewandowski: Der Torjäger“, „Cristiano Ronaldo: Der Stammgast“ und „Lionel Messi: Der Garant“, schrieb die FIFA über die drei Profile der Finalisten. Ronaldo war mit Ju­ ventus im Achtelfinale der Champions League ausge­ schieden. Messi hatte mit Bar­ celona das demütigende 2:8 im Viertelfinale gegen den FC Bayern kassiert. Dass das alleine nicht reichen muss, hatte das vergangene Jahr ge­ zeigt. Der Niederländer Virgil van Dijk galt nach Liverpools großem Jahr mit dem Tri­ umph in der Königsklasse als logische Wahl, dann aber wur­ de Messi dessen sechste Aus­ zeichnung überreicht. Seit 2008 gab es nur einen ande­ ren Gewinner der in verschie­ denen Formaten veranstalte­ ten Wahl: 2008 siegte Ronal­ dos damaliger Teamkollege Luka Modrić (Real). (dpa) Fußball: „Es gibt keinen, der es dieses Jahr so verdient hat“, meint Bayern-Trainer Hansi Flick Ronaldo, Lewandowski oder Messi: Wer macht das Rennen um die Weltfußballer-Krone? Foto: belga Lewandowskis Krönung – oder altbekannte FIFALangeweile

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