Persoverzicht april 2020

22 22 S PORT GrenzEcho Samstag, 11. April 2020 Farben und Lacke online bestellen, wir liefern nach Belgien www.farbenfabrik-oellers.de Tel. 0049-2464-99060 Macht alles schön! Direkt vom Hersteller 2000371566/LF-G Kartenkonto zur neuen Saison auf Null gestellt Die Anzahl Gelber Karten wird zur kommenden Saison auf Null gestellt. Das gab der „Co- rona-Krisenstab“ des belgi- schen Fußballverbandes be- kannt, nachdem es aufgrund des Meisterschaftsabbruches in diesem Thema zu Fragen gekommen war. Ein Spieler, der beim nächsten Spiel gelb- oder gelbrotgesperrt gewesen wäre, darf somit am ersten Spieltag der neuen Saison ein- gesetzt werden. Jedoch wer- den disziplinäre Strafen (de- nen ein Bericht an den Ver- band folgte) aufrechterhalten. Transferneuigkeiten aus Kelmis, Recht und Elsenborn Mit Denis Pozder (Lontzen, Ey- Profi der Alemannia Aachen) und Anil Dilberovic (Aachen) verstärken zwei neue Spieler die erste Mannschaft der Uni- on Kelmis, bei der Kapitän Be- noit Hossay seine Zusage für die kommende Saison gege- ben hat. Hugo Simon kehrt nach einem Sabbatjahr wieder zurück. Derweil gaben die Kel- miser bekannt, eine U21- Mannschaft zu eröffnen, „um die Verbindung zwischen der Jugend und der ersten Mann- schaft herzustellen“. Olympia Recht gab die Verpflichtung von Sébastien Namotte, Ab- wehrspieler aus Bellevaux, be- kannt. Benjamin Moreau, der vor der Saison nach Elsenborn gewechselt war, verlässt den Verein schon wieder und spielt in Zukunft in Jupille. Verviers darf nicht in der D2 Amateure starten Der RSC Verviers, jüngst aus der Fusion zwischen AS Ver- viers und Fléron entstanden, darf nicht den Startplatz von Durbuy in der 2. Division Amateure übernehmen. Dur- buy hatte keine Lizenz erhal- ten und muss demnach in die 1. luxemburgische Provinz- klasse absteigen. Drittprovin- zialist Verviers hatte Interesse an Durbuys Startplatz ange- meldet, zieht nun aber wegen zehn Kilometern den Kürze- ren: Zwischen den Plätzen in Verviers und Durbuy befinden sich nämlich 40 Kilometer, laut Statuten ist eine Maxi- maldistanz von 30 erlaubt. Basketball-EM auf 2022 verlegt Die Basketball-EM in Deutsch- land, Italien, Tschechien und Georgien findet aufgrund der Coronakrise nicht wie geplant im September 2021 statt. Der Weltverband FIBA verlegte das Turnier in den Zeitraum vom 1. bis 18. September 2022, da ansonsten die ebenfaalls ver- schobenen Olympischen Spie- le kurz vor dem eigentlichen Datum der EM geendet hätten. (tf/sid) KURZ NOT I ERT V ON T IM F ATZAUN Unverhofft kommt oft – auf- grund der Coronakrise musste auch der Frauenfußball seinen Betrieb einstellen. Die Tabel- lenersten wurden zu den Mei- stern ihrer Spielklassen und zu den Aufsteigern erklärt. Das trifft auch auf den RFC Lüttich zu, der die 2. Division mit drei Punkten Vorsprung auf ASE De Chastre (bei einem Spiel weniger) anführte. 42 Punkte nach 16 Spielen – die Bilanz der Lütticherinnen liest sich hervorragend. Maëlle Mettlen kam in fast jedem Spiel zum Einsatz, dabei 13 Mal über die vollen 90 Minuten. „Wir haben, bis auf drei Unent- schieden, alles gewonnen und nicht ein Spiel verloren“, er- zählt die Rechterin stolz. Nur gegen den Tabellenzweiten Chastre und den mittlerweile abgeschlagenen Dritten, Stan- dard Lüttich C, konnten nicht alle Punkte eingefahren wer- den: „Die beiden Unentschie- den gegen den Standard wa- ren aber glücklich für sie. Für das große Derby gegen uns nehmen sie immer Spielerin- nen aus höheren Mannschaf- ten. Das ist zwar unfair, aber leider erlaubt.“ Ihre ersten Karriereschritte ging Mettlen auf eigene Faust. Nur zehn Gegentore kassier- ten die Lütticherinnen in die- ser Saison. Eine Bilanz, die auch für Maëlle Mettlen spricht, die auf der rechten Verteidigerposition zum Ein- satz kommt. „Wir haben die beste Abwehr und den besten Sturm gestellt. Dazu haben wir die meisten Spiele, bis auf die gegen Chastre oder Stan- dard, zu Null gewonnen.“ Des- wegen ist sie sich auch sicher: „Selbst ohne Corona hätten wir am Ende die Meisterschaft gewonnen. Unsere Trainer hatten ein bisschen Angst, dass wir das auf den letzten Metern auf die leichte Schulter nehmen, weil wir uns doch schon einen kleinen Vor- sprung erarbeitet haben. Aber wir waren alle immer voll bei der Sache. Zumal sich Chastre zu Beginn der Saison ein paar Ausrutscher geleistet hat.“ Richtig feiern konnten die Lütticherinnen ihre Meister- schaft wie viele andere Teams aufgrund der Coronakrise aber nicht. „Die meisten wa- ren trotzdem froh, dass wir es auf diesem Weg geschafft ha- ben. Andere befürchten dass uns die Gegner nun vorhalten, wir wären quasi nur wegen Co- rona Meister geworden. Ich persönlich bin ziemlich zufrie- den. Denn wenn wir noch Punkte verloren hätten, wäre alles auf den letzten Spieltag hinausgelaufen – und da hät- ten wir Chastre empfangen. Das wollten wir seit Saisonbe- ginn unbedingt vermeiden.“ Maëlle Mettlen ist 18 Jahre alt und stammt aus Recht. Über ihren Weg zum Fußball muss sie heute noch immer schmunzeln: Ihre Mutter, eine Turnerin, wollte sie zunächst ebenfalls im Turnverein an- melden, was die Tochter je- doch nicht mit sonderlich viel Begeisterung beantwortete. Sie wollte den Ball am Fuß spüren. „So bin ich einfach mal zu unserem Fußballverein gegangen und habe gefragt, ob ich mitspielen darf.“ Auch von der Tatsache, dass zu die- sem Zeitpunkt ein Trainer- mangel herrschte, ließ sie sich nicht aufhalten. „Ich habe Leu- te angequatscht, von denen ich wusste, dass sie was von Fußball verstehen. In Recht hatten sie kein Problem da- mit.“ So begann Mettlens Kar- riere beim KFC Olympia Recht. Bis zur U16 trainierte sie mit den Jungen, bis sie aufgrund der körperlichen Entwicklung zu einem Wechsel gezwungen wurde: „Die Jungen wurden muskulöser, schneller und körperlich stärker. Da konnte ich als Mädchen nicht mehr mithalten. Dennoch war es ein großer Vorteil, dass ich bis da- hin immer mit Jungen trai- niert habe, sonst wäre ich nicht dort, wo ich heute bin.“ Zum ersten Mal wechselte Mettlen also in eine reine Frauenmannschaft des RFC Lüttich. Die Verbindung zur Olympia Recht ist jedoch aus zweierlei Gründen nicht abge- brochen: Zum einen, da sie während der Sommerpause auch heute noch mit der er- sten Herrenmannschaft trai- niert. Zum anderen, weil sie je- des Jahr aufs Neue von Recht nach Lüttich ausgeliehen wird: „Oft kommt es zu Pro- blemen bei Transfers, weil in- zwischen auch im Frauenfuß- ball auf unserem Niveau Sum- men von 3.000 bis 4.000 Euro ausgegeben werden. Deswe- gen haben wir uns dazu ent- schieden, dass ich immer wie- der an Lüttich ausgeliehen werde, bis ich einmal bei einem größeren Klub spiele. So habe ich mit dem ganzen Transfergeschehen nichts am Hut, und mein nächster Ver- ein braucht nichts für mich zu bezahlen“, erklärt sie. Beim Wechsel kam ihr außerdem zugute, dass sie ihr Abitur nicht in St.Vith sondern in Lüt- tich absolvierte. „Ich gehörte zu einer wallonischen Talente- mannschaft, die sieben bis achtmal pro Woche trainierte. Die Schule in Lüttich wurde extra darauf angepasst.“ Die Bundesliga ist das Ziel. Beim RFC Lüttich hat sich Maëlle Mettlen zur Stamm- spielerin auf der rechten Ab- wehrseite entwickelt. Auch in die Offensive wagt sie sich manchmal, wobei die defensi- ve Arbeit natürlich Vorrang habe: „Wenn es sich ergibt, laufe ich auch auf dem Flügel mit nach vorne, um eine Über- zahl zu kreieren. Die Hauptde- vise ist aber, hinten zu dritt zu bleiben, damit wir nicht in einen blöden Konter laufen.“ Die grandiose Bilanz von 42 aus 48 Punkten macht Mett- len dabei an mehreren Kom- ponenten fest: „Technisch sind wir alle sehr stark, und wir ha- ben vor der Saison einige neue Spielerinnen verpflichtet, die viel gebracht haben. Dazu ha- ben wir mit den Brüdern Ra- phael und Maurice Quaranta, die früher selbst Profis waren, ein tolles Trainerteam. Auch wenn es auf dem Platz sehr strikt zugeht, haben wir dane- ben viel Spaß miteinander.“ Die Bundesliga ist indes das Ziel, auf das Mettlen hinaus- blickt: Im vergangenen Jahr spielte sie beim 1. FC Köln vor, wo ihr gesagt wurde, dass sie noch nicht bereit für diesen Schritt sei. Sie solle es im nächsten Jahr gerne wieder versuchen. Mittlerweile hat sie allerdings ein Studium der in- ternationalen Beziehungen begonnen, das bis zum Bache- lor drei Jahre dauern wird. „Deshalb bleibe ich nun erst- mal hier“, verrät sie, auch wenn sie das Ziel 1. FC Köln – beziehungsweise die Bundesli- ga generell – nicht aus den Au- gen verloren hat. Was einen möglichen Ein- satz in der Nationalmann- schaft angeht, so verweist Maëlle Mettlen indirekt wie- der auf die vielen Jahre in den Jungenmannschaften: „Mit meinen technischen Fähigkei- ten werde ich den Sprung da- hin nicht schaffen, aber viel- leicht mit einem rauen Spiel- stil. So wie die Amerikanerin Julie Ertz. Sie ist technisch nicht berauschend, durch ihre Fitness macht sie das aber allemal wett.“ Frauenfußball: Maëlle Mettlen hat sich zur Stammspielerin beim RFC Lüttich entwickelt Die Frauenfußballmann- schaft des RFC Lüttich hat sich in der 2. Division der Damen zum Meister ge- kürt und steigt somit in die 1. Division auf. Mitten- drin statt nur dabei: die 18-jährige Maëlle Mettlen aus Recht. Mit einer beeindruckenden Bilanz krönten sich Maelle Mettlen und der RFC Lüttich etwas verfrüht zum Meister. Fotos: privat Am letzten Spieltag wäre es zum Duell mit Chastre gekommen: Das wollten wir seit Saisonbeginn unbedingt vermeiden“, so Maëlle Mettlen. „Wären auch ohne Corona Meister geworden“ Die KTSV Eupen hat ihren zweiten Neuzugang für die kommende Saison bekanntge- geben: Mark Leckebusch stößt zum Team hinzu und wird auf der Torwartposition mit Mar- co Demonthy und Brian Dor- mann konkurrieren. Lecke- busch spielte in den Saisons 2011/12 sowie 2016/17 für den HC Eynatten-Raeren und stand außerdem unter ande- rem bei Sporting NeLo, Initia Hasselt und den Limburg Li- ons (Nl) im Tor. „Mark ist somit in Ostbel- gien kein Unbekannter. Und wie er uns mitteilte, freut er sich tierisch, wieder in Ostbel- gien zu spielen. Er liebt unsere Mentalität, die auf der einen Seite gekennzeichnet ist von viel Disziplin, Ehrgeiz und Ambition und auf der anderen Seite von Teamgefühl, dem Spaß miteinander, und dass auch Siege richtig gefeiert werden“, teilte die KTSV Eupen mit. „Mit Mark holen wir uns einen richtigen, sympathi- schen Führungsspieler an Bord. Mit seinen 33 Jahren ist er sehr erfahren und wird uns helfen und die nötige Unter- stützung zu geben, um in der 1. Liga Fuß zu fassen,“ so der Vereinsvorstand. Vor einer Woche stiegen die Herren- und Damenmann- schaft der KTSV Eupen dank der Meisterschaftsreform in die 1. Divison auf. Zuvor hatte die KTSV bereits Damian Ked- ziora als ersten Transfer be- kanntgegeben. „Die Heraus- forderungen sind groß, und mit Mark verfügen wir über einen weiteren wichtigen Rückhalt im Tor der KTSV“, so Stefan Vaessen, der Verant- wortliche der ersten Herren- mannschaft. (red/tf) Handball: Ex-Eynattener kehrt zurück nach Ostbelgien – „Weiterer wichtiger Rückhalt im Tor“ Mark Leckebusch Foto: BNLHandball.TV Mark Leckebusch wechselt ins Eupener Tor

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