Persoverzicht april 2020

24 24 S PORT GrenzEcho Mittwoch, 29. April 2020 Wataru Endo endgültig zum VfB Stuttgart Fußball-Erstdivisionär Sint- Truiden hat am Dienstag an- gekündigt, dass der Japaner Wataru Endo endgültig zum VfB Stutgart in die zweite deutsche Bundesliga wechselt. Der Japaner spielte in den ver- gangenen Monaten auf Leih- basis bei den Schwaben, die jetzt die Kaufoption zogen. Der Mittelfeldspieler kam bis- her 14 Mal in Stuttgart zum Einsatz. Nachwuchskeeper Delanghe bleibt bei PSV Eindhoven Der belgische Nachwuchstor- hüter Maxime Delanghe hat beim niederländischen Ehren- divisionär PSV Eindhoven einen Dreijahresvertrag unter- schrieben. Der frühere Ander- lechter spielt seit 2017 in Eind- hoven und hat alle belgischen Auswahlmannschaften von U15 bis U19 durchgemacht. Ex-St.Etienne-Coach Robert Herbin gestorben Der französische Fußball trau- ert um den charismatischen Trainer Robert Herbin, der den Klub AS St. Etienne in den erfolgreichen 1970- und 1980er Jahren geprägt hatte. Er starb im Alter von 81 Jahren. Das bestätigte Klub-Präsident Roland Romeyer der Nach- richtenagentur AFP. Schon als Aktiver war Herbin fünfmal Meister mit St. Etienne, als Trainer fügte er vier weitere Titel hinzu. Als Nationalspie- ler war er für die Equipe Trico- lore 23 Mal im Einsatz. Audi steigt nach dieser Saison aus DTM aus Audi wird sich nach dieser Sai- son nicht mehr im Deutschen Tourenwagen Masters enga- gieren. Das teilte der Automo- bilhersteller am Montag mit. Die Entscheidung des Vor- stands sei auch vor dem Hin- tergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie gefal- len. Audi will sich künftig auf die Elektro-Rennserie Formel E konzentrieren. (jph/dpa) KURZ NOT I ERT V ON J ÜRGEN H ECK „Ich war mit meinen 22 Jahren ein relativ junger Kapitän“, er- innert sich Christoph Becker, „auch weil ich einer der weni- gen echten Raerener Stamm- spieler war. Wir haben den Aufstieg relativ souverän ge- schafft, auch wenn die endgül- tige Entscheidung erst an die- sem letzten Spieltag gegen Le Centre fiel“, so Becker, dessen Erinnerungen an diese Zeit vor einem Vierteljahrhundert schon etwas verblasst sind. „Es war toll, ab diesem Zeitpunkt in den Zweikampf zwischen der KTSV Eupen und dem HC Eynatten einzugreifen.“ Das liegt sicherlich auch da- ran, dass der Grundschulleh- rer dem Handball bereits vor 18 Jahren endgültig „Adieu“ gesagt hat. „Ich habe allerdings noch sehr engen Kontakt mit Spielern, mit de- nen ich in der Jugendmann- schaft zusammengespielt ha- be, unter anderem Serge Hön- ders, Thomas Franssen oder Michael Radermacher.“ „Es war toll, ab diesem Zeit- punkt in den Zweikampf zwi- schen der KTSV Eupen und dem HC Eynatten einzugrei- fen. Wir dürften ‘mitstinken’“, formuliert Christoph Becker die Situation, dass es zu die- sem Zeitpunkt drei ostbelgi- sche Handballvereine gab. Der Aufstieg des HC Raeren auf das zweithöchste belgi- sche Niveau war nicht zuletzt das Verdienst von Spielertrai- ner Marek Wojciechowski in seinem ersten Dienstjahr auf Bergscheid. Der Pole war zu- vor Dreh- und Angelpunkt bei der KTSV Eupen gewesen. Die Konkurrenz und die Nachbar- schaft zu Eupen und Eynatten waren für Raeren Fluch und Segen zugleich. Der HC Raeren löste sich 2008 nach 32-jährigem Bestehen auf. Der Anteil der HCR-Spieler, die zuvor ein rot-weißes oder ein rot-schwarzes Trikot getra- gen hatten, nahm im Laufe des Jahre kontinuierlich zu, sodass der „Raerener Aspekt“ allmählich verloren ging. Dies führte dazu, dass der 1976 ge- gründete Verein vor allem auf Ebene der Vorstandsarbeit all- mählich austrocknete. Sportlich gesehen waren dem HC Raeren nach 1995 noch einige erfolgreiche Jahre beschieden. 1999 stieg der Verein zwar ab , aber mit der Verpflichtung von Spielertrainer Mariusz Kedziora im Sommer des Jah- res 2002 unternahm der Klub einen neuen Höhenflug. Die Mannschaft stieg wieder auf das zweite Level auf (damals die 1. Division unter der Eh- rendivision) und war so er- folgreich wie nie zuvor. „Die Plätze vier (2006) und drei (2007 und 2008) wiesen Raeren als Spitzenmannschaft der 1. Division aus. Eine Fort- setzung dieser Erfolgsstory gibt es jedoch nicht“, schrieb Kollege Thomas Evers, selbst zwischenzeitlich Sekretär des HC Raeren, in der GrenzEcho- Ausgabe vom 26. Mai 2008. Nach 32-jährigem Bestehen lö- ste sich der Verein auf, wäh- rend auf der anderen Seite aus dem HC Eynatten der bis heu- te erfolgreiche HC Eynatten- Raeren wurde. Handball: Vor 25 Jahren schaffte der HC Raeren den Aufstieg in die 2. Division Auf den Tag genau vor 25 Jahren schafften die Rae- rener Handballer durch einen 27:18-Heimsieg gegen Le Centre erstmals den Sprung in die 2. Divisi- on. Einer der Höhepunkte in der Vereinsgeschichte des HC Raeren, der 2018 von der Bildfläche ver- schwinden sollte. Die Erinnerungen von Christoph Becker (untere Reihe, Dritter von links) an den Aufstieg 1999 sind etwas verblasst. In der oberen Reihe erkennt man ganz rechts den damaligen HCR-Spieler und späteren GrenzEcho-Journalisten Thomas Evers (+2015). Foto: GE-Archiv Als noch drei Vereine wetteiferten Mehdi Bayat, Präsident des Fußball-Landesverbands und Generaldirektor von Sporting Charleroi, hat sich sehr skep- tisch über eine baldige Wie- deraufnahme des Spielbe- triebs in der 1. Division geäu- ßert. „Wenn unsere Vereine wie- der trainieren, müssen alle Spieler, Trainer und andere Betreuer täglich getestet wer- den. Da kommen schnell 100 Tests pro Tag zusammen. Bei 24 Profivereinen macht das 2.400 Test pro Tag.“ Derzeit stehen in Belgien aber nur 10.000 Tests pro Tag zur Verfügung. „Vereine, die jetzt auf ein schnellen Neu- start drängen, sind egoistisch und dumm.“ (jph) Profifußball Mehdi Bayat nicht sehr optimistisch Saisonabbruch, Geisterspiele oder sogar Partien vor Zu- schauern: Der Umgang der eu- ropäischen Fußball-Ligen mit der Coronakrise ist höchst un- terschiedlich. Nicht nur in Bel- gien und Deutschland wird kontrovers diskutiert. In der Frage, ob die Saison in der Coronakrise fortgesetzt werden soll, geht Europa un- terschiedliche Wege. So been- dete die niederländische Ere- visie beendete die Saison vor- zeitig. Doch auch diese Lösung birgt Probleme. Gleich mehre- re Vereine fühlen sich von der Entscheidung des Fußball- Landesverbands KNVB sport- lich und finanziell benachtei- ligt. Utrecht droht gar mit einer Klage. Von den mutigen Plänen der Schweden, vom 14. Juni an - wenn möglich vor Zuschauern - wieder Fußball zu spielen, sind andere europäische Ligen weit entfernt. Premier League: Die englische Premier League strebt eine Wiederaufnahme des Spielbe- triebs am 8. Juni an. Demnach wollen die Vereine bei ihrem nächsten Meeting am Freitag darüber diskutieren, wie die restlichen 92 Spiele ausgetra- gen werden können. Es gilt als sicher, dass die Partien ohne Publikum statt- finden werden. Voraussetzung dafür ist die Zustimmung von Politik und Gesundheitsex- perten. Ziel ist es, die Saison bis Ende Juli abzuschließen. Für eine Wiederaufnahme der Liga am 8. Juni müssten die Clubs also spätestens am 18. Mai wieder voll mit dem Trai- ning beginnen. Der FC Arsenal und Brighton & Hove Albion haben bereits am Montag ihr Trainingsge- lände für individuelle Einhei- ten der Spieler geöffnet. Bei der Videokonferenz der Clubs am Freitag soll auch darüber diskutiert werden, wo die ver- bleibenden Spiele stattfinden sollen. Schon länger wird dar- über spekuliert, dass die Par- tien an wenigen ausgewähl- ten, neutralen Spielorten aus- getragen werden - möglicher- weise nicht in Stadien, sondern auf Trainingsplätzen. La Liga: Die fußballverrückten Spanier müssen auf das Comeback ihrer geliebten Liga voraussichtlich noch ein biss- chen länger warten. Gesund- heitsminister Salvador Illa schloss am Wochenende einen raschen Neustart aus. „Es wäre rücksichtslos, jetzt zu sagen, dass der Profifußball vor dem Sommer zurück sein wird“, sagte er. Wegen der Co- ronakrise ruht der Fußball im Land seit dem 12. März. Illa dämpfte auch die Erwartun- gen, dass die Profis eine Vor- zugsbehandlung erfahren und regelmäßig getestet wer- den könnten, wie die Liga es sich wünscht. Die diagnosti- schen Tests müssten unab- hängig von ihrer Art den re- gionalen Behörden zur Verfü- gung gestellt werden, betonte er. Regierungschef Pedro Sánchez will am Dienstag einen schrittweisen Ausstiegs- plan aus der landesweiten Ausgehsperre vorstellen. Ob er dabei auch über Lösungen für den Fußball sprechen wird, war unklar. Liga-Chef Javier Te- bas drängt darauf, die Meister- schaft auf jeden Fall zu Ende zu spielen, um massive finan- zielle Verluste zu vermeiden. Wahrscheinlich soll dies vor leeren Rängen geschehen. Te- bas warnte die Clubs bereits, dass sie trotz der Pandemie wieder spielen müssen, sobald die Behörden ihr Okay geben. Im Fall einer Weigerung werde es Sanktionen geben. Serie A: Nach der Ankündi- gung zur Lockerung diverser Corona-Beschränkungen durch die italienische Regie- rung können die Fußballclubs der Serie A am 18. Mai wieder das Training aufnehmen. Pre- mierminister Giuseppe Conte hatte am Sonntagabend ver- kündet, dass im professionel- len Mannschaftssport von die- sem Datum an das Training wieder erlaubt sei. Die Serie A pausiert seit dem 9. März. Zwölf Spieltage stehen in Ita- liens höchster Fußball-Spiel- klasse noch aus. Möglicher- weise wäre ein Neustart der Li- ga im Juni somit möglich. Der Fußballverband und die Liga drängen die Regierung auf eine Wiederaufnahme der Sai- son - in leeren Stadien. Mit einem strengen Gesundheits- protokoll, das unter anderem Corona-Test für die Spieler und deren Isolierung vorsieht, will die Liga Sicherheit für alle garantieren. Bundesliga: Der Spielbetrieb in der ersten und zweiten deut- schen Fußball-Bundesliga bleibt bis auf Weiteres ausge- setzt. Die 36 Profi-Clubs seien aber „bereit", sobald die Politik den Termin für den Neustart festlege, sagte Christian Sei- fert, der Chef der deutschen Fußball Liga. Selbst ein Datum festzulegen, „wäre anmaßend, gehört sich auch nicht und liegt nicht an uns". Die Mini- sterpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel konferieren am 30. April - dann könnte eine Ent- scheidung fallen. Sollte die Po- litik beschließen, dass es am 9. Mai weitergehen könnte, „dann werden wir am 9. Mai bereit sein". Denkbar ist eine Liga-Fortsetzung allerdings nur mit Geisterspielen. (dpa) Fußball: Unterschiedliche Herangehensweise zur Saisonfortsetzung Europäische Ligen grübeln über Wege aus der Krise Die französische Ligue 1 steht als erste der fünf gro- ßen europäischen Fußball- Ligen wegen der Coronakrise vor dem Saisonabbruch. „Die Saison 2019/2020 des Profisports, insbesondere des Fußballs, wird nicht wieder aufgenommen werden kön- nen“, sagte Premierminister Edouard Philippe am Diens- tag vor der Nationalver- sammlung. Eine Stellung- nahme der Ligue 1 stand zunächst aus. In der französischen Elite- klasse ist der Spielbetrieb wegen der Pandemie seit Mitte März unterbrochen. Titelverteidiger Paris Saint- Germain führt die Tabelle nach 27 Spielen mit 68 Punk- ten und zwölf Zählern Vor- sprung auf Olympique Mar- seille an und könnte somit vorzeitig zum Meister erklärt werden. Die Liga hatte ur- sprünglich den Restart am 17. Juni mit Geisterspielen ge- plant. Bis mindestens Sep- tember, so Philippe am Dienstag, bleiben Großver- anstaltungen in Frankreich mit mehr als 5000 Personen untersagt. (sid) H INTERGRUND Frankreichs Ligue 1 vor dem Saisonabbruch OHNE GRENZECHO FEHLT DIR WAS. Für alle, die es wissen wollen.

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