Persoverzicht april 2020
18 18 S PORT GrenzEcho Donnerstag, 16. April 2020 Die Chancen des deutschen Bundesligist Borussia Dort- mund auf einen Transfer von Fußball-Nationalspielers Tho- mas Meunier von Paris Saint- Germain sind nach Informa- tionen der spanischen Zeitung „AS“ gestiegen. Demnach wird der im Som- mer auslaufende Vertrag des 28 Jahre alten Außenverteidi- gers in Paris nicht verlängert. Damit könnte Meunier das Team von Trainer Thomas Tu- chel ablösefrei verlassen. Meunier wäre neben Axel Witsel und Thorgan Hazard bereits der dritte Belgier im BVB-Kader. Er könnte Achraf Hakimi ersetzen, der nach dem Ende seiner zweijährigen Leihe vor der Rückkehr zu Real Madrid steht. Hakimi hat nach eigenem Bekunden bisher jedoch we- der mit seinem aktuellen Club noch mit dem spanischen Re- kordmeister über seine Zu- kunft gesprochen. „Im Juni werde ich eine Entscheidung treffen müssen und ich hoffe, dass das dann ein großer Schritt in meiner Karriere sein wird“, sagte der in Madrid ge- borene marokkanische Natio- nalspieler zu Ostern dem spa- nischen Radiosender „Cadena Ser“. Meunier hatte unlängst noch einen Verbleib in Paris favorisiert. Doch diese Pläne scheinen nun hinfällig zu sein. Neben dem BVB werden auch die englischen Clubs Tot- tenham Hotspur (Toby Alder- weireld, Jan Vertonghen) und Manchester United sowie In- ter Mailand (Romelu Lukaku) als Interessenten gehandelt. Den anhaltenden Wechsel- Rummel um seine Person kommentierte Meunier un- längst genervt: „Ich verstehe nicht alles von dem, was über mich in den sozialen Netzwer- ken in Bezug auf Dortmund kursiert: Ich habe so viele Ar- tikel gesehen, die mich mit Tottenham oder Inter in Ver- bindung bringen. Ich verstehe diesen Wahnsinn nicht“, wur- de der Rechtsverteidiger bei „Sportbuzzer“ zitiert. (dpa/jph) Fußball: Dritter Belgier in Dortmund? Thomas Meunier Archivfoto: Photo News Meunier-Wechsel zum BVB realistischer Antwerp-Trainer Laszlo Bölöni (links) hat zurückgerudert: Nachdem er in einem Interview mit einem ungarischen Fern- sehsender angedeutet hatte, dass sein Engagement in Ant- werpen wohl nicht weitergehe, behauptet er jetzt, von den Journalisten falsch verstanden beziehungsweise interpretiert worden zu sein. Er habe inzwi- schen mit Manager Luciano D’Onofrio (rechts) gesprochen und alles geklärt. Derweil hält sich hartnäckig das Gerücht, D’Onofrio setze für die kom- mende Spielzeit auf einen neu- en Trainer. (belga/Photo News) Bölönis Zukunft beim FC Antwerp offen V ON J ÜRGEN H ECK Die Suche nach einem neu- en Chefcoach war erforderlich geworden, da der bisherige Trainer Kurt Rathmes den Ver- einsvorstand frühzeitig dar- über in Kenntnis gesetzt hatte, dass für ihn nach drei Spielzei- ten endgültig Schluss sein werde. Nach Beendigung seiner Karriere als Spieler war „Baze“ Krstev in den vergangenen drei Jahren Trainer des Her- renteams von Nachbar KTSV Eupen. Den angestrebten Auf- stieg von der 2. in die 1. Divisi- on schafften die Eupener – Iro- nie des Schicksals – am Grü- nen Tisch, wenige Tage nach- dem sich Verein und Trainer getrennt hatten „Mit der Verpflichtung eines Trainers haben wir eine der größten Baustellen in der Da- menabteilung beseitigt“, zeig- te sich HCER-Präsident Guido Lausberg sehr zufrieden, mit dem früheren Profihandballer eine Einigung erreicht zu ha- ben. Im Stab der Damentrainer gibt es übrigens ein zweites neues „altes“ Gesicht: Paul Meyer übernimmt die Betreu- ung der in Deutschland spie- lenden zweiten Damenmann- schaft, während Robert Wil- lems weiterhin als Kraft- und Torwarttrainer fungieren wird. Beide Teams sollen im Übri- gen zeitgleich trainieren, um die Zusammenarbeit zwi- schen den Trainern zu verbes- sern beziehungsweise zu er- leichtern. Krstev wird die kommende Spielzeit, die dritte in Folge in der 1. Division, im Übrigen praktisch mit unverändertem Kader in Angriff nehmen kön- nen. Lediglich Torsteherin Leonie Pham hat noch keine endgül- tige Entscheidung getroffen. „Wir suchen also noch eine Torhüterin, zumal wir uns ohnehin in diesem Mann- schaftsteil besser aufstellen wollen“, so Lausberg. Vera Mennicken, Rebekka Moeris, Lena Kockartz und Jo- rina Lennertz, die zwischen- zeitlich ein Zurückschrauben ihres handballerischen Enga- gements in Betracht gezogen hatten, machen weiter. Ledig- lich hinter Jana Rathmes, die aus privaten Gründen kürzer treten möchte, steht noch ein Fragezeichen. Auf Blagojce Krstev, der bis- her „nur“ im Nachwuchs- und im Herrenbereich als Trainer fungiert hat, kommt also eine völlig neue Herausforderung zu. „Das stimmt, aber „Baze“ hat Interesse für die Aufgabe gezeigt. Zudem kennt er den Verein und aus seiner Zeit als Spieler in Eynatten auch noch einige Spielerinnen recht gut“, geht der Vereinsvorsitzende nicht von einer außergewöhn- lich langen Anpassungsperi- ode aus. „Das ist das nächste Kapitel, das nächste Projekt in meiner Trainerkarriere“, strahlte „Ba- ze“ Krstev den ihm eigenen Optimismus aus. „Ich habe be- reits meine Vorstellungen und hoffe, dies bald mit den Spiele- rinnen in Gesprächen und er- sten Trainingseinheiten ab- stimmen zu können.“ Er habe als Spieler und Trai- ner der Jugendabteilung be- reits sehr viel beim HC Eynat- ten-Raeren erreicht. Jetzt wolle er seinen Beitrag dazu leisten, das Leistungsniveau im Da- menbereich zu steigern. „Mein Ziel ist eine sicherere und konstantere Saison“, so der 43-Jährige. Abgewartet werden muss zudem, wie sich die Kräftever- hältnisse und das Leistungsni- veau in der 1. Division entwic- keln werden. Die Liga wurde ohne Absteiger um die beiden Aufsteiger Gent und Eupen aufgestockt. Gelingt es den Rot-Schwar- zen, ihr Leistungspotenzial wieder abzurufen beziehungs- weise unter den Impulsen eines neuen Trainers zu stei- gern, müsste der Klassener- halt ein mehr als realistisches Ziel sein. Unabhängig vom weiteren Verlauf sollten die beiden Ost- belgienderbys gegen die KTSV Eupen zu den Höhepunkten der Saison werden. Handball: „Baze“ Krstev übernimmt Damenmannschaft des HC Eynatten-Raeren Der HC Eynatten-Raeren ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für seine Damenmannschaft in der 1. Division fündig geworden: Blagojce Krstev kehrt als Trainer dorthin zurück, wo er seine größ- ten Erfolge als Spieler fei- erte: an die Lichtenbu- scher Straße. Blagojce Krstev (Mitte) wird zur kommenden Saison neuer Trainer der Damen des HC Eynatten-Raeren. Paul Meyer (links) und Robert Willems (rechts) komplettieren den Trainerstab. Foto: Verein Vor einer völlig anderen Herausforderung ● Bis zum 1. August werden keine WorldTour-Rennen ausgetragen, bis zum 1. Juli finden keine Wettbewerbe in den unteren Kategorien statt. ● Die Tour de France wird vom 29. August bis zum 20. Sep- tember ausgetragen. ● Die Straßenweltmeister- schaften in Aigle-Martigny (Schweiz) bleiben auf ihrem vorgesehenen Termin vom 20. bis zum 27. September, auch das Programm wird nicht abgeändert. ● Der Giro d’Italia wird nach den Straßenweltmeister- schaften ausgetragen, da- nach folgt die Vuelta a Espa- na. ● Die Straßenlandesmeister- schaften sind für das Wo- chenende des 22./23. August vorgesehen, also eine Woche vor dem Grand Départ. ● Wie die Weltmeisterschaften werden auch die Europamei- sterschaften im norditalie- nischen Trentino am vor- gesehenen Termin (9. bis 13. September) abgehalten. ● Die fünf Monumente (Mai- land-Sanremo, Flandern- Rundfahrt, Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Lombardei-Rundfahrt) wer- den allesamt noch 2020 stattfinden, allerdings wur- den noch keine Termine benannt. ● So viele Rennen wie mög- lich, vor allem die der World- Tour-Kategorie, sollen in diesem Jahr noch nachgeholt werden. H INTERGRUND Radsport-Kalender Wie der Radsportweltverband UCI amMittag bestätigte, wird die Tour de France um zwei Monate verschoben und vom 29. August bis zum September ausgetragen. Gemeinsam mit den Inter- essensvertretern der großen Organisatoren AIOCC (Renn- veranstalter), ASO (Tour de France), RCS (Giro d’Italia), Unipublic (Vuelta a Espana) und Flanders Classics (Flan- dern-Rundfahrt) sowie der Fahrergewerkschaft CPA habe man sich im Zuge der Corona- Krise auf die Grundzüge eines revidierten Rennkalenders 2020 geeinigt. „Angesichts der Coronavi- rus-Pandemie müssen wir noch daran arbeiten, einen vollständig überarbeiteten in- ternationalen UCI-Kalender für 2020 fertigzustellen. Heute wurde jedoch ein erster sehr wichtiger Schritt unternom- men. Wir haben wir einen Rahmen geschaffen, der es er- möglicht, die grundlegenden Rechte der Fahrer und Mitar- beiter der Teams zu wahren und gleichzeitig die für das Überleben dieser Teams erfor- derlichen Maßnahmen zu er- greifen. Gemeinsam werden wir es schaffen, diese Krise zu überwinden und das Radfah- ren nach Covid-19 wieder auf- zubauen“, wurde UCI-Präsi- dent David Lappartient in dem Statement zitiert. Radsport: Einigung auf Kalendereckdaten Tour-Startschuss am 29. August Anderlecht verhandelt mit Mike Vanhamel Medienberichten zufolge ver- handelt der RSC Anderlecht derzeit mit Torhüter Mike Vanhamel (Beerschot). Die „Veilchen" wollen sich so für einen Wechsel von Hendrik Van Crombrugge wappnen. Der Verein möchte den Ex-Eu- pener zwar behalten, aber an- gesichts der Situation der Klubfinanzen könnte sich dies ändern. Für den Brüsseler Van- hamel ginge derweil ein Traum in Erfüllung. Ostende ruft CBAS an und klagt nicht gegen Anderlecht Auch der KV Oostende hat sich nunmehr entschlossen, vor dem Sportgerichtshof CBAS gegen den Nicht-Erhalt einer Profilizenz zu klagen. Die Li- zenzierungskommission hatte den Küstenstädter diese Er- laubnis wegen der angespann- ten finanziellen Situation des Vereins verweigert. Im glei- chen Atemzug ließ der KVO seine Klage gegen die Lizenz- erteilung an den RSC Ander- lecht fallen. (belga) KURZ NOT I ERT
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