Persoverzicht november 2020

26 26 S PORT GrenzEcho Mittwoch, 25. November 2020 Silbermedaille für Chloé Caulier bei Kletter-EM Bei den Kletter-Europamei- sterschaften in Moskau hat die Hennegauerin Chloé Caulier am Montag eine Silbermedail- le erobert. Beim sogenannten Bouldern (ohne Kletterseil oder -gurt an Felswänden) be- legte die 24-Jährige den zwei- ten Platz hinter der Russin Viktoria Meschkowa. Bronze ging an die Serbin Stasa Gejo. Bei den Männern landete der Brüsseler in der russischen Hauptstadt Nicolas Collin auf Platz fünf. Wade verhindert Van den Berghs Finalteilnahme Dimitri Van den Bergh ist am Montagabend im Halbfinale des Grand Slam of Darts ge- scheitert. In der Vorschluss- runde Halbfinale im engli- schen Coventry unterlag er dem Briten James Wade mit 15:16 trotz zwischenzeitlicher Führung. Im Finale trifft der Brite auf den Portugiesen Jose de Sosa. De Sosa setzte sich im anderen Halbfinale gegen den Australier Simon Whitlock mit 16:12 durch. Für de Sosa ist es das erste Major-Finale seiner Karriere. Doppelter Kreuzbandriss bei Quarterback Burrow NFL-Quarterback Joe Burrow von den Cincinnati Bengals hat sich laut übereinstimmen- den Medienberichten schwer am Knie verletzt. Der an erster Stelle des Drafts ausgewählte Hoffnungsträger der Bengals erlitt demnach am Sonntag einen doppelten Kreuzban- driss sowie weitere Schäden im linken Knie, berichtete un- ter anderem ESPN amMontag. Burrow war im dritten Viertel bei der Niederlage gegen das Washington Football Team von zwei Verteidigern attac- kiert und in die Zange genom- men worden und musste an- schließend vom Feld gebracht werden. Unmittelbar danach hatte er bei Twitter bereits ge- schrieben: „Wir sehen uns nächstes Jahr.“ 14 Diamond-League -Meetings weltweit geplant Ungeachtet der Corona-Pan- demie plant der Leichtathle- tik-Weltverband seine Wett- kampfserie Diamond League im kommenden Jahr mit 14 Stationen auf vier Kontinen- ten. Laut dieses Kalenders soll das Memorial Van Damme am 3. September in Brüssel statt- finden. Wie World Athletics bekanntgab, ist der Auftakt für den 23. Mai 2021 in Rabat (Ma- rokko) vorgesehen. „Der Ka- lender ist strikt vorläufig und unterliegt abhängig von der weltweiten Gesundheitssitua- tion Änderungen“, teilte der Weltverband mit. Gouverneurin: Tun alles für sichere Olympische Spiele Die Gouverneurin von Tokio, Yuriko Koike, ist trotz der wie- der stark zunehmenden Coro- na-Infektionen zuversichtlich, 2021 sichere Olympische Spie- le ausrichten zu können. Als Gastgeber werde man „alle möglichen Maßnahmen“ er- greifen, die Sicherheit für die Athleten und anderen Betei- ligte zu gewährleisten, sagte Koike. Sie erwarte, dass die Spiele und die anschließenden Paralympics als Modell für künftige Olympische Spiele in der Nach-Corona-Ära dienen werden. (jph/belga/dpa) KURZ NOT I ERT Unter den Fittichen des neuen Nationaltrainer Jean-Guillau- me Beatrix – der Franzose war 2014 Teilnehmer an den Olym- pischen Winterspielen in Sot- schi und hat bei Weltmeister- schaften vier Silbermedaillen erobert – holen sich Florent Claude (Skieurs Réunis des Hautes Fagnes Malmedy), Thierry Langer (Ski Club Elsen- born), Tom Lahaye-Goffart (Malmedy), Pjotr Dielen (El- senborn) und César Beauvais (Malmedy) den letzten Schliff, bevor am Wochenende in Kontiolahti gleich zwei Welt- cups zur Austragung kommen werden. Wegen der Covid-19-Pande- mie bestehen im Olympia- Sportzentrum Vuokatti beson- dere Vorsichtsmaßnahmen. Alle Teilnehmer wurden bei ihrer Ankunft am Flughafen in Helsinki getestet, und die er- sten Tests der Mitglieder der belgischen Delegation fielen allesamt negativ aus. 72 Stun- den nach der Ankunft stand dann ein zweiter Test an, und diesmal wurden Florent Clau- de und Nationaltrainer Jean- Guillaume Beatrix positiv auf Corona getestet. „Die regionale Sanitärbehör- de von Kanuu hat dann direkt für beide positiven Fälle eine siebentägige Quarantäne ver- ordnet. Eine zehntägige Qua- rantäne für alle anderen Mannschaftskollegen konnte vermieden werden, da der bel- gische Verband den lokalen Behörden beweisen konnte, dass die Mannschaftsmitglie- der vor ihrer Anreise an ver- schiedenen Orten gewohnt und trainiert und dort alle Di- stanz- und Hygienemaßnah- men jederzeit eingehalten hatten“, heißt es. Derzeit, so ließ Verbands- präsident Philippe Heck wis- sen, seien alle Mannschafts- mitglieder ohne Symptome und könnten unter Einhal- tung aller Vorschriften weiter- hin trainieren. Vor diesem Hintergrund entschied der Landesverband entschieden, nicht an den Testwettkämpfen vor Ort teilzunehmen. Die Verteilung der Startplät- ze für die ersten Weltcupren- nen erfolgte daher auf Basis der Ergebnisse des vergange- nen Jahres. Dies führte zu der Entscheidung, dass Tom La- haye-Goffart neben den ge- setzten Florent Claude und Thierry Langer an den ersten Weltcuprennen für Belgien bei den Männern an den Start ge- hen. Wer, ab der zweiten Welt- cupwoche in Kontiolahti, in Zukunft für Belgien an den Start gehen und an den Staf- felrennen teilnehmen darf, werden der Trainer und sein Team vor Ort entscheiden. Am Dienstag reiste dann auch Lotte Lie (SRHF) nach Kontiolahti, nachdem sie sich bis zuletzt mit dem professio- nellen Team Mesterbakeren aus Norwegen, in das sie seit einigen Jahren integriert ist, vorbereitet hat. Damit alle Belgier wie ge- plant am Samstag an den Start gehen können, müssen sie – wie die Athleten und Mann- schaftsmitglieder aller Natio- nen – einen negativen Corona- Test nachweisen, der jeweils in einem Abstand von drei bis vier Tagen durch das interne Testlabor des Biathlonweltver- bands IBU durchgeführt wird. Sieht man von der Aufre- gung um die zwischenzeitli- che Quarantäne in Vuokatti ab, ist die Vorbereitung der belgischen Teams nach Ver- bandseinschätzung optimal verlaufen. Von daher gehen Athleten und Verbandsfüh- rung optimistisch in die neue Saison, in der es ebenfalls um die Qualifikation für die Olympiatickets für Peking 2022 geht. Wichtige Stationen vor den Olympischen Winterspielen 2022 Belgien verfügt bei den Her- ren erstmals über drei Start- plätze bei den Herren und kann somit mit der gleichen Anzahl Athleten wie die ande- ren Nationen wichtige Punkte für das Nationencup-Ranking einfahren. In der vergangenen Saison war Belgien mit zwei garantierten Startplätzen auf dem 22. Platz in der Nationen- cupwertung gelandet. Ehrgeiziges Ziel des Team Belgium:Ein Top-20-Platz in der Nationencupwertung. Ge- lingt dies, darf Belgien vier Männer und eine Staffel- mannschaft zur nächsten Winterolympiade entsenden. Für die erfahrenden Florent Claude und Thierry Langer wird es vornehmlich darum gehen, so oft wie möglich in den Top 40, also in den Welt- cup-Punkten zu landen. So wollen sie ihre Bestleistungen aus 2019 verbessern. Sollte alles optimal laufen, sind bei- de Athleten sicher für eine po- sitive Überraschung gut. Zu- dem befinden sie sich mit 29 Jahren im besten Athletenal- ter. „Ich glaube, dass ich besser vorbereitet bin als im Vorjahr“, so Thierry Langer gegenüber der Tageszeitung „La Meuse“: „Wenn ich gut schieße, sind bessere Ergebnisse als im Vor- jahr drin“, ergänzte der Ostbel- gier, der sich mit deutschen Spitzenbiahtleten auf die neue Saison vorbereitet hat, Die jungen Athleten Tom La- haye-Goffart, Pjotr Dielen und César Beauvais (die zwei Letz- teren sind noch immer Junio- ren) wollen derweil erste Welt- cup-Erfahrung zu sammeln und sich ab Januar bei IBU- Cup-Rennen (Leevel unter dem Weltcup) zu platzieren- .Dielen und Beauvais haben zudem vordere Plätze bei der der Junioren-WM (27. Februar bis 07. März 2021 finden in Obertilliach) im Visier. Lotte Lie bestreitet indes ih- re zweite Saison im Weltcup unter belgischer Fahne. Da sie dieses Jahr ohne Krankheiten und unter den besten Bedin- gungen trainieren konnte, ist man beim Verband zuver- sichtlich, dass sie ebenfalls wichtige Punkte für ein Olym- piaticket 2022 einfahren kann. Somit könnte Belgien mit fünf Athleten bei den Winterspie- len von Peking 2022 an den Start gehen. Höhepunkt der diesjährigen Biathlon-Saison ist dann die Weltmeisterschaft im sloweni- schen Pokljuka, die vom 9. bis 21. Februar stattfindet. An der WM kann Belgien mit drei Herren und zwei Frauen teil- nehmen, wobei der zweite Startplatz bei den Frauen von Rieke De Meijer eingenom- men wird. Positive Nebenef- fekt: Somit kann Belgien auch wieder eine Mixed-Staffel stel- len. (jph/red) Biathlon: Florent Claude und Nationaltrainer Jean-Guillaume Beatrix in Finnland vorübergehend in Quarantäne Seit knapp anderthalb Wochen bereitet sich die belgische Nationalmann- schaft im finnischen Vuo- katti auf den Start des Biathlon-Weltcups am kommenden Wochenende vor, nicht ganz ohne zwi- schenzeitliche Rückschläge. Thierry Langer ist im besten Biathlonalter. Fotos: Verband Vorbereitung ein wenig gestört Nationaltrainer Jean-Guillaume Beatrix V ON J ÜRGEN H ECK „Klar, bin ich enttäuscht, dass ich nicht dabei bin“: Die Eupe- ner Handballerin Kim Braun (SG BBM Bietigheim) gehört nicht zum 18-köpfigen Aufge- bot des deutschen Bundestrai- ners Henk Groener für die auf der Kippe stehende Handball- EM (3. bis 20. Dezember). Dabei ist es die Gesundheit, die der Linksaußen einen Strich durch die Rechnung ge- macht hat. „Zum letzten Auf- gebot habe ich noch dazu ge- hört. Ich habe mir dann Ende August eine Fußverletzung zu- gezogen, sodass ich drei Wo- chen nicht trainieren und spielen konnte“, schildert die 23-Jährige, wie es zur Nichtbe- rufung gekommen ist. Nach auskurierter Verlet- zung habe sie versucht, sich wieder heranzukämpfen. Doch es reichte nicht. „Der Bundestrainer hat sich für die beiden Linksaußen entschie- den, die er auch zur WM mit- genommen hatte“, so Braun. Das Verletzungspech hat die Eupenerin jedoch fest imGriff. Anfang vergangener Woche hat sie sich eine Schulter aus- gekugelt, sodass sie jetzt min- destens einen Monat lang Handball-Zwangspause einle- gen muss. „Derzeit mache ich nur Reha”, so Kim Braun. „Trotzdem bleibt die Teilnah- me an einem großen Turnier wie einer EM oder WM mein großes Ziel.“ Brauns Arbeitgeber, die SG BBM Bietigheim, ist derzeit Spitzenreiter der 1. Bundesliga. Das Team fuhr in neun Spielen bei nur einer Niederlage 15 Punkten ein. In der Bundesliga ruht wegen der WM der Spiel- betrieb noch bis zum 27. De- zember. Linksaußen Kim Braun war vor zweieinhalb Jahren von Bayer Leverkusen nach Bietig- heim gewechselt und feierte gleich im ersten Jahr dort den deutschen Meistertitel 2018/ 19. Handball: Eupenerin nicht im deutschen Aufgebot für die Europameisterschaft Ende August erwischte Kim Braun (Mitte) das Verletzungspech: In einem Pokalspiel verletzte sich am Fuß, was eine dreiwöchige Zwangspause nach sich zog. Foto: imago Verletzte Kim Braun bei EM nur Zuschauerin

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