Persoverzicht juni 2021
24 24 S PORT GrenzEcho Donnerstag, 3. Juni 2021 Die Brüsselerin benötigte für die Stadionrunde 50,75 Sekun- den und verbesserte die alte nationale Bestmarke von Kim Gevaert (51,45/8. Mai 2005) um sieben Zehntelsekunden. Die 28-Jährige darf damit in Tokio nicht nur in der 4x400- Meter-Staffel antreten, son- dern auch im Einzelrennen starten. Bolingos bisherige Bestzeit lag bei 51,69 Sekun- den und stammte aus dem Jahr 2018. Die Zeit von 50,75 Sekunden ist die zweitbeste, die in dieser Saison in Europa erreicht wur- de. Nur die Niederländerin Fenke Bol war in 50,56 Sekun- den in diesem Jahr schneller. Bolingo war nicht nie einzi- ge belgische Siegerin in Mon- treuil. Siebenkampf-Olympia- siegerin Nafi Thiam gewann den Hochsprung, eine ihrer Paradedisziplinen. Zum Sieg reichten ihr übersprungene 1,89 Meter, 13 Zentimeter un- ter ihrer persönlichen Bestlei- stung. Drei Versuche über 1,92 Meter scheiterten. „Manchmal klappte es, manchmal nicht“, schilderte Thiam ihren Wett- kampf. „Das war zwar wechselhaft, ist aber keine Katastrophe. Zu diesem Zeitpunkt der Saison will man wissen, wo man steht. Jetzt weiß ich, woran ich arbeiten muss. Zwei Meter springt man nicht aus dem Stand. Das Puzzle ist noch nicht komplett, aber es han- delt sich nur noch umDetails“, zeigte sie sich beruhigt. Unterdessen landete Elise Vanderelst über 1.500 Meter in 4:07,81 Minuten auf dem vier- ten Rang. Damit müsste sich die Hallen-Europameisterin auf den 33. Platz der olympi- schen Rangliste verbessern. Das würde für einen Start in Tokio reichen, für den sich die 45 Besten dieses Rankings qualifizieren. Eigentlich hatte Vanderelst in Montreuil eine direkte Qualifikation für die Olympische Spiele im Auge, doch sie blieb deutlich über dem Minimum von 4:04,20 Minuten. „Bei den nächsten Rennen werde ich sicher schneller sein“, so die Mittel- strecklerin aus Mons, deren Bestzeit bei 4:05,75 und damit sieben Zehntel über dem Lan- desrekord von Veerle Dejae- ghere aus dem Jahr 2022 liegt. (jph/belga) Leichtathletik: Nafi Thiam gewinnt Hochsprung-Wettbewerb mit schwacher Höhe Beim Leichtathletik-Mee- ting in Montreuil hat Cyn- thya Bolingo am Dienstag- abend einen neuen Lan- desrekord über 400 Meter aufgestellt und sich gleichzeitig für die Olym- pischen Spiele auf dieser Distanz qualifiziert. Cynthia Bolingo war verständlicherweise überglücklich. Fotos: belga Gemeinsam mit ihrem Trainer Roger Lespagnard nahm Nafi Thiam (rechts) die Bilder ihrer Sprünge in Augenschein. Cynthia Bolingo löst mit Landesrekord Tokio-Ticket Alexander Zverev steht in Ro- land Garros zum fünften Mal in seiner Karriere in der dritten Runde. Die deutsche Nummer eins setzte sich amMittwoch in Paris gegen den russischen Qualifikanten Roman Safiullin mit 7:6 (7:4), 6:3, 7:6 (7:1) durch und hatte dabei nur zeitweise ein paar Probleme. In der er- sten Runde hatte Zverev im deutschen Tennis-Duell mit dem Qualifikanten Oscar Otte noch über fünf Sätze gehen müssen. Dieses Mal blieb er ohne Satzverlust und verwan- delte nach 2:27 Stunden seinen ersten Matchball. (dpa/jph) Alexander Zverev in Runde drei Vor ihrem zweiten Einzelein- satz hat sich Elise Mertens am Mittwoch für die zweite Runde im Doppel-Wettbewerb von Roland Garros qualifiziert. An der Seite ihrer taiwanesischen Partnerin Su-Wei Hsieh hatte die Limburgerin keine Mühe, die französischen Qualifikan- tinnen Elise Jacquemot und Elixane Lechemia mit 6:2 und 6:3 auszuschalten. Mertens und Hsieh sind in Paris an Nummer eins gesetzt. Auch das belgische Doppel Sander Gillé und Joran Vliegen ist gut in seine Doppel-Konkurrenz gestartet. Das Duo bezwang die Italiener Lorenzo Sorago und Andrea Vavassori in zwei Sätzen mit einem doppelten 6:4. (belga/jph) Tennis: Auch Sander Gillé und Joran Vliegen in der zweiten Runde in Roland Garros Elise Mertens und Su-Wei Hsieh hatten in der ersten Runde keine Probleme. Foto: belga Gelungener Doppelstart für Elise Mertens Der belgische Handball muss noch auf seinen neuen Mei- ster warten. Am kommenden Wochenende sollten eigent- lich Visé und Bocholt das End- spiel der Final-6-Runde austra- gen. Ein Covid-19-Ausbruch in den Reihen von Visé, der Mannschaft von Bartosz Ked- ziora, sorgt nun aber für eine Spielabsage. Sobald eine Mannschaft drei Coronavirus- Fälle melden muss, kann bzw. wird die nächste Partie abge- sagt oder verschoben. Wie es nun weitergeht, ist unklar. Der Handballverband kommt am Donnerstag zusammen, um gegebenenfalls eine Entschei- dung zu treffen. (mn) Handball: Covid-Fälle bei Visé Final-6-Endspiel wurde abgesagt Bartosz Kedziora Archivfoto: belga In Japan sind Tausende von freiwilligen Helfern für die Olympischen Spiele einem Medienbericht zufolge abge- sprungen. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Mitt- woch erfuhr, haben rund 10.000 der 80.000 für die Wettkampfstätten vorgesehe- nen Freiwilligen inzwischen abgesagt. Als Gründe vermute das Organisationskomitee die Sorgen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus und die Verschiebung der Spiele we- gen der Pandemie. Die Spiele waren wegen der Pandemie um ein Jahr ver- schoben worden. Rund 110.000 Volunteers hatten sich für die Olympischen und Paralympischen Spiele in To- kio registriert, darunter auch 30 000 für die Stadt. Japans Olympia-Macher erwarteten durch das Abspringen der Freiwilligen jedoch keine Pro- bleme, hieß es. Weil ausländische Fans von den Olympischen Spielen aus- geschlossen sind, ist der Auf- wand geringer geworden. Ja- pans Olympia-Macher und das Internationale Olympische Komitee versichern, dass die Spiele „sicher“ und „ge- schützt“ sein werden. Doch allen Beteuerungen zum Trotz halten sich Zweifel und Sor- gen. Auch unter den Freiwilli- gen, die die größte Gruppe der Teilnehmer stellen. Sie wissen weniger als zwei Monate vor Beginn nicht ein- mal, ob sie auf Corona gete- stet, geschweige denn geimpft werden. (dpa/jph) Olympia: Angst vor Ansteckung Rund 10.000 Freiwillige in Japan sagen ab
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